Der Harzer Tourismusverband
(HTV) berichtete kürzlich vom Ergebnis einer
„Empfehlungsmarketing-Kampagne, mit der aus rund 300 Einrichtungen
und Sehenswürdigkeiten im Harz, geordnet nach Kategorien gelistet,
die Besten herausgefunden wurden. Die Webseite war von April über
drei Monate über Radiospots, Onlinemarketing und diverse Printmedien
beworben worden (siehe meinen Eintrag vom 06. August unter „Ihre
Besten im Harz – das Voting ist abgeschlossen“.).Von allen
Einrichtungen erhielten die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) die meisten
Stimmen und belegte damit problemlos Platz 1 in der Kategorie „Kultur
pur“. Dazu hatte ich meine Verwunderung geäußert, dass sich in
keiner der drei Kategorien unter den Top 10 eine Einrichtung oder
Sehenswürdigkeit aus Nordhausen oder dem Südharz befindet (wenn man
mal vom Kloster Walkenried absieht). Ich hatte dazu allerdings
bemerkt, dass es nicht meine Absicht ist, mich näher mit dem
Zustandekommen oder dem Ergebnis dieser Marketingaktion zu
beschäftigen.
Auch deshalb nicht, weil
dieser Bericht des HTV zeitlich in eine dreiwöchige „Urlaubsreise“
der „Nordhäuser Allgemeine“ durch den Südharz fällt, in deren
Verlauf eine Vielzahl von Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten
besucht, vorgestellt und beschrieben werden. Auch dabei nimmt die HSB
als eine der größten Tourismusattraktionen im Südharz nach dem
Bericht einen beachtlichen Platz im praktischen Sinne ein, weil sie
öfter auf dieser Urlaubsreise (vermutlich jeweils zu den üblichen
Fahrplanzeiten von Nordhausen aus) benutzt wurde.
Es wäre wert, diesen drei
Wochen Urlaub der „Nordhäuser Allgemeine“ im Südharz
entsprechend viel Aufmerksamkeit zu schenken und zumindest einzelne
der besuchten Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten in ein Verhältnis
zu setzen zu den im HTV-Bericht aufgeführten Objekten. Ich stolpere
allerdings in dieser Absicht schon bei dem Favoriten der Kategorie
„Kultur pur“, nämlich der HSB. Und das auf Grund eines Berichtes
in der heutigen Ausgabe der „Nordhäuser Allgemeine“, in der es
um zahlreiche massive Kritiken von Touristen am Dampfladen im
Nordhäuser HSB-Gebäude geht. In dem danach noch nicht einmal die
elementarsten Aufgaben der Dienstleistungen erbracht werden. Und das
die Nr.1 der Kategorie „Kultur pur“ im Harz?
Zitiert in diesem
Zusammenhang wird der Sprecher des Verkehrsunternehmens, Dirk
Bahnsen, der um Verständnis für diese Mängel bittet (siehe
NA-Bericht von heute).
Dazu kann man freilich nur
entgegnen, dass Touristen von Mängeln in der Organisation eines
(touristischen) Unternehmens unberührt bleiben sollten. Und die von
Bahnsen genannten Probleme offenbaren Schwierigkeiten, die scheinbar
so schnell auch nicht zu lösen sind. Die auch auf den Südharzer
Tourismusverband ein bezeichnendes Licht werfen. Und es sollte doch
alles besser werden!?
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