Ernährungsindustrie sucht elf Azubis | Branche bietet "krisenfeste Jobs"
Nach Start des Ausbildungsjahres:
Noch 221 freie Plätze im Kreis Nordhausen
Azubis
gesucht: Einen Monat nach dem Start des neuen Ausbildungsjahres sind im
Kreis Nordhausen 39 Prozent aller Ausbildungsplätze unbesetzt. Ende
August hatten Firmen noch 221 Lehrstellen zu vergeben. Das teilt die
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Berufung auf eine
Statistik der Bundesagentur für Arbeit mit. Jens Löbel von der
NGG-Region Thüringen appelliert an Jugendliche und junge Erwachsene, die
noch keinen Ausbildungsplatz haben, sich in der Lebensmittelbranche
umzusehen: „Vom Süßwarentechnologen bis zur Chemielaborantin – die
Ernährungsindustrie bietet abwechslungsreiche Berufe bei solider
Bezahlung.“ Im Kreis Nordhausen bieten Firmen nach Angaben der
Arbeitsagentur aktuell noch elf freie Azubi-Plätze in der Produktion von
Nahrungsmitteln und Getränken an.
Die Lebensmittelindustrie
gilt als viertgrößter Industriezweig in Deutschland. Mit rund
530 Beschäftigten allein im Landkreis Nordhausen sei die Branche ein
„wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region“, so Löbel. „Wer hier lernt,
hat später einen krisenfesten Job. Gegessen und getrunken wird immer. In
der Corona-Pandemie haben viele Lebensmittel- und Getränkehersteller
auf Hochtouren gearbeitet – während andere Branchen ihre Beschäftigten
in Kurzarbeit schicken mussten“, betont der Gewerkschafter.
Gefragt
sei insbesondere die Fachkraft für Lebensmitteltechnik. Mit diesem
Abschluss in der Tasche hätten Gesellen gute Karten auf dem
Arbeitsmarkt, ist Löbel überzeugt. Nach der Ausbildung könnten sie je
nach Betrieb eine Spezialisierung etwa für Getränke oder Tiefkühlwaren
draufsatteln und es bis zum Industriemeister bringen. „Aber
Lebensmitteltechniker sind nicht nur Fachleute für Brause und Backfisch.
Auch die rasante Entwicklung bei der Digitalisierung macht die Berufe
spannend. Künstliche Intelligenz ist in der Ernährungsindustrie längst
angekommen und steuert zum Beispiel Abläufe in der Lagerlogistik“,
erklärt Löbel. Auch wer sich für Mechatronik und IT interessiere, sei in
der Branche an der richtigen Stelle.
Zugleich appelliert die
Gewerkschaft NGG an Nachwuchskräfte, sich für ihre eigenen Rechte
starkzumachen – etwa bei den anstehenden Wahlen der Jugend- und
Auszubildendenvertretung (JAV). „Von der Arbeitszeit bis zum Urlaub –
Azubis können dabei mitreden, unter welchen Bedingungen sie arbeiten.
Mehr Demokratie im Betrieb ist zugleich ein Aushängeschild für Firmen im
Buhlen um die Fachkräfte von morgen“, so Löbel weiter.
Mehr
Infos rund um die Berufsausbildung in der Ernährungsindustrie, im
Gastgewerbe und im Lebensmittelhandwerk gibt es – ebenso wie Tipps und
Hilfsangebote – bei der Jungen NGG unter: www.ausbildungsstart.ngg.net.
Wir
danken für Ihr Interesse und stehen für Rückfragen zur Verfügung.
Darüber hinaus lassen wir Ihnen auch noch ein Foto zukommen, das Sie im
Zusammenhang mit dem Thema dieser Pressemitteilung frei verwenden
können.
Ihre
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
Region Thüringen
Jens Löbel
Geschäftsführer
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