Montag, 10. Juni 2013

Der Harz hat eine neue Bienenkönigin

Es ist ein Jahr her, dass ich auf Einladung des Dr. Werner Greiner in der Gemarkung Hasselfelde an einer Veranstaltung teilnahm, deren Höhepunkt die Krönung der Harzer Bienenkönigin 2012 war. Und heute war es erneut eine solche Veranstaltung, deren Höhepunkt demzufolge die Krönung der Bienenkönigin 2013 war.  

Ich lernte Dr. Greiner vor seiner Einladung im vergangenen Jahr als hoch qualifizierten Fachmann in Sachen Bienenhaltung, Honiggewinnung und deren Vermarktung kennen. Ich lernte ihn aber auch als hervorragenden Organisator kennen, der es versteht, etwas „auf die Beine zu stellen“ das er für sinnvoll hält. Und das ist
natürlich alles, was mit Bienen zusammenhängt.

Wie sehr sich Dr. Greiner seinen Bienen verbunden fühlt und diese Verbundenheit auch weitergeben und mitteilen will, ist leicht u.a an dem Bienen-Lehrpfad zu erkennen, der – beginnend am Hotel Hagenmühle in Hasselfelde – in Richtung Hasselvorsperre verläuft und nach etwa zwei Kilometern am Bienenstand des Dr. Greiner endet. Offenbar ein sehr
guter,ergiebiger Platz für die Bienenhaltung. Auf seine Initiative entstand dieser Lehrpfad, mit mehreren Informationstafeln, verteilt auf ihrer gesamten Länge und 2011 eingeweiht. Dr. Greiner, längst auch als Bienendoktor oder -vater bekannt, organisiert seitdem jeweils im Juni Lehrpfadwanderungen, die er ebenso informativ wie unterhaltsam zu gestalten versteht. Und als dessen Höhepunkt an seinem Bienenstand dann jedes Jahr - recht feierlich für die Waldidylle - eine neue
Bienenkönigin gekürt wird.

Anlässlich der Eröffnung dieses Lehrpfades war es 2011 Olga Vogel aus Hasselfelde, Musiklehrerin der Kreismusikschule, die 1. Harzer Bienenkönigin wurde. Zuvor hatte Dr. Greiner auf dem Weg zu „seinem“ Krönungsplatz den Teilnehmern an der Veranstaltung die Honiggewinnung erläutert und dort deren Ergebnisse präsentiert. Und Hasselfeldes Bürgermeister Heiko Kaschel sagte damals: „Bienen sind Leben. Ich freue mich über dieses neue Angebot für die Region". Er dankte allen Akteuren und gratulierte mit als erster der frisch gekürten, ersten Harzer Bienenkönigin aus seiner Gemeinde. Neben dem Beifall der Gäste gab es für sie auch ein Ständchen vom Trompeter Helmut Wagner aus Heringen. der seitdem alle Veranstaltungen dieser Art mit seinem Instrument musikalisch „bereichert“.

Die Musikpädagogin war es damals im übrigen auch, die mit dem Gemischten Chor Hasselfelde, den sie seit Jahren leitet, der Veranstaltung die musikalische Umrahmung beisteuerte, zu der zahlreiche Wander-, Natur- und Honigfreunde gekommen waren. 2012 löste Jane Trümper, ebenfalls aus Hasselfelde,die Bienenkönigin 2011 ab. Nicht weniger feierlich und auch sie kam als Kandidatin zur Majestätskrönung mit der Pferdekutsche, am Bock neben dem Kutscher Dr. med. Gerhard Koloczek aus Neustadt in der historischen Uniform eines Generalarztes einer europäischen Militärmacht. Und im Fond der Kutsche neben Jane Trümper der inzwischen schon bekannte Hornist Helmut Wagner aus Heringen, ich schrieb damals einen Bericht darüber. Diesmal allerdings war es der „Frieda-Gerlach-Chor“ aus Nordhausen, der als Wandergruppe über den Lehrpfades kam und die Veranstaltung mit passendem Gesang, Jodelvorträgen mit musikalischer Begleitung die Festlichkeit gestaltete. Neben Helmut Wagner natürlich auf seiner Trompete.

Der diesjährige Verlauf ähnelte denen der Vorjahre. Nur kam die Kandidatin für die Königinnenwürde diesmal nicht aus Hasselfelde, und sie kam auch nicht mit einer Pferde-, sondern mit einer Autokutsche. Es war Martina Rothe, eine Studentin der Fachhochschule Nordhausen. Die Teilnehmer dieser Veranstaltung waren – wie in den Vorjahren – unter der thematischen Führung des Bienendoktors über den Lehrpfad
gekommen. Deren Infotafeln inzwischen moderner gestaltet sind und noch anschaulichere zusätzliche Erläuterungen durch den Bienendoktor ermöglichten. Der dieser selbst gestellten Aufgabe in gewohnter Weise gerecht wurde. Am Krönungsplatz hatte Dr. Greiner erstmals neben dem eigentlichen Bienenwagen eine „Schaubeute“ aufgestellt, also einen Schaukasten mit mehreren Waben, angesichts dessen man das rege Leben der Bienen – nur durch eine Glasscheibe getrennt - beobachten konnte. Und der Bienenvater lieferte zusätzlich Erklärungen dazu.


Das größere Interesse zumindest der fotografierenden Teilnehmer wandte sich allerdings sehr bald der bisherigen Bienenkönigin und ihrer Nachfolgerin zu, die mit dem eigentlichen Krönungsakt, der Verleihung von Schärpe und Krone, seinen Höhepunkt erreichte. Wirkungsvoll musikalisch begleitet vom Frieda-Gerlach- Chor und dem Trompetersolisten. Danach lud die Assistenz des Bienenvaters zur Verkostung des frisch geschleuderten Honigs ein, der natürlich auch käuflich erworben werden konnte (und sollte). Damit fand die Krönungsveranstaltung allmählich ihren Abschluss. Und wie zu hören war, soll sich die neue Bienenkönigin auch während des Rolandfestes einem breiteren Publikum vorstellen. Ich werde in einem weiteren Eintrag noch näher auf die Informationen Dr. Greiners zum Thema Bienen eingehen, das im Grunde ja thematisches Hauptanliegen des Bienenvaters war und ist.

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