Die
Nordhäuser CDU startet offensichtlich recht zuversichtlich ins Jahr
2014, wie sich am Freitag in der Traditionsbrennerei Nordhausen
zeigte. Dort traf man sich nämlich zum Jahresauftakt. Zu dem neben
zahlreichen Mitgliedern auch viele Unternehmer und engagierte Bürger
der Einladung gefolgt waren. Illusionen macht man sich allerdings
auch nicht, angesichts dessen, was das Jahr 2014 mit sich bringt, das
man erfolgreich gestalten will. Für sich und als Teil der CDU
Thüringens. Es stehen bekanntlich Wahlen an, kommunale am 25. Mai
und auf Landes-Ebene am 14. September. Zu der – wie inzwischen
ebenso allgemein bekannt sein dürfte – die Nordhäuser
Staatssekretärin Inge Klaan kandidieren wird. Mit besten Chancen,,
wie ich überzeugt bin. Sei der Vollständigkeit halber noch bemerkt,
dass am 25. Mai auch die Europawahl stattfindet.
Es
war also eine außerordentlich kompetente und engagierte CDU-und
wirtschaftspolitisch -dominierte Gesellschaft, die sich in der
Traditionsbrennerei versammelt hatte – für die der Platz im
Tagungsraum kaum reichte – und zu der der Vorsitzende der
Nordhäuser CDU und Oberbürgermeister der Stadt Nordhausen, Dr.
Klaus Zeh, mit der Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret
Kramp-Karrenbauer und der Staatssekretärin im Thüringer Bau- und
Verkehrsministerium, Inge Klaan zwei ranghohe Politikerinnen begrüßen
konnte. Die saarländische Regierungschefin verbindet ja einiges an
gemeinsamen territorialen aber auch führungs- und
wirtschaftspolitischen Gemeinsamkeiten und Interessen mit Thüringen:
beide Bundesländer ähneln sich in ihrer Größe, beide werden
derzeit von Frauen regiert und inwieweit sich ihre politischen und
wirtschaftlichen Gegebenheiten und Interessen ähneln, das wurde aus
der Begrüßungsansprache vor allem durch Rotkäppchen-
Geschäftsführer Michael John deutlich. Der Geschäftsführer
stellte dem saarlandischen Gast in seiner Rede die zur
Rotkäppchen-Sektkellerei gehörende Nordbrand GmbH als Unternehmen
vor und dann auch als wirtschaftliche Größe im Land. Dabei
interessierte John u.a. die energiepolitische Entwicklung und die
Haltung des Gastes aus dem Saarland, die er erfragte. Um dann aber
zunächst die Staatssekretärin ums Wort zu bitten.
Die
mit einer etwas überraschenden Bemerkung zu bestehenden
Gemeinsamkeiten begann: nämlich in persönlicher Hinsicht, dass
sowohl sie als auch Kramp-Karrenbauer aus einem katholischen
Elternhaus stammen und ihre gesellschafts-politischen Auffassungen
davon geprägt sind. Um dann mit dem Leitspruch: „Wer die Zukunft
gestalten will, muss die Gegenwart verändern“ zu „ihrem“ Thema
zu kommen. Und das bestand zunächst aus einem Blick auf Nordhausen
und seine Umgebung. Und dabei deren Entwicklung seit der Wende. Sie
erinnerte an einen Ausspruch Helmut Kohls, dem damaligen
Bundeskanzler, nach dem im Osten blühende Landschaften entstehen
würden. Deren regionale Gestaltung ja von Inge Klaan als frühere
Baudezernentin der Stadt Nordhausen über Jahre verantwortlich
bestimmt wurde. Um dann sogleich einen Ausblick ihres nunmehrigen
Chefs, Verkehrsminister Christian Carius zu zitieren, wonach in
Thüringen bis Ende 2014 alle durch den Freistaat führende
Autobahnen fertiggestellt und in Betrieb genommen sein werden.
Ich
beschränke mich hier auf diese ansatzweisen Ausführungen der
Staatssekretärin,(auf die ich später noch ausführlicher eingehen werde),
um mit einigen Sätzen die anschließenden Ausführungen der
saarländischen Ministerpräsidentin erwähnen zu können. Und die
beeindruckte mit einer Ansprache, die nicht nur mich beeindruckt
haben dürfte. Sie erinnerte eingangs an die Situation des Saarlandes
in den Jahren nach 1945, die damalige politische Problematik, die
schließlich durch den Willen der Saarländer 1957 zur Eingliederung
in die Bundesrepublik führte. Um dann den wirtschaftlichen
Aufschwung zu schildern, der durch die Kohleförderung und die
Stahlproduktion bestimmt wurde. Aber auch den danach folgenden
Niedergang, ähnlich dem des Ruhrgebietes. Das Bundesland musste
wirtschaftlich eine sehr schmerzliche Zeit erleben. Kramp-Karrenbauer
zog dabei in einigen Bereichen Parallelen zu Thüringen und den neuen
Bundesländern, kam dabei zu den Förderprogrammen des Bundes und den Länderfinanzausgleich, der 2019 auslaufen wird. Bildung,
Infrastruktur, Fachkräfteproblematik und das zuvor von Michael John
angefragte Thema Energiewende waren weitere Themen. Wobei wiederum
die geographische Lage als Bundesland mit Grenzen zu Frankreich und
Luxemburg ein Rolle spielt. Insgesamt also ähneln sich jedenfalls
die Grundbedingungen in vielen Bereichen mit denen des Freistaates.
Insofern könnte das hier angesprochene Themenspektrum ein Ouvre für
den anschließenden Besuch der Ministerpräsidentin bei ihrer
Kollegin in Erfurt und der Teilnahme an der CDU- Vorstandsklausur
gewesen sein, die ja heute in Erfurt stattfindet. Für die
Teilnehmer an diesem Jahresauftakt der Nordhäuser CDU wiederum
könnte der Besuch sowohl der Ministerpräsidentin des Saarlandes
Annegret Kramp-Karrenbauer, als auch der Staatssekretärin Inge Klaan
und deren Ansprachen motivierend gewirkt haben. Die Veranstaltung gab
danach jedenfalls noch genügend Möglichkeiten zum
Gedankenaustausch.
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