„Erfrischender Emmerlich“ lautete eine Pressemitteilung der
Fachhochschule Nordhausen vom 08.01.2013(?), die ich am 07.06.2013
erhielt, mit der von einer Veranstaltung mit Gunther Emmerlich
berichtet wird, die am 04.06.2013 im Audimax der Fachhochschule
stattfand. Sehe ich von dieser kleinen Ungereimtheit ab, bleibt mir
festzustellen, dass meines Wissens weder die Printzeitung, noch die
Internetzeitung von dieser Veranstaltung berichtete. Und das finde
ich schon recht verwunderlich, nachdem doch die Medien bei jeder
(ihnen passender) Gelegenheit von „Informationspflicht der Medien“
reden. Und
es sich doch bei Emmerlich um einen bekannten Mann
(Opernsänger und Entertainer) handelt, der eigentlich überall nach
wie vor hoch im Kurs steht. Und würde jetzt die Fachhochschule
selbst nicht mit dieser Pressemitteilung – zwar recht knapp, aber
immerhin informierend – über diese Veranstaltung in der
„Impulse-Reihe“ berichtet haben, wüsste man nicht einmal, ob sie
überhaupt stattgefunden hat.
In dieser Mitteilung also hieß es:
Nordhausen
(FHPN) "Mit der DDR ging eine besondere Freude unter: Die
Freude darüber, etwas erhalten zu haben, was es gar nicht gab".
Mit Zitaten wie diesen offenbarte Gunther Emmerlich im Audimax der
Fachhochschule Nordhausen einen tiefgründigen, aber nicht
unkritischen Humor.
Der
bekannte Opersänger, Entertainer und Fernsehmoderator Gunther
Emmerlich las aus seinem Buch "Zugabe" und
begeisterte zwischen den Leseproben das Publikum mit Gesangseinlagen.
Dabei entführte er die zahlreichen Gäste auf einen Streifzug durch
Ost und West, durch Politik und Geschichte, durch Kunst und Kultur.
Der Funke des Künstlers sprang sofort auf das Nordhäuser Publikum
über und die Gäste quittierten den Charme des Entertainers mit viel
Applaus. Emmerlich, der neben seiner musikalischen Ausbildung an der
Hochschule für Musik, Franz Liszt in Weimar auch eine
Ingenieurstudium absolviert hatte, war offensichtlich gerne in die
Nordhäuser Hochschule gekommen, schließlich studiert hier seine
Enkelin.
Nun
fand ja zur gleichen Zeit in der Galerie der Kreissparkasse
Nordhausen die Gedenkausstellung anlässlich des 70. Geburtstages des
Künstlers Lothar Rechtaceks statt, die Termine überschnitten sich
also. Und das erinnert mich an den neuerlichen Versuch der
Stadtverwaltung vor einiger Zeit – diesmal initiiert von der 2.
Beigeordneten Hannelore Haase – eine Koordination der Termine von
nennenswerten Veranstaltungen zu erreichen. Offensichtlich mit wenig
Erfolg. Dass aber die Zeitungsredaktionen nicht einmal in der Lage
sind, zwei nahezu gleichzeitig stattfindende bedeutende
Veranstaltungen zu bedienen, scheint mir ein Armutszeugnis. Und dass
seitens der Stadt Nordhausen (wie auch der „Thüringer Allgemeine“)
der Ausstellung Lothar Rechtaceks ganz offensichtlich die größere
Bedeutung beigemessen wurde – Ob Klaus Zeh und die Beigeordnete
Hannelore Haase besuchten sie – ist bezeichnend. Schon weil es in
der Ankündigung der Fachhochschule zu der Emmerlich Veranstaltung am
28.05.hieß: „Am Dienstag, dem 04.06.2013 setzt die Fachhochschule
Nordhausen in Kooperation mit
der Stadt Nordhausen …
im Audimax ihre Veranstaltungsreihe FHN-Impulse fort.“ Mehr ist
dazu eigentlich nicht zu sagen.
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