PRESSEMITTEILUNG DES WASSERVERBANDES NORDHAUSEN
Fundamente für Ellricher Wasserwerk gegossen
Großprojekt des Nordhäuser Wasserverbandes läuft trotz Corona-Pandemie bisher ohne Verzögerung
Die Arbeiten am neuen Wasserwerk des Nordhäuser Wasserverbandes (WVN) in der Ellricher Zorgeaue liegen trotz Corona-Pandemie im Zeitplan. Darauf machte jetzt Wasserverbandsgeschäftsführerin Carmen Lis in einer Pressemitteilung des Unternehmens aufmerksam. „Die Fundamente sind gegossen. Aktuell werden die beiden Prozesswasserbecken hergestellt. Deren Wände stehen jetzt“, erklärte WVN-Projektleiter Johannes Räthel.
Ziel sei es, so Räthel, bis Jahresende die Bodenplatte des Wasserwerks fertigzustellen und die Rohrleitungen um das Wasserwerk einzubauen. Auch die Prozesswasserbecken sollen bis dahin fertig gestellt sein. Die Dachkonstruktion folge dann im Frühjahr, nachdem die Filterbehälter über das offene Dach in das Gebäude eingesetzt worden sind.
aubeginn war der 31. August dieses Jahres, Hauptauftragnehmer ist die Waresa Bau GmbH. Die technischen Anlagen erstellt Schachtbau Nordhausen. Die Installation der elektronischen Mess- und Steuer- und Regeltechnik übernimmt die Firma Hermos GmbH aus Suhl.
Verbandschefin Lis plant mit einer Baufertigstellung sowie Inbetriebnahme im Frühjahr 2022 und mit einem Investitionsvolumen von rund 4,5 Millionen Euro.
Der Wasserwerkbau in Ellrich ist dringend nötig: Denn die Trinkwasseraufbereitung in der Zorgeaue findet derzeit noch in Containern statt; dort ist die Dosier- und Messtechnik untergebracht. „Mit dem neuen Wasserwerk wird die Trinkwasseraufbereitung den allgemein anerkannten Regeln der Technik angepasst und diesen dann auch gerecht“, erläutert Carmen Lis.
Darüber hinaus setzt der Wasserverband mit dieser Investition seinen Generalplan Wasser um. Dieses Strategiepapier sieht unter anderem vor, dass das Ellricher Wasserwerk nicht nur, wie bisher, eine wesentliche Rolle für die Trinkwasserversorgung im nördlichen, sondern zukünftig auch für den westlichen und südwestlichen Teil des Landkreises spielen wird.
Hintergrund ist, dass die drei vorhandenen Ellricher Brunnen sehr sulfatarmes Grundwasser liefern. Dieses Wasser kann dann mit anderen Grundwässern gemischt werden, um zukünftig auch in den Gruppenwasserversorgungen Niedersachswerfen, Großwechsungen und Bleicherode die Sulfatwerte deutlich zu senken.
Die erhöhten Sulfatwerte der Brunnen, die diese Gebiete versorgen, sind ausschließlich auf natürlich vorkommendes, sogenanntes geogen bedingtes Sulfat zurückzuführen, das seinen Ursprung im hiesigen Gips hat und gesundheitlich vollkommen unbedenklich ist.
„Der Wasserverband hat sich dafür entschieden, natürliche Wasserressourcen intelligent zu nutzen und zukünftig Wasservorkommen mit hoher Sulfatkonzentration mit jenen Wässern zu mischen, die von Natur aus geringe Sulfatwerte aufweisen“, sagte Frau Lis. Sie erklärte aber auch, dass mit der Fertigstellung des neuen Wasserwerks noch nicht die Umstellung der Versorgung verbunden ist. Diese wird voraussichtlich ab 2026 möglich sein. Dafür müssen noch zahlreiche weitere Maßnahmen vollendet sein, neben den erforderlichen neuen Transportleitungen müssen z. B. auch noch zwei neue Hochbehälter in Ellrich und Niedersachswerfen gebaut werden.
Fotos: Blick auf die Wasserwerk-Baustelle in Ellrich. Fotos: Johannes Räthel/WVN
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