Sonntag, 23. Juni 2013

Es war ein buntes familiäres Kunstfest

In meinem Eintrag zur gestrigen Mitgliederversammlung der LINKEN bemerkte ich, dass einige der Vorständler entschuldigt fehlten. Hannelore Haase, die zweite Beigeordnete der Stadt Nordhausen gehörte dazu, deren umfangreiches Aufgabengebiet und persönliches Engagement vom Kreisvorsitzenden der LINKEN, Alexander Scharff, in seinem Rechenschaftsbericht in dieser Wahlversammlung ausdrücklich hervorgehoben und gewürdigt wurde. In einer Pause nach der Neuwahl des Kreisvorstandes und vor den weiteren Wahlgängen zu den Delegierten verließ ich die Veranstaltung und traf prompt Hannelore Haases, die gerade von einer Veranstaltung im Theater kam und befand sich nun auf dem Weg zur
Mitgliederversammlung der LINKEN. War dies schon an diesem Samstag ein beachtliches Engagement, hatte es damit noch immer nicht ihr Bewenden: am Nachmittag begegnete ich ihr im Hof der Jugendkunstschule in der Domstraße 20a, wo sie das 12. Nordhäuser Kunstfest eröffnete, zusammen mit der 1. Beigeordneten des Landratsamtes Nordhausen, Jutta Krauth.

Und damit bin ich also im Hof der Kunstschule, in dem das Kunstfest zum zweiten Male stattfand, nachdem es bis 2011 jeweils im Park des Kunsthauses Meyenburg stattfand. Ich denke gern daran zurück, wenn ich mich jetzt jeweils im Hof der Jugendkunstschule in der Domstraße während des Festes umsehe. Was damals im Kunsthaus-Park an Programmen geboten wurde, war inspiriert von der Atmosphäre dieses
Parkes, und auch auf die Besucher schien sich diese Atmosphäre zu übertragen. Wem zwischendurch nach gepflegter Natur war, fand sie in dem doch recht weitläufigen Park. Dass das Fest mit seinen vielen Besuchern dem Park selbst nicht gerade gut bekam, sah man nach Ende des Festes. Allerdings nur jene, die mit den „Aufräumarbeiten“ und der Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes zu befassen hatten.

Ich war nie in der Jugendkunstschule selbst, solange sie sich im Keller des Kunsthauses befand. Und wenn ich jetzt jeweils die Veranstaltungen im Kunsthaus-Keller besuche, in dem sie sich befand, kann ich
nachvollziehen, dass der Umzug gewollt und angestrebt war. Ob dies die wirklichen Gründe waren, weiß ich allerdings nicht, es scheint mir aber einer Nachfrage im Kunsthaus wert.


Zurück zum Hof der Jugendkunstschule: Atmosphäre hat er sicher nicht, der muss durch das Gesamtprogramm der Veranstaltung und deren Ausführende entstehen. Das sind die Mitglieder der Jugendkunstschule, die Schüler der Kreismusikschule, deren jeweilige Leiter neben dem Förderverein der
Kunstschule Regie führen. Und von dem die Besucher und Gäste aufgenommen wird. Oder auch nicht. Es sind wohl in der Mehrzahl Angehörige der jungen Mitwirkenden und Akteure, die weniger interessiert sind, Atmosphäre zu erzeugen, ihr größeres Interesse ist sichtlich auf die Auftritte ihrer Kinder und Schützlinge und deren vermeintliches oder tatsächliches Abschneiden im Bühnenprogramm gerichtet. Als Mitglieder des Orchesters oder als Solisten der
Kreismusikschule, den Mitgliedern der Tanzschule Radeva oder auch der Beteiligung an den verbreiteten Mitmachangeboten, verteilt auf dem Gelände des Hofes. Und obwohl von den Akteuren durchweg gutes Programm geboten wird, ist dieses Kunstfest doch insgesamt gesehen eher ein familiäres Kulturfest mit ambitioniertem Anspruch als ein Kunstfest. Und das Angebot an Getränken, Kaffee und Kuchen tut ein übriges, um dem ganzen auch noch ein Tatch von unterhaltsamer Gemütlichkeit zu geben. Also alles im allen eine besuchenswerte Festlichkeit.

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