Zudem biete gerade die Institution
Schule den so wichtigen Grad an Verlässlichkeit und Struktur für die Kinder und
Jugendlichen, deren Leben aus den Fugen geratenen ist. Und nicht zuletzt würde
dieser Schulentzug gerade diejenigen treffen, die am allerwenigsten etwas für
die Zustände in ihrem Heimatland und für die Entscheidung zur Flucht können.
„Statt diesen Kindern und Jugendlichen erste Chancen
vorzuenthalten, sollten die staatliche Stellen schnellstmöglich die entsprechenden
Bedingungen für eine weiterhin funktionierende Schule schaffen und die Lehrer*innen
und Erzieher*innen in diesem Prozess nicht allein lassen“, so Kathrin
Vitzthum weiter. Dazu gehört beispielsweise eine deutliche größere Anzahl an
Lehrer*innen für Deutsch als Zweitsprache und an Schulsozialarbeiter*innen,
aber auch das Bereitstellen von Informationen über die Herkunftskulturen der
Kinder und Jugendlichen und nicht zuletzt das Aufzeigen von
Beratungsmöglichkeiten vor Ort und von Ansprechpartner*innen bei den
vielfältigen Problemen der neuen Schüler*innen. Hier sind das
Bildungsministerium genauso in der Pflicht wie die Schulämter und die Kommunen.
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