Forschungsministerin erntet bei Aktion im Wissenschaftsjahr
Früchte und ruft zum Mitmachen auf / Wanka: "Freie Obstwiesen
in Städten besser nutzen"
Mit der Aktion "Stadternte" im Wissenschaftsjahr 2015 -
Zukunftsstadt ruft das Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF) bundesweit Bürgerinnen und Bürger zur Ernte von Obst und
Gemüse auf Freiflächen auf. Unterstützt wird die Aktion durch die
Initiative "Mundraub", einer Online-Plattform, die
vernachlässigte Obstgehölze auf Freiflächen und Alleen in
digitalen Karten verzeichnet und gemeinschaftliche Erntecamps
organisiert.
Durch die symbolische Stadternte von Mirabellen und Pflaumen, bei
der auch Schüler mithelfen, macht Bundesforschungsministerin Johanna
Wanka im Wissenschaftsjahr auf den Reichtum an Nutzpflanzen im
öffentlichen Raum aufmerksam. "Stadtnahe Obstbäume und
Streuobstwiesen sind eine umweltfreundliche Quelle für schmackhaftes
Essen, die wir besser nutzen sollten", sagte Wanka am Montag bei
einem Erntecamp im Berliner Stadtteil Mariendorf. "Das fördert
auch das Bewusstsein für regionale Lebensmittel und leistet damit
einen wichtigen Beitrag für die Nachhaltigkeit".
Das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie begleitet
die Aktion und die Erntecamps der Initiative "Mundraub"
wissenschaftlich. Es ermittelt das Potenzial der stadtnahen
Lebensmittelversorgung für den Umweltschutz und erarbeitet
Vorschläge, wie die Menschen hierfür angesprochen werden können.
Auf der Bundesgartenschau in Brandenburg wird bereits Saft von
Äpfeln angeboten, die im vergangenen Jahr von über 60 Helfern von
Bäumen auf brandenburgischen Freiflächen geerntet wurden. Die
Aktion wurde durch die Initiative Mundraub organisiert. Deren
Internetplattform (mundraub.org) wird von mehr als 30.000 Menschen
genutzt, die lokale Ernten organisieren. Mundraub-Gründer Kai
Gildhorn sagt: "Es ist für uns beeindruckend, wie viele
Menschen sich von der Mundraub-Idee begeistern lassen, und bereit
sind, ihre Perspektive auf die Landschaft zu ändern, eigene Ideen
entwickeln und sich mit uns engagieren".
Der Sprecher des Deutschen Städte- und Gemeindebundes,
Franz-Reinhard Habbel, sieht darin einen Weg, die Grünflächen in
Städten besser zu erhalten und zu nutzen: "Bürgerinnen und
Bürger machen damit brachliegende Flächen zu Orten der
Stadtgesellschaft. Projekte wie die "essbare Stadt" oder
die Ernte von Streuobstwiesen dienen nicht zuletzt der
Selbstorganisation und dem bürgerschaftlichen Engagement."
Die Stadternte macht im Wissenschaftsjahr 2015 - Zukunftsstadt auf
den Reichtum an Nutzpflanzen im öffentlichen Raum aufmerksam. Die
wissenschaftliche Begleitforschung hierzu wird im kommenden Jahr
veröffentlicht.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.wissenschaftsjahr-zukunftsstadt.de
und unter www.bmbf.de
Mitteilung des BMBF am 17.08.2015
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen