Comics
– wer denkt da nicht sofort an Micky Mouse, die Digedags oder
vielleicht an Asterix und seine widerspenstigen Gallier? Aber an den
bekannten Bauhauskünstler Lyonel Feininger, den man meist mit seinem
berühmten Motiv der Kirche von Gelmeroda in Verbindung bringt, mit
seinen prismatischen Farbakzenten, mit seinen Räumlichkeiten aus
Flächen und Farben?
Dabei
ist er nach Aussage der Kritiker der Erfinder der Comic-Serien oder
‚neudeutsch‘ Comic-Strips! Für den Kunsthaus
Meyenburg
Förderverein Anlass genug, um am 19. Februar
(Mittwoch) im Kunsthaus-Keller zu dem Vortrag „Comics und
Karikaturen – Anmerkungen zum Frühwerk“ einzuladen. Das Ehepaar
Dres. Hannelore und Wolfgang Pientka möchte nicht nur die Mitglieder
des Fördervereins, sondern alle Kunst interessierten Bürger
mitnehmen auf eine kleine Reise in das Frühwerk Lyonel Feiningers,
der als junger, in Deutschland lebender Amerikaner auf eine auch
heute noch verblüffende Art und Weise gepaart mit Detailkenntnis
diverse Aspekte des Alltags im damaligen Kaiserreich, aber auch in
Politik und Kirche bis hin zu Neuerungen in Technik und Wissenschaft
in Karikaturen regelrecht ‚aufspießt‘ und die Leser diverser
Blätter – gewissermaßen den Vorläufern des über viele Jahre
schwer zu erstehenden „Eulenspiegels“ – zum Schmunzeln wie auch
zum Nachdenken bringt.
Um
aber dem Vortragstitel auch zu entsprechen bilden die beiden
bekanntesten Comic-Serien „The Kin-der-Kids“ und „Wee Willie
Winkie’s World“ mit Tante Jim-Jam im Heißluftballon, mit
Sherlock Bones, dem blauen Dackel und Little Japansky, eine Art
mechanische Spielzeugfigur, die von einem japanischen U-Boot verloren
wurde, um nur einige der Figuren zu benennen, einen weiteren Teil der
Darstellungen. Um den Bogen zu unserer Stadt zu spannen, wird zum
Abschluss auf das 1947 geschaffene Aquarell der Blasii-Kirche
eingegangen, das Anfang der Neunziger Jahre Gegenstand von
Diskussionen und Sammlungen war, heute leider nur in Chicago zu
sehen.
Da
von Lyonel Feininger auch einige Kompositionen bekannt sind und sein
Werk nicht nur sehens-, sondern auch hörenswert ist, werden die
Gäste vor Beginn des Vortrages zum Einstimmen auch ein wenig
(Hintergrund-)Musik dieses All-Round-Genies zu hören bekommen.
Für
diese Veranstaltung wird kein Eintritt erhoben, jedoch bittet der
Förderverein um eine Spende, da weiterhin Mittel benötigt werden
für die Schaffung einer Bronzebüste von Michael Meyenburg - der
Beitrag des Vereins zur Lutherdekade und zur Würdigung des
Bürgermeisters unserer Stadt zur Lutherzeit. Wie immer sind Getränke
im Angebot und so kann und sollte der Abend ausklingen bei netten
Begegnungen und interessanten Gesprächen.
Begleiten
Sie uns also in die Welt der Karikaturen und der Comics und wie
Lyonel Feininger vor ca. 100 Jahren seine Leser verblüffte und
vergnügte!
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