KUNSTHAUS
MEYENBURG
Förderverein
besucht Vernissage
Zumindest
eines haben Gerd Mackensen und der KUNSTHAUS
MEYENBURG
Förderverein gemein – Sommerpause
oder Sommerloch, was die Aktivitäten betrifft, gibt es nicht. Nach
der Besichtigung der japanischen Rollbilder im Café Nikolai Ellrich
wurde am vergangenen Sonntag zur Vernissage der aktuellen Ausstellung
„BESETZT“ in der Galerie im 1. Stock zu Wernigerode (Markt 1)
eingeladen. Die Mitglieder wie auch die zahlreichen Besucher, die
diesen Sonntagausflug nutzten, waren überrascht, begeistert. Dass
Gerd Mackensen selten Bilder zeigt, die schon in einer Ausstellung
vertreten waren, ist ein hoher
Anspruch und fordert den Künstler zu
Leistungen und zu einer Kreativität, die oft bis an die
Leistungsgrenze gehen. Immerhin gab es in diesem Jahr schon
Ausstellungen in Bad Sachsa, in Großbodungen, in Arnstadt. Jetzt
diese in Wernigerode; es folgen Ahrenshoop, Sondershausen, eine
kleine Auswahl in Ellrich – um nur eine Auswahl zu nennen. Dass
sich Gerd Mackensen alle fünf oder zehn Jahre irgendwie neu
erfindet, ist auch Liebhabern seiner Werke bekannt. Was aber in
Wernigerode gezeigt wird, übertraf alle Erwartungen. Sah man in den
letzten Jahren ab und an Plastiken in den jeweiligen
Ausstellungen,
so sind diese jetzt dominant – und nach Aussagen vieler Besucher
auch „gereifter“. Die Hängung, die Stellung der Plastiken, die
Abfolge Plastik und Grafik und nicht zuletzt die Ausleuchtung ließ
diese Vernissage zu einem wahren Kunstgenuss werden. Zu erwerben gab
es ebenfalls die Kataloge der letzten Ausstellungen, alle nicht nur
signiert, sondern auch mit einer Skizze versehen in der für
Mackensen typischen
Art. Kein Wunder, dass diese Kataloge – auch zu
einem Sonderpreis – weggingen ‚wie warme Semmeln‘. Typisch
Mackensen in Bildern - ein Affe schießt mit einer Schlappschleuder
auf Adolf Hitler - Titel: „Orang-Utan zielt auf Homo Sapiens“.
Auch diverse Darstellungen des „Alten Fritz“ sind vertreten.
Plastiken ebenfalls von Friedrich II. mit Windspiel bis zu
verschiedenen mit „Hacke“ – hier im doppelten Sinn als
Arbeitsinstrument fürs Grobe wie auch ‚eine Hacke haben‘. Es
lohnt also bis 19.8. nach Wernigerode in die „Galerie im 1. Stock“
direkt am Rathaus zu fahren. Man darf gespannt sein auf das nächste
Jahr, wo Gerd Mackensen seinen 70. Geburtstag feiert, und hoffen,
dass auch Nordhausen als die Stadt, die am
längsten und innigsten
mit seinem Schaffen verbunden ist, ihn mit Ausstellungen würdigt.
Und wenn es eine Retrospektive werden sollte, dann ist zu wünschen,
dass viele aktuelle Werke gezeigt werden, damit auch die Nordhäuser
in den Genuss kommen, den Vereinsmitglieder zur Einstimmung auf den
70. schon am Sonntag hatten.
Dr.
Wolfgang R. Pientka
Vorsitzender des KUNSTHAUS
MEYENBURG
Förderverein
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