Hilfsprojekte der (Erz-)Bistümer, Hilfswerke und Orden
Flucht
und Asyl – dieses Thema bewegt die Gemüter in Kirche und Gesellschaft
derzeit wie kaum ein anderes. Die nackten Zahlen sagen noch nichts über
die leidvollen Erlebnisse der Flüchtlinge und Asylsuchenden aus, doch
lassen sie zumindest die Ausmaße der gegenwärtigen Probleme erahnen. In
Deutschland wird für das laufende Jahr mit bis zu 450.000 Asylanträgen
gerechnet. Angesichts der zunehmenden Zahl von Menschen, die bei uns
Zuflucht suchen, hat die Kirche ihr Engagement im Bereich der
Flüchtlingshilfe spürbar intensiviert. Auf der Internetseite der
Deutschen Bischofskonferenz www.dbk.de gibt es ab sofort ein Internetdossier zum Thema „Flüchtlingshilfe“.
Dort ist die Hilfe der (Erz-)Bistümer, Hilfswerke und Orden für
Flüchtlinge übersichtlich zusammengefasst. Darüber hinaus sind
Dokumente, Stellungnahmen, Interviews und zahlreiche Links aufgelistet.
Die
Initiativen der Bistümer, Caritasverbände, Kirchengemeinden,
Ordensgemeinschaften und kirchlichen Gruppen decken das ganze Spektrum
der Flüchtlingshilfe ab: Neben materieller wird auch seelsorgliche
Unterstützung geleistet; neben Rechts- und Verfahrensberatung werden
auch Maßnahmen zur Sprach- und Integrationsförderung angeboten; neben
Berufsberatungs- und Bildungsangeboten gibt es auch besondere
Hilfeleistungen für minderjährige Flüchtlinge; und neben der
Bereitstellung von Unterkünften wird auch für psychologische und
ärztliche Betreuung gesorgt. Neu eingerichtete Sonderfonds der Diözesen
stellen dabei sicher, dass den Flüchtlingen rasch und unkompliziert
geholfen werden kann. Das vielfältige ehrenamtliche Engagement in den
Kirchengemeinden zeugt von einer weitverbreiteten Willkommenskultur.
Der
Einsatz der Kirche für Flüchtlinge ist jedoch nicht auf Deutschland
beschränkt, sondern atmet den Geist der weltweiten Solidarität. So
stellen etwa die kirchlichen Hilfswerke umfangreiche Angebote für
Flüchtlinge in den Krisenregionen zur Verfügung. Zahlreiche dieser
Hilfsprojekte verstehen sich darüber hinaus – soweit dies angesichts von
Krieg und Gewalt möglich ist – als Beitrag zur Bekämpfung von
Fluchtursachen. Allein im Jahr 2014 haben die Bistümer und kirchlichen
Hilfswerke über 73 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe in
Deutschland und in den Krisenregionen bereitgestellt. Im laufenden Jahr
dürfte diese Summe noch einmal deutlich übertroffen werden. In der
öffentlichen Debatte versteht sich die Kirche als Anwältin der
Flüchtlinge und Schutzbedürftigen. Die kirchlichen Verantwortungsträger
setzen klare Zeichen für die Solidarität mit Flüchtlingen sowie gegen
fremdenfeindliche Tendenzen und weisen beharrlich auf Missstände in der
gegenwärtigen Asyl- und Flüchtlingspolitik hin.
Hinweis:
Das Dossier „Flüchtlingshilfe“ finden Sie auf der Internetseite www.dbk.de.
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