Ausstellung „Vision 2024“ des Theater Nordhausens eröffnet
Gestern, am 15. Oktober 2019, wurde im Foyer des
Theaters Nordhausen die Ausstellung „Vision 2024 – Anbau und Sanierung
des Nordhäuser Theaters“ zur Generalsanierung des über 100-jährigen
Theaters Nordhausen eröffnet. Auf zehn bebilderten
Schautafeln erfahren die Besucherinnen und Besucher interessante
Einblicke zur Sanierung, den einzelnen Schritten, der
Interim-Spielstätte aber auch zur Historie des Gebäudes und des
Nordhäuser Theaters.
„An diesem historisch wichtigen Datum des 15.
Oktober - heute vor 70 Jahren und viereinhalb Jahre nach Kriegsende
erfolgte mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs die Eröffnung des
wiederaufgebauten Theaters Nordhausen - zeigt die Ausstellung
„Vision 2024“ den nächsten großen Schritt in der Weiterentwicklung
unseres Theaters“, so Bürgermeisterin Jutta Krauth. Gleichzeitig dankte
sie dem Land Thüringen für die umfangreiche Förderung der
Generalsanierung und auch dem Stadtrat für die Bereitstellung
der notwendigen Mittel. „Die Stadt Nordhausen als Bauherrin der
Generalsanierung steht in den Startlöchern. Entlang der Wolfstraße
arbeitet der städtische Bauhof derzeit gemeinsam mit den Archäologen und
dem Kampfmittelräumdienst. Vor dem Theater werden bereits
Container für das Werkstatt-Interim aufgestellt,“ so Krauth
abschließend.
„Die glanzvolle Wiedereröffnung des Theaters wird
in die Geschichtsbücher Nordhausens eingehen, das steht jetzt schon
fest“, ist sich Intendant Daniel Klajner sicher. „Die ganzen baulichen
Maßnahmen werden auf Jahrzehnte hinaus das Stadtbild
prägen und für Theaterbesucher, ob sie in die Oper gehen, sich ein
Musical, ein Gastspiel ansehen oder die Zeugnisausgabe der Abiturienten
miterleben oder eine Jugendweihe, IHR Theater sein. Der eiserne Wille
der Nordhäuser zum Erhalt ihres Theaters und ihre
unabänderliche Treue führen heute dazu, dass uns eine grundlegende
Sanierung des Theaters erwartet. Die Baupläne zur „VISION 2024“,
Informationen zur Interimsspielstätte usw., all das ist in dieser
Ausstellung für Sie aufbereitet. Ein Theaterbau ist aber schlussendlich
nur eine Hülle, im Idealfall eine schöne und repräsentative, so wie in
Nordhausen der Fall. Der Inhalt hingegen ist viel entscheidender. Das
theatrale Innenleben beflügelt nicht nur die Theatergänger während eines
Theaterbesuchs, sondern strahlt allein durch
sein Wirken und Sein weit in die Stadt und Region hinaus“, so Klajner
abschließend.
Die Dauerausstellung „VISION 2024“ ist im Rahmen der Veranstaltungen im Theaterfoyer frei zugänglich.
Hintergrund zur Theatersanierung:
Das Theater der Stadt Nordhausen wurde letztmalig
im Jahr 1984 grundsaniert. Die Sanierung und Erweiterung des Gebäudes
ist zum Erhalt des Spielbetriebes notwendig und soll die Existenz des
Theaters über einen langfristigen Zeitraum absichern.
Ferner wird die Spielstätte mit der Sanierung den Anforderungen eines
zeitgemäßen Arbeitsschutzes für die Beschäftigten gerecht. Die Stadt
Nordhausen ist Bauherrin der Sanierungsmaßnahme.
Für die Sanierung und Erweiterung des Theaters
Nordhausen stehen gemäß Beschluss des Stadtrates vom Mai 2019
finanzielle Mittel in Höhe von 26,2 Millionen Euro zur Verfügung. Dabei
werden zwölf Millionen Euro durch das Ministerium für Infrastruktur
und Landwirtschaft und zehn Millionen Euro durch die Thüringer
Staatskanzlei bereitgestellt. Bei der Förderung durch das Ministerium
für Infrastruktur und Landwirtschaft handelt es sich um das
Förderinstrument der Schuldendiensthilfe. Dabei nimmt die Stadt
Nordhausen als Eigentümerin des Gebäudes einen Kredit in Höhe der
Fördersumme auf. Zins- und Tilgungsleistungen werden komplett durch das
Land Thüringen übernommen.
Die Förderung der Thüringer Staatskanzlei erfolgt durch die
Bereitstellung der Mittel in mehreren Jahresscheiben, entsprechend des
Finanzierungs- und Bauzeitenplans. Die Stadt trägt darüber hinaus einen
Anteil von 4,2 Millionen Euro als Eigenmittel. Darüber
hinaus baut und finanziert die Stadt die Ersatzspielstätte mit ca. 685
m² Nutzfläche als Interimslösung für ca. 360 Besucher während der
Bauzeit am Bestandsgebäude und zur späteren Nutzung als Werkstätten mit
Kosten von 2,7 Mio. Euro.
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