Führung durch Sonderausstellung und neue Ausstellung von Ilsetraut Glock im Kunsthaus-Keller
Nordhausen
(psv) Die Sonderausstellung „Der schöne Sensenmann – Der Tod in der
Kunst“ zieht seit einer Woche viele interessierte Besucher aus Nah
und Fern nach Nordhausen. Am Sonntag, den 8. April, findet um 11 Uhr
die erste öffentliche Führung durch die Sonderausstellung statt. Die
Kunsthistorikerin und Leiterin der Städtischen Museen Susanne Hinsching
ermöglicht in dem Rundgang einen besonderen Zugang
zum Thema Tod, der so viele Künstler auf so vielfältige Weise angeregt
hat, Kunstwerke zu schaffen. Dabei spielt der personifizierte Tod – in
Form des Sensen- oder Knochenmannes – eine Rolle, aber auch die
zahlreichen Darstellungen des Totentanzes sowie der
Apokalypse.
Ab
Sonntag wird im „KuK“, dem Kunsthaus-Keller, eine neue Ausstellung
präsentiert, die unter dem Titel „Zwischen Himmel und Hölle“ in gewisser
Weise eine Erweiterung des Ausstellungsthemas darstellt. Die
Kabinett-Ausstellung präsentiert die Werke von Ilsetraut Glock, der
Künstlerin, Kunstsammlerin und Kunstmäzenin, die am 8. April 1915 in
Nordhausen als Ilsetraut Grabe geboren wurde. Nach ihrem Abitur
hatte sie den ersten Kontakt zur Kunst durch die Nordhäuser Malerin
Maria Schmidt-Franken. Von 1935 – 37 studierte sie Malerei und Grafik
bei Prof. Wöhler in Hannover, anschließend an der Werkkunstschule
Hildesheim. Kurz nach der Aufnahme an die Kunsthochschule
Berlin brach der II. Weltkrieg ihre Ausbildung leider ab. 1941
heiratete sie ihren Mann, mit dem sie 63 Jahre glücklich zusammenlebte
und übersiedelte kurzeitig nach Berlin. Ihre Tätigkeit als
Bühnenbildnerin am Stadttheater Nordhausen von 1947 bis 1948 brachte
ihr eine besondere Freundschaft mit dem Künstler Hann Trier und eine
Begegnung mit Rudolf Hagelstange. 1950 zog sie als freischaffende
Künstlerin nach Bonn.
Ilsetraut
Glock lebte und arbeitete über 6 Jahrzehnte in Alfter-Oedekoven bei
Bonn und zählt zu den bedeutendsten Rheinischen Künstlern.
Auszeichnungen
und Kunstpreise, wie die August-Macke-Medaille der Stadt Bonn 1991 oder
"Werkwechsel 2" , der Katalogpreis der Bundes-Gedok 1991 und die
Ehrenmitgliedschaft der Gedok Bonn 2000 würdigten ihr künstlerisches
Schaffen. Ihre Werke sind u.a. im Rheinischen Landesmuseum
und dem Kunstmuseum Bonn vertreten. Das Œuvre von Ilsetraut Glock ist
breitgefächert und zieht keine sichtbaren Grenzen zwischen Abstraktem
und Konkretem, zwischen verschlüsselten und realistischen Botschaften.
Ihre Themen waren sowohl Zeit und Geschichte,
aber auch Literatur. Ihre Arbeiten, sowohl in Grafik als auch Malerei,
zeigen eine dem Wandel und der Relativität entsprechende Formen- und
Farbensprache, welche die zum Teil magische Wirkung ihrer Werke erklärt.
Ihre letzte Schenkung erfolgte im Juli 2012 mit ihrem malerischen Spätwerk. Die 6-teilige Arbeit mit dem Titel:
„Erinnerungen an den Hades“ ist ebenso in der Ausstellung zu sehen, wie
„Aufruhr der Engel“, „Astronauten-Engel“ oder „Himmlische Hölle“.
Als
Dank für ihr großes Engagement für die Kunst in unserer Region wurde
Ilsetraut Glock 2002 zur Ehrenbürgerin der Stadt Nordhausen ernannt.
2003 wurde ihr vom Thüringer
Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel der Thüringische Verdienstorden
verliehen.
Durch
den Tod von Ilsetraut Glock hat die Kunstwelt am 30. Januar 2013 einen
großen Verlust erlitten. In ihren fast 98 Lebensjahren hat Ilsetraut
Glock, sowohl die Kunst in ihrer seit 1950 gewählten Heimatstadt Bonn
als auch ihrer Geburtsstadt Nordhausen maßgeblich mitbestimmt.
Die Kabinett-Ausstellung ist bis zum 20. Juni im Kunsthaus Meyenburg zu sehen.
Foto: Ilsetraut Glock, Himmlische Hölle
Führung durch Sonderausstellung und neue Ausstellung von Ilsetraut Glock im Kunsthaus-Keller
Nordhausen
(psv) Die Sonderausstellung „Der schöne Sensenmann – Der Tod in der
Kunst“ zieht seit einer Woche viele interessierte Besucher aus Nah
und Fern nach Nordhausen. Am Sonntag, den 8. April, findet um 11 Uhr
die erste öffentliche Führung durch die Sonderausstellung statt. Die
Kunsthistorikerin und Leiterin der Städtischen Museen Susanne Hinsching
ermöglicht in dem Rundgang einen besonderen Zugang
zum Thema Tod, der so viele Künstler auf so vielfältige Weise angeregt
hat, Kunstwerke zu schaffen. Dabei spielt der personifizierte Tod – in
Form des Sensen- oder Knochenmannes – eine Rolle, aber auch die
zahlreichen Darstellungen des Totentanzes sowie der
Apokalypse.
Ab
Sonntag wird im „KuK“, dem Kunsthaus-Keller, eine neue Ausstellung
präsentiert, die unter dem Titel „Zwischen Himmel und Hölle“ in gewisser
Weise eine Erweiterung des Ausstellungsthemas darstellt. Die
Kabinett-Ausstellung präsentiert die Werke von Ilsetraut Glock, der
Künstlerin, Kunstsammlerin und Kunstmäzenin, die am 8. April 1915 in
Nordhausen als Ilsetraut Grabe geboren wurde. Nach ihrem Abitur
hatte sie den ersten Kontakt zur Kunst durch die Nordhäuser Malerin
Maria Schmidt-Franken. Von 1935 – 37 studierte sie Malerei und Grafik
bei Prof. Wöhler in Hannover, anschließend an der Werkkunstschule
Hildesheim. Kurz nach der Aufnahme an die Kunsthochschule
Berlin brach der II. Weltkrieg ihre Ausbildung leider ab. 1941
heiratete sie ihren Mann, mit dem sie 63 Jahre glücklich zusammenlebte
und übersiedelte kurzeitig nach Berlin. Ihre Tätigkeit als
Bühnenbildnerin am Stadttheater Nordhausen von 1947 bis 1948 brachte
ihr eine besondere Freundschaft mit dem Künstler Hann Trier und eine
Begegnung mit Rudolf Hagelstange. 1950 zog sie als freischaffende
Künstlerin nach Bonn.
Ilsetraut
Glock lebte und arbeitete über 6 Jahrzehnte in Alfter-Oedekoven bei
Bonn und zählt zu den bedeutendsten Rheinischen Künstlern.
Auszeichnungen
und Kunstpreise, wie die August-Macke-Medaille der Stadt Bonn 1991 oder
"Werkwechsel 2" , der Katalogpreis der Bundes-Gedok 1991 und die
Ehrenmitgliedschaft der Gedok Bonn 2000 würdigten ihr künstlerisches
Schaffen. Ihre Werke sind u.a. im Rheinischen Landesmuseum
und dem Kunstmuseum Bonn vertreten. Das Œuvre von Ilsetraut Glock ist
breitgefächert und zieht keine sichtbaren Grenzen zwischen Abstraktem
und Konkretem, zwischen verschlüsselten und realistischen Botschaften.
Ihre Themen waren sowohl Zeit und Geschichte,
aber auch Literatur. Ihre Arbeiten, sowohl in Grafik als auch Malerei,
zeigen eine dem Wandel und der Relativität entsprechende Formen- und
Farbensprache, welche die zum Teil magische Wirkung ihrer Werke erklärt.
Ihre letzte Schenkung erfolgte im Juli 2012 mit ihrem malerischen Spätwerk. Die 6-teilige Arbeit mit dem Titel:
„Erinnerungen an den Hades“ ist ebenso in der Ausstellung zu sehen, wie
„Aufruhr der Engel“, „Astronauten-Engel“ oder „Himmlische Hölle“.
Als
Dank für ihr großes Engagement für die Kunst in unserer Region wurde
Ilsetraut Glock 2002 zur Ehrenbürgerin der Stadt Nordhausen ernannt.
2003 wurde ihr vom Thüringer
Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel der Thüringische Verdienstorden
verliehen.
Durch
den Tod von Ilsetraut Glock hat die Kunstwelt am 30. Januar 2013 einen
großen Verlust erlitten. In ihren fast 98 Lebensjahren hat Ilsetraut
Glock, sowohl die Kunst in ihrer seit 1950 gewählten Heimatstadt Bonn
als auch ihrer Geburtsstadt Nordhausen maßgeblich mitbestimmt.
Die Kabinett-Ausstellung ist bis zum 20. Juni im Kunsthaus Meyenburg zu sehen.
Foto: Ilsetraut Glock, Himmlische Hölle
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