Schmale schwarz-weiße Streifen haben die kleinen
Plastik-Chipkarten, die die Schüler als Fahrausweise nutzen, dieses
Jahr. In jedem Schuljahr sind die Fahrausweise anders farblich
gekennzeichnet – damit die Busfahrer gleich auf den ersten
Blick sehen, ob die Fahrkarte gültig ist. Momentan laufen die Drucker
bei den Verkehrsbetrieben Nordhausen (VBN)
quasi den ganzen Tag. Die Fahrausweise werden mit den Fotos und
Daten der Schüler bedruckt und dann an die Schulen verteilt. Und das
sind einige: Allein der Landkreis Nordhausen finanziert als Schulträger
für rund 2.750 Schüler den Weg zur Schule hin und
zurück - mit Bussen oder der Linie 10. Die meisten von ihnen, nämlich
rund 2.000 Mädchen und Jungen fahren im ganz regulären Linienverkehr zur
Schule. Der Rest nutzt freigestellten Schülerverkehr. "Das bewegt sich
in etwa auf dem Niveau des Vorjahres", sagt
der Bildungsdezernent des Landkreises Stefan Nüßle. "Gerade für
Grundschüler versuchen wir, die Zeit im Schulbus überschaubar zu
gestalten, was durch unser Netz von zwölf Grundschulen weitestgehend
auch gut gelingt. Dank der guten Zusammenarbeit mit den
Verkehrsbetrieben
sind wir auf das neue Schuljahr vorbereitet."
Früh am Morgen und nachmittags sorgt der Schülerverkehr für eine starke Auslastung der Regionalbusse. Die
Zeit dazwischen versuchen die Verkehrsbetriebe bestmöglich zu
nutzen. "Wir verknüpfen immer den ÖPNV und den Schülerverkehr, damit die
Busse möglichst wenig stillstehen", sagt Thorsten Schwarz,
Betriebsleiter des Busverkehrs bei den Verkehrsbetrieben Nordhausen.
"Jeder unserer Busse erfüllt die Anforderungen von Schulbussen, so dass
wir hier flexibel sind." Das bedeute nicht, dass jeder Schüler Anspruch
auf einen Sitzplatz hat. Auch Stehplätze sind zulässig, dafür gibt es
beispielsweise eigens mehr Haltevorrichtungen
in Schulbussen. Die Fahrzeuge setzen die VBN maximal 15 Jahre ein. Im
vergangenen Jahr haben die Verkehrsbetriebe fünf neue Regionalbusse
angeschafft, in diesem Jahr werden es zwei. "Wir haben unsere
Fahrzeugflotte jetzt soweit erneuert, dass es ausreicht,
wenn wir zwei Regionalbusse im Jahr ersetzen", so Schwarz. Außerdem
müsse jeder Bus jährlich zum TÜV, alle drei Monate steht eine
Sicherheitsprüfung an. Die VBN stellen den größten Anteil der Busse für
den Schülerverkehr, sie kooperieren aber auch mit einigen
privaten Anbietern aus der Region.
In der ersten Schulwoche drücken die Busfahrer
auch mal ein Auge zu, wenn ein Schüler seinen Fahrausweis noch nicht
dabei hat. Der Fahrplan hat sich im Vergleich zum letzten Schuljahr kaum
verändert. Dafür sind einige große Baustellen,
die zu teils erheblichen Umleitungen geführt hatten, inzwischen
fertiggestellt, so dass es jetzt an einigen Stellen zügiger geht.
Geplant ist, dass ab Herbst auch wieder Schulbusbegleiter eingesetzt
werden, gefördert über das neue Bundesprogramm "Soziale Teilhabe
am Arbeitsmarkt", für das das Jobcenter jetzt die Zusage bekommen hat.
Dabei wird der Landkreis mit der Kreisverkehrswacht kooperieren.
Gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben und der Polizei qualifiziert die
Kreisverkehrswacht die Schulbusbegleiter zu Verkehrs-
und Ersthelfern, bevor sie dann im Schülerverkehr eingesetzt werden.
Mitteilung des Landratsamtes Nordhausen am 21.08.2015
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