BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen
Erfurt, 19.09.2022
Pressemitteilung
INSA-Umfrage bestätigt: Qualität in Kindergärten geht vor Beitragsfreiheit
Eine INSA-Umfrage im Auftrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen untersucht die Präferenzen bezüglich der Einführung eines weiteren beitragsfreien Jahres oder der Verbesserung des Personalschlüssels in Kindergärten. Die Ergebnisse der Umfrage finden Sie im Anhang.
Ann-Sophie
Bohm, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen,
kommentiert die Ergebnisse der Umfrage folgendermaßen:
„Die
INSA-Umfrage bestätigt uns in unserer Forderung: es braucht
bessere
Personalschlüssel und damit bessere Bedingungen für Kinder und
Beschäftigte in Kindergärten. Qualität in der Kinderbetreuung
muss
Vorrang haben vor einem weiteren beitragsfreien Jahr, dieses
Vorgehen
wird von der Mehrheit der Thüringerinnen und Thüringer
unterstützt.
“
„Die beiden bereits bestehenden beitragsfreien Jahre
bringen gerade für Familien mit geringen Einkommen deutliche
Entlastungen. Aber mit einer Ausweitung der Beitragsfreiheit
ist
keinem geholfen, wenn die Kindergärten wegen Personalmangels
schließen müssen. Natürlich stehen auch wir hinter der
Forderung,
dass Bildung prinzipiell beitragsfrei sein muss. Realistisch
ist aber
momentan nicht beides gleichzeitig zu finanzieren. Stattdessen
müssen
wir im Landeshaushalt jetzt einen Fokus darauf setzen, die
auslaufenden Programme der „Sprachkitas“ und „Vielfalt vor Ort
erleben“ weiterzuführen, die geplanten Verbesserungen in den
Personalschlüssel vorzunehmen und die praxisintegrierte
Ausbildung
zu verstetigen. Dafür werden wir uns im Landtag und der
Regierung
weiter einsetzen“, so Bohm abschließend.
Hintergrund:
Die
Hälfte der Befragten (49 Prozent) würde sich, wenn sie die
Wahl
hätte, am ehesten für mehr Personal in Kindergärten
entscheiden,
wohingegen etwa ein Viertel der Befragten (27 Prozent) sich
für ein
weiteres beitragsfreies Kita-Jahr entscheiden würde.
Insbesondere
Menschen mit minderjährigen Kindern wünschen sich deutlich
häufiger
mehr Personal in Kindergärten (57 Prozent) als ein
beitragsfreies
Jahr (33 Prozent). Diese Einstellung zieht sich auch über die
Parteipräferenzen hinweg.
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