Freitag, 7. August 2015

Bedford-Strohm: Atomwaffen gehören abgeschafft!



Bei der zentralen Gedenkfeier für die Opfer des amerikanischen Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki vor 70 Jahren hat sich der EKD-Ratsvorsitzende und bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm gestern in Japan für eine Ächtung und Abschaffung aller Atomwaffen ausgesprochen. "Atomwaffen müssen illegal werden, so wie Biowaffen und Chemiewaffen illegal sind. Diese Waffen sind so schrecklich, dass es nicht nachvollziehbar ist, warum sie nicht längst schon gebannt worden sind", sagte der bayerische Landesbischof schon im Vorfeld seiner Reise gegenüber dem BR. Auch der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen, der Präsident der katholischen Friedensbewegung Pax Christi, erklärte, schon der Besitz von Atomwaffen sei unmoralisch. Algermissen forderte außerdem, dass die Bundesrepublik ihre "nukleare Teilhabe" an Atomprogrammen "endlich aufkündigen müsse" - sie solle beispielsweise nicht länger Atomsprengköpfe auf ihrem Hoheitsgebiet lagern. Weltweit gebe es rund 16.000 Atomsprengköpfe, die ein viel größeres Zerstörungspotenzial als die Bomben von Hiroshima und Nagasaki hätten. Der Abwurf der Atombomben am 6. und 9. August 1945 auf Hiroshima und Nagasaki forderte mehr als 250 000 Opfer. Anlässlich des 70. Jahrestags besucht der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strom derzeit zusammen mit hohen Kirchenvertretern des Ökumenischen Rates der Kirchen Japan. Die Reise durch Japan ist Teil des Pilgerwegs des Weltkirchenrats für Gerechtigkeit und Frieden.

Aus dem Kirchen-Newsletter am 07.08.2015

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