Die Mobilität von Studierenden und
Hochschulangehörigen nimmt trotz der in mehreren europäischen Ländern
spürbaren Finanzkrise weiter zu
Die Zahl der Auslandaufenthalte von Studierenden
und Hochschulangehörigen nimmt trotz der in mehreren europäischen
Ländern spürbaren Finanzkrise weiter zu. Die Mobilitätszahlen sind
stabil und insbesondere die Zahl der Praktika ist deutlich gestiegen.
Das zeigt die vom DAAD initiierte Studie "Student and staff mobility in
times of crisis".
"Die Studie zeigt eindrucksvoll, wie stark sich
junge Menschen engagieren, um sich durch Auslandspraktika weiter zu
qualifizieren und ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern" sagte
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. Die Wirtschaftskrise korreliert
direkt mit einer qualitativen Veränderung in der Studierendenmobilität:
sowohl die Daten als auch die Expertenmeinungen belegen, dass der Bedarf
an Auslandspraktika im Vergleich zu Studienaufenthalten viel schneller
gestiegen ist.
"Jede Studentin und jeder Student sollte einen
Teil des Studiums im Ausland absolvieren können - unabhängig von der
wirtschaftlichen Situation seines Heimatlandes. Es freut mich, dass so
viele junge Menschen die Möglichkeiten des Erasmus-Programms nutzen und
die Chance ergreifen, das Europa von morgen zu gestalten", sagt
DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel. In vielen europäischen
Ländern stellt das Erasmus-Programm die wichtigste Fördermöglichkeit für
einen Auslandsaufenthalt von Studierenden und Hochschulangehörigen dar.
Über alle Erasmus-Staaten hinweg ist vom
akademischen Jahr 2008/09 bis 2012/13 die Mobilität zu Studienzwecken
jährlich um durchschnittlich 6% von insgesamt 168.000 auf 212.500 und
Mobilität für Auslandspraktika um 16% von insgesamt 30.030 auf 55.600
gestiegen. Jedoch hat sich für die Studierendenmobilität dieses Wachstum
2012/13 verlangsamt. Viele der befragten Experten aus zehn ausgewählten
Staaten (Zypern, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Island, Irland,
Italien, Polen, Portugal und Spanien) haben erklärt, dass die Effekte
der Krise in etlichen Ländern verspätet angekommen seien.
Praktika nehmen in Krisenzeiten deutlich zu,
Studienaufenthalte nur langsam. Der höhere Anstieg der Auslandspraktika
ist ein Indiz, dass Studierenden diese als gute Möglichkeit sehen, ihre
Beschäftigungsfähigkeit nach dem Studienabschluss zu verbessern.
Die Studie wurde aus Mitteln des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Europäischen
Kommission finanziert und ist online veröffentlicht.
MItteilung des BMBF am 06.08.2014
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