Freitag, 6. April 2018

Am 8. April im Kunsthaus Meyenburg:

Führung durch Sonderausstellung und neue Ausstellung von Ilsetraut Glock im Kunsthaus-Keller

Nordhausen (psv) Die Sonderausstellung „Der schöne Sensenmann – Der Tod in der Kunst“ zieht seit einer Woche viele interessierte Besucher aus Nah und Fern  nach Nordhausen. Am Sonntag, den 8. April, findet um 11 Uhr die erste öffentliche Führung durch die Sonderausstellung statt. Die Kunsthistorikerin und Leiterin der Städtischen Museen Susanne Hinsching ermöglicht in dem Rundgang einen besonderen Zugang zum Thema Tod, der so viele Künstler auf so vielfältige Weise angeregt hat, Kunstwerke zu schaffen. Dabei spielt der personifizierte Tod – in Form  des Sensen- oder Knochenmannes – eine Rolle, aber auch die zahlreichen Darstellungen des Totentanzes sowie der Apokalypse.

Ab Sonntag wird im „KuK“, dem Kunsthaus-Keller, eine neue Ausstellung präsentiert, die unter dem Titel „Zwischen Himmel und Hölle“ in gewisser Weise eine Erweiterung des Ausstellungsthemas darstellt. Die Kabinett-Ausstellung präsentiert die Werke von Ilsetraut Glock, der Künstlerin, Kunstsammlerin und Kunstmäzenin, die am 8. April 1915 in Nordhausen als Ilsetraut Grabe geboren wurde. Nach ihrem Abitur hatte sie den ersten Kontakt zur Kunst durch die Nordhäuser Malerin Maria Schmidt-Franken. Von 1935 – 37 studierte sie Malerei und Grafik bei Prof. Wöhler in Hannover, anschließend an der Werkkunstschule Hildesheim. Kurz nach der Aufnahme an die Kunsthochschule Berlin brach der II. Weltkrieg ihre Ausbildung leider ab. 1941 heiratete sie ihren Mann, mit dem sie 63 Jahre glücklich zusammenlebte und übersiedelte kurzeitig nach Berlin. Ihre Tätigkeit als Bühnenbildnerin am Stadttheater Nordhausen von 1947 bis 1948  brachte ihr eine besondere Freundschaft mit dem Künstler Hann Trier und eine Begegnung mit Rudolf Hagelstange. 1950 zog sie als freischaffende Künstlerin nach Bonn.

Ilsetraut Glock lebte und arbeitete über 6 Jahrzehnte in Alfter-Oedekoven bei Bonn und zählt zu den bedeutendsten Rheinischen Künstlern.  Auszeichnungen und Kunstpreise, wie die August-Macke-Medaille der Stadt Bonn 1991 oder "Werkwechsel 2" , der Katalogpreis der Bundes-Gedok 1991 und die Ehrenmitgliedschaft der Gedok Bonn 2000 würdigten ihr künstlerisches Schaffen. Ihre Werke sind u.a. im Rheinischen Landesmuseum und dem Kunstmuseum Bonn vertreten. Das Œuvre von Ilsetraut Glock ist breitgefächert und zieht keine sichtbaren Grenzen zwischen Abstraktem und Konkretem, zwischen verschlüsselten und realistischen Botschaften. Ihre Themen waren sowohl Zeit und Geschichte, aber auch Literatur. Ihre Arbeiten, sowohl in Grafik als auch Malerei, zeigen eine dem Wandel und der Relativität entsprechende Formen- und Farbensprache, welche die zum Teil magische Wirkung ihrer Werke erklärt.

Ihre letzte Schenkung erfolgte im Juli 2012 mit ihrem malerischen Spätwerk. Die 6-teilige Arbeit mit dem Titel: „Erinnerungen an den Hades“ ist ebenso in der Ausstellung zu sehen, wie „Aufruhr der Engel“, „Astronauten-Engel“ oder  „Himmlische Hölle“.

Als Dank für ihr großes Engagement für die Kunst in unserer Region wurde Ilsetraut Glock 2002 zur Ehrenbürgerin der Stadt Nordhausen ernannt. 2003 wurde ihr vom Thüringer Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel der Thüringische Verdienstorden verliehen.

Durch den Tod von Ilsetraut Glock hat die Kunstwelt am 30. Januar 2013 einen großen Verlust erlitten. In ihren fast 98 Lebensjahren hat Ilsetraut Glock, sowohl die Kunst in ihrer seit 1950 gewählten Heimatstadt Bonn als auch ihrer Geburtsstadt Nordhausen maßgeblich mitbestimmt.

Die Kabinett-Ausstellung ist bis zum 20. Juni im Kunsthaus Meyenburg zu sehen.

Foto: Ilsetraut Glock,  Himmlische Hölle 
Führung durch Sonderausstellung und neue Ausstellung von Ilsetraut Glock im Kunsthaus-Keller

Nordhausen (psv) Die Sonderausstellung „Der schöne Sensenmann – Der Tod in der Kunst“ zieht seit einer Woche viele interessierte Besucher aus Nah und Fern  nach Nordhausen. Am Sonntag, den 8. April, findet um 11 Uhr die erste öffentliche Führung durch die Sonderausstellung statt. Die Kunsthistorikerin und Leiterin der Städtischen Museen Susanne Hinsching ermöglicht in dem Rundgang einen besonderen Zugang zum Thema Tod, der so viele Künstler auf so vielfältige Weise angeregt hat, Kunstwerke zu schaffen. Dabei spielt der personifizierte Tod – in Form  des Sensen- oder Knochenmannes – eine Rolle, aber auch die zahlreichen Darstellungen des Totentanzes sowie der Apokalypse.

Ab Sonntag wird im „KuK“, dem Kunsthaus-Keller, eine neue Ausstellung präsentiert, die unter dem Titel „Zwischen Himmel und Hölle“ in gewisser Weise eine Erweiterung des Ausstellungsthemas darstellt. Die Kabinett-Ausstellung präsentiert die Werke von Ilsetraut Glock, der Künstlerin, Kunstsammlerin und Kunstmäzenin, die am 8. April 1915 in Nordhausen als Ilsetraut Grabe geboren wurde. Nach ihrem Abitur hatte sie den ersten Kontakt zur Kunst durch die Nordhäuser Malerin Maria Schmidt-Franken. Von 1935 – 37 studierte sie Malerei und Grafik bei Prof. Wöhler in Hannover, anschließend an der Werkkunstschule Hildesheim. Kurz nach der Aufnahme an die Kunsthochschule Berlin brach der II. Weltkrieg ihre Ausbildung leider ab. 1941 heiratete sie ihren Mann, mit dem sie 63 Jahre glücklich zusammenlebte und übersiedelte kurzeitig nach Berlin. Ihre Tätigkeit als Bühnenbildnerin am Stadttheater Nordhausen von 1947 bis 1948  brachte ihr eine besondere Freundschaft mit dem Künstler Hann Trier und eine Begegnung mit Rudolf Hagelstange. 1950 zog sie als freischaffende Künstlerin nach Bonn.

Ilsetraut Glock lebte und arbeitete über 6 Jahrzehnte in Alfter-Oedekoven bei Bonn und zählt zu den bedeutendsten Rheinischen Künstlern.  Auszeichnungen und Kunstpreise, wie die August-Macke-Medaille der Stadt Bonn 1991 oder "Werkwechsel 2" , der Katalogpreis der Bundes-Gedok 1991 und die Ehrenmitgliedschaft der Gedok Bonn 2000 würdigten ihr künstlerisches Schaffen. Ihre Werke sind u.a. im Rheinischen Landesmuseum und dem Kunstmuseum Bonn vertreten. Das Œuvre von Ilsetraut Glock ist breitgefächert und zieht keine sichtbaren Grenzen zwischen Abstraktem und Konkretem, zwischen verschlüsselten und realistischen Botschaften. Ihre Themen waren sowohl Zeit und Geschichte, aber auch Literatur. Ihre Arbeiten, sowohl in Grafik als auch Malerei, zeigen eine dem Wandel und der Relativität entsprechende Formen- und Farbensprache, welche die zum Teil magische Wirkung ihrer Werke erklärt.

Ihre letzte Schenkung erfolgte im Juli 2012 mit ihrem malerischen Spätwerk. Die 6-teilige Arbeit mit dem Titel: „Erinnerungen an den Hades“ ist ebenso in der Ausstellung zu sehen, wie „Aufruhr der Engel“, „Astronauten-Engel“ oder  „Himmlische Hölle“.

Als Dank für ihr großes Engagement für die Kunst in unserer Region wurde Ilsetraut Glock 2002 zur Ehrenbürgerin der Stadt Nordhausen ernannt. 2003 wurde ihr vom Thüringer Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel der Thüringische Verdienstorden verliehen.

Durch den Tod von Ilsetraut Glock hat die Kunstwelt am 30. Januar 2013 einen großen Verlust erlitten. In ihren fast 98 Lebensjahren hat Ilsetraut Glock, sowohl die Kunst in ihrer seit 1950 gewählten Heimatstadt Bonn als auch ihrer Geburtsstadt Nordhausen maßgeblich mitbestimmt.

Die Kabinett-Ausstellung ist bis zum 20. Juni im Kunsthaus Meyenburg zu sehen.


Foto: Ilsetraut Glock,  Himmlische Hölle 

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