Freitag, 28. Juni 2013

Kräuterdüfte im Kunsthaus Meyenburg

Die Informationsveranstaltungen „Nordhäuser Gartentalk“ scheinen neben sporadischen Interessenten einen ständigen Interessentenkreis zu haben, der jeweils zusammenkommt, um noch mehr über die große Vielfalt der Blumen-, Pflanzen- und Gartenwelt und deren Gestaltung zu erfahren. Um bei dieser Gelegenheit zu fachsimpeln, Erfahrungen und Gedanken auszutauschen und gesellschaftlichen Umgang zu pflegen. Der Eindruck ergab sich für mich jedenfalls einmal mehr während der Teilnahme am gestrigen „Gartentalk“ im Kunsthaus Meyenburg. Nur etwas eng ging es dabei stellenweise zu (etwa an der Kost-Bar).

Gestern also fand dieser „Gartentalk“ wieder im Keller des Kunsthauses Meyenburg statt, diesmal vor dem Hintergrund der Bilder des unlängst verstorbenen Künstlers Lothar Rechtacek, dem hier ja eine Gedenkausstellung gewidmet war. Viele Jahre hatte er in diesen Räumen als Lehrer gewirkt, als hier noch die Jugendkunstschule beheimatet war. Und nun für die unterschiedlichsten Veranstaltungen offen steht, sofern sie nur dem Anspruch des Hauses angemessen sind.

Und diese „Gartentalks“ erfüllen ganz sicher diesen Anspruch, geht es dabei doch um Gestaltung von Naturräumen, für die ja gerade der Park des Kunsthauses das beste Beispiel ist. Das Thema des Abends „Hexenküche“ - Heil- & Duftkräuter und ihre Verwendung wich diesmal zwar von dieser großräumigen Vorstellung beträchtlich ab, hatte dafür umso mehr mit Pflanzen zu tun, die auf alle Sinnesorgane der Menschen wirken. Sofern sie dafür empfänglich sind.

Es ging also tatsächlich vornehmlich – abgesehen von einem Ocimum basilicm) und Pelargonien (Pelargonium) allein schon eine solche Sortenvielfalt boten, dass sie schon zeitlich Schwerpunkte der Präsentation bildeten. Die Teilnehmer erhielten Gelegenheit, die vorgestellten Pflanzen in Augenschein zu nehmen und ihre Wirkung auf die menschlichen Sinne (z.B. Geruch und Geschmack) wahrzunehmen. Und davon wurde gehörig Gebrauch gemacht.
Bauerngarten - um Heil- und Duftkräuter, deren Vielfalt, Anbau, Pflege, Verwendung und Wirkung auf den Menschen. Nachdem Björn Diener, Leiter des Ing.-Büros „Meine Gartenberater“ die Teilnehmer begrüßt und seine beiden Assistentinnen vorgestellt hatte, vermittelte zunächst Diana Moraweck in einen computergestützten Vortrag Vorstellungen von Pflanzen dieser Gattungen und deren Wahrnehmung durch den Menschen nach Sehen, Hören, Riechen oder auch Schmecken. Die bildliche Darstellung vermittelte dazu die jeweiligen Pflanzen. Danach und in gegenseitiger Abstimmung stellte Cordula Felgner (Zaubergarten der Düfte) bis ins Detail gehend, eine ganze Reihe von Heil- und Duftkräutern anhand lebender Pflanzen vor, wobei Basilikum (

Nachdem also in diesen Formen das Gebiet der Heil- und Duftkräuter umrissen worden war, setzte Diana Moraweck ihren Vortrag fort und informierte über die Bedeutung dieser Kräuter für die Medizin und ihre therapeutische Wirkung. Fanden früher diese Kräuter tatsächlich für den Hausgebrauch nach Überlieferungen Verwendung, ist deren Verarbeitung und Verwendung heutzutage der Industrie und auch noch Apotheken vorbehalten. Als Kräuter für die Küche allerdings haben sie nach wie vor große Bedeutung. Hier war es wieder Cordula Felgner, die über Pflanzbedingungen und Pflege informierte.

Den recht anschaulichen Ausführungen und der Beantwortung von sachbezogenen Fragen folgte noch ein schon in einen zwanglosen Verlauf mündendes Kräuterquiz und ein Angebot an hausgemachten Köstlichkeiten aus Kräutern, dem lebhaft zugesprochen wurde. Damit fand dieser Gartentalk mit einer letzten angenehmen Sinneswahrnehmung auf die Geschmacksorgane ihren Abschluss. Nicht, ohne dass auf den morgen (Samstag) stattfindenden „Tag der Architektouren“ aufmerksam gemacht wurde, an dem es an der Flohburg um 11 Uhr eine Führung durch „Meine Gartenberater“ geben wird, in deren Rahmen die Gestaltung des Gartens des Nordhäuser Museums erläutert werden wird. Schließlich soll auch nicht vergessen sein, dass die Baumschulen August aus Ellrich an diesem Gartentalk mit Rosen aus ihrem Sortiment beteiligt waren, die lediglich „draußen bleiben“ mussten, weil für sie der Platz im Veranstaltungsraum nicht reichte.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen