Donnerstag, 27. Februar 2014

Ausstellungseröffnung am 8. März, im Kunsthaus Meyenburg:

Sonderausstellung „Die Kunst ist weiblich.“

Nordhausen (psv) Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, eröffnet das Nordhäuser Kunsthaus Meyenburg, um 18 Uhr, die zweite Sonderausstellung in diesem Jahr. Unter dem Titel „Die Kunst ist weiblich.“ werden im Kunsthaus Meyenburg Werke von 33 Künstlerinnen der Gegenwart präsentiert. Im Zentrum der Ausstellung steht jedoch die Bonner Künstlerin Ilsetraut Glock, die am 8. April 99 Jahre geworden wäre.

Die Ausstellung zeigt neben ihrem bekanntesten grafischen Zyklus „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ erstmals einen großen Teil des malerischen Oeuvres der in Nordhausen 1915
geborenen Künstlerin. Dazu gehören ihre Werke aus der „Gletscher-Reihe“ ebenso wie der „Nibelungen-Zyklus“, den Ilsetraut Glock in fünf großformatigen Blättern im Zeitraum von 1983 bis 1985 in Mischtechnik mit Linolkreide, Tusche, Acryl und Rötel zum Thema „Nibelungen“ geschaffen hat.

Da sich Ilsetraut Glock im Laufe ihres Lebens sehr intensiv für die Künstlerinnen der Gegenwart eingesetzt hat, wie zum Beispiel ihrem Engagement bei der GEDOK, dem europaweit größten Netzwerk für Künstlerinnen aller Kunstgattungen,  werden ihre Werke in der Nordhäuser Ausstellung durch die Arbeiten von 33 zeitgenössischen Künstlerinnen ergänzt. Zu ihnen gehören die Preisträgerinnen des alle zwei Jahre an Künstlerinnen und Künstler aus Mitteldeutschland verliehenen Grafikpreises der Ilsetraut Glock-Grabe Stiftung: Petra Albrecht (Weimar), Katrin Gaßmann (Erfurt), Uta Zaumseil (Zeulenroda), Karin Pietschmann (Leipzig) und Ulrike Theusner (Weimar). Präsentiert werden in dieser eigens für das Kunsthaus Meyenburg konzipierten Sonderausstellung auch Grafiken der deutschen Künstlerinnen Elvira Bach (Berlin), Gertrude Degenhardt (Bonn), Roberta Bergmann (Braunschweig) sowie der polnischen Künstlerin Agnieszka Lisiak, der Chinesin Chow Chung-Cheng und der Nordhäuser Grafikerinnen Karin Kisker und Ute Zyrus.

Das Ziel der Ausstellung ist es einerseits, die Künstlerin Ilsetraut Glock zu würdigen, deren vielseitiges und umfangreiches Oeuvre sich sowohl im Rheinischen Landesmuseum, im Kunsthaus Meyenburg sowie in Privatbesitz befindet, anderseits wird diese Ausstellung aber auch einen besonderer Blick auf die Vielfältigkeit und künstlerische Qualität der „weiblichen“ Kunst werfen. Die Ausstellung soll den Betrachter auch zu Fragen anregen: Wie unterscheidet sich die Kunst von Frauen von der ihrer männlichen Kollegen? Ist die Kunst von Künstlerinnen wirklich anders oder gibt es Gemeinsamkeiten? Gibt es eine weibliche Sicht in oder auf die Kunst?

Die musikalische Begleitung der Vernissage übernehmen Anja Daniela Wagner und Elena Pierini vom Theater Nordhausen. Die Ausstellung ist vom 8. März bis zum 31. Mai 2014 im Kunsthaus Meyenburg zu sehen.

Kunsthaus Meyenburg, Nordhausen, Tel. 03631/881091, Öffnungszeiten: Di bis Do 10 bis 17 Uhr, Eintritt: 5 €, ermäßigt 3 €, Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt.


Foto: Blatt aus der Reihe der „Nibelungen“,  Ilsetraut Glock  (Foto: Kunsthaus Meyenburg)

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