Im Dezember 2017 wurde bereits
darüber berichtet, dass das Experiment BEXUS-IMUFUSION eines Nordhäuser
Studententeams im Oktober 2018 an einem Wetterballon in Nordschweden bis zu 35
km aufsteigen wird. Bei BEXUS handelt es sich um einen Europäischen
Studentenwettbewerb, der vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR),
von der Schwedischen Raumfahrtbehörde (SNSB) sowie von der Europäischen
Weltraumorganisation (ESA) veranstaltet wird.
Im Februar 2018 war das Team bereits
eine Woche in Esrange bei Kiruna in Schweden zu einem internationalen
Projektmeeting. Jüngst kehrten die Studenten von einem Aufenthalt in Noordwijk
bei Amsterdam zurück. Dort waren sie eine Woche im Europäischen
Weltraumforschungs- und Technologiezentrum ESTEC zu einem sogenannten Critical
Design Review (Kritische Konstruktionsbeurteilung) und konnten ihren
Systementwurf erfolgreich verteidigen.
Prof. Viehmann, wissenschaftlicher
Begleiter des Teams: „Was will man mehr: ein außergewöhnliches Projekt, eine
fachliche Herausforderung und hochmotivierte Studenten“. Das Team hat inzwischen
die entwickelte Elektronik erfolgreich in Betrieb nehmen können, gefertigt mit
Unterstützung der IMG GmbH Nordhausen. Das Institut CiS Erfurt hat einen
speziellen Drucksensor entwickelt und die SEN GmbH Nordhausen unterstützt mit
Funktionstests. Die technischen Herausforderungen sind hoch, dazu Mikael
Steurer, Doktorand an der Hochschule Nordhausen: „An das Experiment werden
annähernd dieselben Anforderungen wie an ein Weltraumprojekt gestellt. Um also
während des gesamten Fluges ein funktionierendes Experiment zu haben wird
besonderes Augenmerk auf die Zuverlässigkeit des Systems gelegt.“ Dazu gab es im
ESTEC auch einen Lötkurs, wie Max Goretti, Student des Studiengangs
Automatisierung und Elektronikentwicklung, berichtet: „Nach dem zweitägigen
Weltraumlötkurs in ESTEC wurde mir erstmals klar, wie hoch die Anforderungen an
die Weltraumelektronik sind.“ Prof. Neitzke, ebenfalls Projektbegleiter und
ehemaliger Testingenieur bei Airbus: „Ziele sind die Datenfusion und die
Flugbahnberechnung eines weltraumnahen Fahrzeugs mit einem robusten und
zuverlässigen System.“
Das Forschungsteam hält die
Öffentlichkeit auf der Homepage des Instituts IAE, in der Rubrik Forschung, über
den aktuellen Projektstand und über Systemdetails auf dem Laufenden. Ein Tipp
für Jugendliche, die auch an solchen Projekten teilnehmen möchten und einen
zukunftssicheren Job ausüben wollen: bis zum 30. September läuft der
Bewerbungszeitraum für ein Studium im Ingenieurbereich an der Hochschule
Nordhausen.
Bildunterschrift: Das Projektteam
BEXUS-IMUFUSION
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