Einer
Mitteilung des Harzer Tourismusverbandes zufolge warb der Verband in
den letzten drei Monaten mit einer besonderen Aktion für die Region
(siehe Eintrag vom 06.08. unter „Ihre Besten im Harz – das
Voting ist abgeschlossen“). Die in drei Kategorien gefassten
Ergebnisse weisen jeweils die zehn Favoriten in „Kultur pur“,
„Spaß pur“ und „Natur pur“ aus: Nordhausen und der Südharz
ist in keiner Kategorie unter den jeweils
zehn Besten zu finden.
Obwohl es sich doch als „Südharzregion“, als „Tor zum Harz“
und „Naturpark Südharz“ versteht. Und seit diesem Jahr als Teil
des Tourismusverbandes Südharz-Kyffhäuser auf sich aufmerksam zu
machen bemüht ist.
Es
ist nicht meine Absicht, mich hier näher oder gar kritisch mit dem
Zustandekommen oder dem Ergebnis dieser Marketingaktion zu
beschäftigen – dazu kenne ich den Harz viel zu wenig - und nehme
auch nicht für mich in Anspruch, ein „Experte“ in Sachen
Tourismus zu sein. Zum Nachdenken regt mich das Ergebnis dieser
Aktion aber schon an. Und da frage ich mich, welche Bedeutung der
Tourismus im Südharz wohl wirklich hat?
Vielleicht
drücke ich mich damit auch nur falsch aus, wenn ich an ein Interview
denke, das Jochen Einenckel im Januar dem Blatt „Mein Anzeiger“
gab, in dem er bemerkte, dass in den vergangenen Jahren vom Südharzer
Tourismusverband kaum Impulse ausgingen und die Mitglieder nur wenig
motiviert waren. Lag es also mehr am Marketing, an der Werbung des
Verbandes für den
Südharz? Und ist die Region deshalb bei den
Zielgruppen noch immer nicht angekommen? Denn eigentlich bin ich der
Meinung, dass Nordhausen und der Südharz in allen drei oben
genannten Kategorien unter den Top zehn vertreten sein müsste.
Ich
beschränke und begnüge mich indessen auf den vielleicht kleinsten
touristischen Nenner, d.h. auf lokale Aspekte und Gegebenheiten. Zum
Beispiel auf's Wandern im Nordhäuser Naherholungsgebiet. Also zum
Beispiel um die Gegend nördlich der Gumpe, Harzrigi, dem Winkelberg
bis Rüdigsdorf und Neustadt. Oder der Windlücke. Und damit wollte
ich jetzt nach einer längeren – nötig gewordenen – Pause wieder
beginnen.
Weit
bin ich dabei nicht gekommen, denn welchen Weg ich auch wählte, er
endete sehr bald an umgestürzten Bäumen, Folgen der Stürme, die
vor einigen Wochen die Gegend heimsuchten. Und wo keine Bäume lagen,
sind die Wege – etwa aus der Gumpe zur Oberstadt oder in Richtung
Rüdigsdorf – so zugewachsen, dass eine Wanderung leicht zur Tortur
wird. Wenn sich der Südharz aber (auch) als Wanderregion versteht,
müsste doch der Tourismusverband im Zusammenwirken mit den
Wegewarten bemüht und in der Lage sein, wenigstens die Wanderwege im
Naherholungsgebiet um Nordhausen alsbald nach einem solchen
Naturereignis wieder begehbar zu machen!? Es reicht meines Erachtens
nicht, einen zertifizierten Karstwanderweg durch den Landkreis zu
haben, mit dem man wirbt, wenn dahin führende Wege kaum begehbar
sind.
Und
so warte ich weiter auf Initiativen des Südharzer
Tourismusverbandes, die es möglich machen, wenigstens die Wanderwege
im näheren und weiteren Umkreis von Nordhausen zu nutzen. (Die
beispielhaften Bilder sind allesamt in den letzten drei Tagen
entstanden.)
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