Die Informationsveranstaltungen
„Nordhäuser Gartentalk“ scheinen neben sporadischen
Interessenten einen ständigen Interessentenkreis zu haben, der
jeweils zusammenkommt, um noch mehr über die große Vielfalt der
Blumen-, Pflanzen- und Gartenwelt und deren Gestaltung zu erfahren.
Um bei dieser Gelegenheit zu fachsimpeln, Erfahrungen und Gedanken
auszutauschen und gesellschaftlichen Umgang zu pflegen. Der Eindruck
ergab sich für mich jedenfalls einmal mehr während der Teilnahme am
gestrigen „Gartentalk“ im Kunsthaus Meyenburg. Nur etwas eng ging
es dabei stellenweise zu (etwa an der Kost-Bar).
Gestern also fand dieser „Gartentalk“
wieder im Keller des Kunsthauses Meyenburg statt, diesmal vor dem
Hintergrund der Bilder des unlängst verstorbenen Künstlers Lothar
Rechtacek, dem hier ja eine Gedenkausstellung gewidmet war. Viele
Jahre hatte er in diesen Räumen als Lehrer gewirkt, als hier noch die Jugendkunstschule beheimatet war. Und nun für die
unterschiedlichsten Veranstaltungen offen steht, sofern sie nur dem
Anspruch des Hauses angemessen sind.
Und diese „Gartentalks“ erfüllen
ganz sicher diesen Anspruch, geht es dabei doch um Gestaltung von
Naturräumen, für die ja gerade der Park des Kunsthauses das beste
Beispiel ist. Das Thema des Abends „Hexenküche“ - Heil- &
Duftkräuter und ihre Verwendung wich diesmal zwar von dieser
großräumigen Vorstellung beträchtlich ab, hatte dafür umso mehr
mit Pflanzen zu tun, die auf alle Sinnesorgane der Menschen wirken.
Sofern sie dafür empfänglich sind.
Es ging also tatsächlich vornehmlich –
abgesehen von einem Ocimum basilicm) und
Pelargonien (Pelargonium)
allein schon eine solche Sortenvielfalt boten, dass sie schon
zeitlich Schwerpunkte der Präsentation bildeten. Die Teilnehmer
erhielten Gelegenheit, die vorgestellten Pflanzen in Augenschein zu
nehmen und ihre Wirkung auf die menschlichen Sinne (z.B. Geruch und
Geschmack) wahrzunehmen. Und davon wurde gehörig Gebrauch gemacht.
Bauerngarten - um Heil- und Duftkräuter, deren
Vielfalt, Anbau, Pflege, Verwendung und Wirkung auf den Menschen.
Nachdem Björn Diener, Leiter des Ing.-Büros „Meine Gartenberater“
die Teilnehmer begrüßt und seine beiden Assistentinnen vorgestellt
hatte, vermittelte zunächst Diana Moraweck in einen
computergestützten Vortrag Vorstellungen von Pflanzen dieser
Gattungen und deren Wahrnehmung durch den Menschen nach Sehen, Hören,
Riechen oder auch Schmecken. Die bildliche Darstellung vermittelte
dazu die jeweiligen Pflanzen. Danach und in gegenseitiger Abstimmung
stellte Cordula Felgner (Zaubergarten der Düfte) bis ins Detail
gehend, eine ganze Reihe von Heil- und Duftkräutern anhand lebender
Pflanzen vor, wobei Basilikum (
Nachdem
also in diesen Formen das Gebiet der Heil- und Duftkräuter umrissen
worden war, setzte Diana Moraweck ihren Vortrag fort und informierte
über die Bedeutung dieser Kräuter für die Medizin und ihre
therapeutische Wirkung. Fanden früher diese Kräuter tatsächlich
für den Hausgebrauch nach Überlieferungen Verwendung, ist deren
Verarbeitung und Verwendung heutzutage der Industrie und auch noch
Apotheken vorbehalten. Als Kräuter für die Küche allerdings haben
sie nach wie vor große Bedeutung. Hier war es wieder Cordula
Felgner, die über Pflanzbedingungen und Pflege informierte.
Den
recht anschaulichen Ausführungen und der Beantwortung von
sachbezogenen Fragen folgte noch ein schon in einen zwanglosen
Verlauf mündendes Kräuterquiz und ein Angebot an hausgemachten
Köstlichkeiten aus Kräutern, dem lebhaft zugesprochen wurde. Damit
fand dieser Gartentalk mit einer letzten angenehmen Sinneswahrnehmung
auf die Geschmacksorgane ihren Abschluss. Nicht, ohne dass auf den
morgen (Samstag) stattfindenden „Tag der Architektouren“
aufmerksam gemacht wurde, an dem es an der Flohburg um 11 Uhr eine
Führung durch „Meine Gartenberater“ geben wird, in deren Rahmen
die Gestaltung des Gartens des Nordhäuser Museums erläutert werden
wird. Schließlich soll auch nicht vergessen sein, dass die
Baumschulen August aus Ellrich an diesem Gartentalk mit Rosen aus
ihrem Sortiment beteiligt waren, die lediglich „draußen bleiben“
mussten, weil für sie der Platz im Veranstaltungsraum nicht reichte.
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