. . .gastiert am 19.
September in der Ellricher St. Johanniskirche
Es
klingt beim ersten Lesen doch sehr anmaßend – weltweit, einziges,
richtiges Klezmerorchester – und falls dies zutrifft, dann gastiert
dieses ausgerechnet in Ellrich? Ellrich für einen Tag der
„Klezmer-Nabel“ der Welt? Aber: das KlezPo,
das Klezmer-Projekt-
Orchester stellt sich auf seiner Internetseite
genauso vor wie eingangs geschrieben. Und schaut man weiter auf die
Besetzung und die gegebenen Konzerte, dann mag dieser Anspruch
vielleicht auch stimmen. Es sind über zwanzig Musiker, die Besetzung
ist international. KlezPo gastiert und musiziert nun schon 10 Jahre
und das Presseecho ist durchweg positiv. Der Banjospieler kommt aus
den USA, Holländer am Sopransaxophon und Akkordeon, eine Französin
an der Gitarre, um an dieser Stelle nur einige der
Orchestermitglieder zu erwähnen. Auch das Repertoire hat eine
Bandbreite, die erstaunen lässt: von Klezmer-Tänzen über jiddische
Lieder, synagogale und andere geistliche Musik, Musik aus Osteuropa
und anderen Quellen bis hin zu Arbeiterliedern. Arbeiterlieder in der
Kirche? Vielleicht aber sollte man sich immer vor Augen halten, dass
die Klezmermusik in ihrem Ursprung von Volksmusikanten entwickelt
wurde und in ihrer Tradition weltlich ist, eben keine Musik zur
Unterstützung der Liturgie, sondern in ihrer Entwicklung hin zur
Neuzeit mehr als Begleitung von Hochzeiten und anderen Festen. Und –
folgt man weiter der Eigendarstellung und der Auflistung der Konzerte
in den vergangenen Jahren dann hat KlezPo ein beachtliches Repertoire
von acht Stunden. Bleibt fast nur die Frage: Wieso gastiert solch ein
Orchester in Ellrich? Wer schon einmal Klezmer-
Musiker erlebt hat,
der ist von der Spielfreude geradezu überwältigt, die Begeisterung
der Musiker überträgt sich auf das Publikum, die Konzertgäste
gehen oder besser schwingen, fast tanzen mit. Sicher, auch ein
Klezmer-Orchester hat Kosten und auch die Musiker wünschen sich hohe
Einnahmen. Und dennoch an dieser Stelle ein weiteres ABER. Sehr gern
geben solche Ensembles ihre Freude weiter und wollen begeistern. Und
so kam auf die Bitte der Ellricher Pfarrerin, Frau Jüngling, die
Zusage für dieses Konzert. Für uns als Kirchengemeinde Ellrich ein
weiterer Betrag zu dem Ansinnen „Ellrich soll bunter werden“. Und
nun nach dem unvergessenen Konzert nach Umsetzen des Orgelpositivs
von der St. Blasii-Kirche in Nordhausen nach Ellrich und den vielen
von den Ellrichern geliebten Chorkonzerten das Gastpiel des
Klezmer-Orchesters
KlezPo.
Freuen Sie sich mit uns auf dieses Konzerterlebnis der besonderen Art
am 19. September in der St. Johannis-Kirche auf dem Ellricher Markt.
Beginn 19 Uhr – der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.
Dr.
Hannelore Pientka
Mitglied des
Gemeindekirchenrates
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