Es ist ein Jahr her, dass ich auf
Einladung des Dr. Werner Greiner in der Gemarkung Hasselfelde an
einer Veranstaltung teilnahm, deren Höhepunkt die Krönung der
Harzer Bienenkönigin 2012 war. Und heute war es erneut eine solche
Veranstaltung, deren Höhepunkt demzufolge die Krönung der
Bienenkönigin 2013 war.
Ich lernte Dr. Greiner vor seiner
Einladung im vergangenen Jahr als hoch qualifizierten Fachmann in
Sachen Bienenhaltung, Honiggewinnung und deren Vermarktung kennen.
Ich lernte ihn aber auch als hervorragenden Organisator kennen, der
es versteht, etwas „auf die Beine zu stellen“ das er für
sinnvoll hält. Und das ist
natürlich alles, was mit Bienen
zusammenhängt.
Wie sehr sich Dr. Greiner seinen Bienen
verbunden fühlt und diese Verbundenheit auch weitergeben und
mitteilen will, ist leicht u.a an dem Bienen-Lehrpfad zu erkennen,
der – beginnend am Hotel Hagenmühle in Hasselfelde – in Richtung
Hasselvorsperre verläuft und nach etwa zwei Kilometern am
Bienenstand des Dr. Greiner endet. Offenbar ein sehr
guter,ergiebiger
Platz für die Bienenhaltung. Auf seine Initiative entstand dieser
Lehrpfad, mit mehreren Informationstafeln, verteilt auf ihrer
gesamten Länge und 2011 eingeweiht. Dr. Greiner, längst auch als
Bienendoktor oder -vater bekannt, organisiert seitdem jeweils im Juni
Lehrpfadwanderungen, die er ebenso informativ wie unterhaltsam zu
gestalten versteht. Und als dessen Höhepunkt an seinem Bienenstand
dann jedes Jahr - recht feierlich für die Waldidylle - eine neue
Bienenkönigin gekürt wird.
Anlässlich der Eröffnung dieses
Lehrpfades war es 2011 Olga Vogel aus Hasselfelde, Musiklehrerin der
Kreismusikschule, die 1. Harzer Bienenkönigin wurde. Zuvor hatte Dr.
Greiner auf dem Weg zu „seinem“ Krönungsplatz den Teilnehmern an
der Veranstaltung die Honiggewinnung erläutert und dort deren
Ergebnisse präsentiert. Und Hasselfeldes Bürgermeister Heiko
Kaschel sagte damals: „Bienen sind Leben. Ich freue mich über
dieses neue Angebot für die Region". Er dankte allen Akteuren
und gratulierte mit als erster der frisch gekürten, ersten Harzer
Bienenkönigin aus seiner Gemeinde. Neben dem Beifall der Gäste gab
es für sie auch ein Ständchen vom Trompeter Helmut Wagner aus
Heringen. der seitdem alle Veranstaltungen dieser Art mit seinem
Instrument musikalisch „bereichert“.
Die Musikpädagogin war es damals im
übrigen auch, die mit dem Gemischten Chor Hasselfelde, den sie seit
Jahren leitet, der Veranstaltung die musikalische Umrahmung
beisteuerte, zu der zahlreiche Wander-, Natur- und Honigfreunde
gekommen waren. 2012 löste Jane Trümper, ebenfalls aus
Hasselfelde,die Bienenkönigin 2011 ab. Nicht weniger feierlich und
auch sie kam als Kandidatin zur Majestätskrönung mit der
Pferdekutsche, am Bock neben dem Kutscher Dr. med. Gerhard Koloczek
aus Neustadt in der historischen Uniform eines Generalarztes einer
europäischen Militärmacht. Und im Fond der Kutsche neben Jane
Trümper der inzwischen schon bekannte Hornist Helmut Wagner aus
Heringen, ich schrieb damals einen Bericht darüber. Diesmal
allerdings war es der „Frieda-Gerlach-Chor“ aus Nordhausen, der
als Wandergruppe über den Lehrpfades kam und die Veranstaltung mit
passendem Gesang, Jodelvorträgen mit musikalischer Begleitung die
Festlichkeit gestaltete. Neben Helmut Wagner natürlich auf seiner
Trompete.
Der diesjährige Verlauf ähnelte denen
der Vorjahre. Nur kam die Kandidatin für die Königinnenwürde
diesmal nicht aus Hasselfelde, und sie kam auch nicht mit einer
Pferde-, sondern mit einer Autokutsche. Es war Martina Rothe, eine
Studentin der Fachhochschule Nordhausen. Die Teilnehmer dieser
Veranstaltung waren – wie in den Vorjahren – unter der
thematischen Führung des Bienendoktors über den Lehrpfad
gekommen.
Deren Infotafeln inzwischen moderner gestaltet sind und noch
anschaulichere zusätzliche Erläuterungen durch den Bienendoktor
ermöglichten. Der dieser selbst gestellten Aufgabe in gewohnter
Weise gerecht wurde. Am Krönungsplatz hatte Dr. Greiner erstmals
neben dem eigentlichen Bienenwagen eine „Schaubeute“ aufgestellt,
also einen Schaukasten mit mehreren Waben, angesichts dessen man das
rege Leben der Bienen – nur durch eine Glasscheibe getrennt -
beobachten konnte. Und der Bienenvater lieferte zusätzlich
Erklärungen dazu.

Das größere Interesse zumindest der
fotografierenden Teilnehmer wandte sich allerdings sehr bald der
bisherigen Bienenkönigin und ihrer Nachfolgerin zu, die mit dem
eigentlichen Krönungsakt, der Verleihung von Schärpe und Krone,
seinen Höhepunkt erreichte. Wirkungsvoll musikalisch begleitet vom
Frieda-Gerlach- Chor und dem Trompetersolisten. Danach lud die
Assistenz des Bienenvaters zur Verkostung des frisch geschleuderten
Honigs ein, der natürlich auch käuflich erworben werden konnte (und
sollte). Damit fand die Krönungsveranstaltung allmählich ihren
Abschluss. Und wie zu hören war, soll sich die neue Bienenkönigin
auch während des Rolandfestes einem breiteren Publikum vorstellen.
Ich werde in einem weiteren Eintrag noch näher auf die Informationen
Dr. Greiners zum Thema Bienen eingehen, das im Grunde ja thematisches
Hauptanliegen des Bienenvaters war und ist.
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