Die
Stadtverwaltung habe die Eingriffe weder veranlasst noch geduldet,
bat die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Aufklärung des
Sachverhaltes und hoffte gleichzeitig, dass sich der Verursache per
Selbstanzeige meldet. Gleichzeitig stellte sie fest, dass es sich bei
dem Vorgängen um eine Ordnungswidrigkeit im Sinne des Naturschutzes
und zum anderen im privatrechtlichen Sinn um eine Sachbeschädigung
öffentlichen Eigentums handele. Nach der Mitteilung also habe es
sich um einen sehr beachtlichen Vorgang gehandelt, auch in
rechtlichen Hinsicht.
Nun
teilt die Stadtverwaltung mit, dass sich der Verursacher der
Baumschäden sogleich nach der Veröffentlichung des Aufrufes
gemeldet habe. Und mit ihm nun über angemessene
Ausgleichspflanzungen gesprochen werden würde. Nicht weniger, aber
auch nicht mehr. An sich wäre es interessant – und wohl auch
aufschlussreich – etwas mehr über Hintergründe und Zusammenhänge
zu erfahren (oder offen zu legen), denn es waren tatsächlich nicht
„zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, die das Naherholungsgebiet
sehr schätzen, die die Stadtverwaltung informierten“, sondern ein
engagierter Naturschützer. Und der Verursacher handelte offenbar „in
gutem Glauben“ und in einem
konkreten Interesse.
Als
Wanderer allerdings bin ich weniger an Hintergründen und
Zusammenhängen dieser „Baumfrevel“ interessiert, als an der
Natur. Und deshalb nahm ich die beabsichtigten Gespräche über
Ausgleichsmaßnahmen der Stadtverwaltung mit dem „Verursacher“
zum Anlass, heute in Richtung Windlücke zu wandern. Ich muss dabei
allerdings einräumen, dass ich weder weiß, wo die alte Ziegelei
ist, noch kenne ich den Weg dahin. Ich beginne die Wanderung zur
Windlücke jeweils in NDH-Nord seitlich von Aldi, stoße nach etwa
zweihundert Metern auf den Windlückenweg, den ich dann weiter nutze.
Ich
finde den Weg zur Windlücke zu jeder Jahreszeit und gerade durch den
alten, naturbelassenen und teilweise skurrilen Baumbestand
interessant und voller Abwechslung. Nur recht beschwerlich durch
seinen teils katastrophalen Zustand. Aber insgesamt schön als Teil
des Nordhäuser Naherholungsgebietes. Schade nur, dass es die Sonne
bei einem Versuch belassen musste, den Weg und die Landschaft
zusätzlich zu verschönen.
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