Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey macht sich am Girls’Day und Boys’Day für klischeefreie Berufsorientierung stark
Mechatroniker? Ein Männer-Job. Kinderkrankenpflege? Reine Frauensache - genauso wie die Grundschulen. Forstwirtschaft? Da haben doch nur männliche Bewerber eine Chance…Mit solchen Geschlechterklischees und Vorurteilen bei der Berufs- und Studienwahl wollen Girls’Day und Boys’Day auch in diesem Jahr aufräumen. Wieder zeigten am bundesweiten Zukunftstag rund 130.000 Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse, welche Potenziale in ihnen stecken. Freie Bahn für Mädchen und Jungen bei der Berufs- und Studienwahl forderte Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey anlässlich des bundesweiten Aktionstages: „Mädchen und Jungen muss die ganze Welt der Berufe offen stehen. Entscheidend sind ihre Wünsche und Potenziale, nicht ihr Geschlecht. Girls’Day und Boys’Day geben ihnen die Möglichkeit, in passende Berufe hinein zu schnuppern – frei von Klischees und Vorurteilen, denn die verbauen ihnen nur Chancen.“ Girls’Day und Boys’Day eröffnen neue Perspektiven - ob hinter den Kulissen des ZDF-Hauptstadtstudios, im Forschungslabor des Museums für Naturkunde oder im Kreis von männlichen Erziehern im Kinder- und Jugendkulturzentrum Alte Feuerwache e.V. – die Ministerin konnte sich am Donnerstag ein eigenes Bild vom Girls’Day und Boys’Day machen. Insgesamt gab es in ganz Deutschland mehr als 17.000 Angebote. Um die Interessen von Mädchen vor allem an Handwerk, Naturwissenschaften, Technik und IT zu fördern, liefert der Girls’Day wichtige Impulse. Ministerin Giffey begleitete am Vormittag 40 Mädchen ins ZDF-Hauptstadtstudio. „Technik zum Anfassen“, hieß es dort. Die Mädchen konnten sich an Kamera, Mischpult und Schnittplatz ausprobieren. Danach ging es für die Ministerin ins Museum für Naturkunde: Echte Dinosaurier-Knochen vermessen, ihre Zähne unter dem Mikroskop untersuchen – das war für die meisten Schülerinnen hier das absolute Highlight. „Mädchen können alles“, betonte Franziska Giffey. „Ich bin überzeugt: Der Girls’Day hilft uns dabei, alte Rollenbilder hinter uns zu lassen und den Frauenanteil in den naturwissenschaftlichen und technischen Berufen zu erhöhen. Und das ist angesichts des Fachkräftemangels auch nötig.“ In den sozialen Berufen sind Männer deutlich unterrepräsentiert, zum Beispiel auch bei den Erziehern in der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Deshalb besuchte die Ministerin anlässlich des Boys’Day am Nachmittag das Kinder- und Jugendkulturzentrum Alte Feuerwache im Berliner Bezirk Kreuzberg: „Jungen interessieren sich nicht nur für Technik und Handwerk. Viele können sich einen Beruf vorstellen, in dem sie direkt mit Menschen zu tun haben. Das habe ich hier heute selbst erlebt. Umso wichtiger ist es, dass sie am Boys’Day die Möglichkeit bekommen, Berufe in Erziehung und Sozialarbeit oder Pflege und Gesundheit kennenzulernen. Die Nachfrage bei den Jungen übersteigt jedes Jahr das Angebot an Plätzen. Deshalb sind Einrichtungen und Unternehmen aufgerufen, sich noch stärker am Boys’Day zu beteiligen – es ist beste Nachwuchswerbung“, so Franziska Giffey. Nicht nur für die Jugendlichen, auch für die Unternehmen und Einrichtungen zahlt sich die Teilnahme am Aktionstag aus: Denn aus dem Schnuppertag wird später in vielen Fällen eine Bewerbung auf einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz. Darüber freut sich inzwischen jedes dritte, regelmäßig teilnehmende Unternehmen - Tendenz steigend. Der nächste Girls’Day und Boys’Day findet am 28. März 2019 statt. Die Bundesweite Koordinierungsstelle des Girls'Day – Mädchen-Zukunftstags wird gemeinsam gefördert vom BMFSFJ und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Der Boys'Day – Jungen-Zukunftstag wird vom BMFSFJ gefördert. Weitere Informationen: www.boys-day.de www.girls-day.de www.klischee-frei.de
Mitteilung des BMFSFJ am 26.04.2018
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