Bildungsinvestitionen im Landeshaushalt 2021 werden durch die GEW Thüringen begrüßt Trotz
der Corona-Krise und den finanziellen Herausforderungen, die damit
verbunden sind, hat der Thüringer Landtag wichtige Investitionen im
Bildungsbereich im beschlossen.
“Wir sind erfreut, dass
die Horterzieherinnen und Horterzieher mit Beginn des Schulhalbjahres ab
Februar 2021 ihren Beschäftigungsumfang auf 80 Prozent erhöhen können.
Damit ist nach der Wiederaufnahme des Schulhortes in den Landesdienst
eine weitere Forderung der GEW Thüringen erfüllt”, kommentiert Kathrin
Vitzthum, Landesvorsitzende der GEW Thüringen. In der Folge wird dieser
Beruf an den staatlichen Grundschulen des Landes Thüringen deutlich
attraktiver und die Grundschulen können den Weg zur Ganztagsschule nun
weiter gehen. Horterzieher*innen übernehmen nicht nur
Hausaufgabenbetreuung, sondern sind zusätzlich auch Lernbegleitung im
Unterricht.
Die Schaffung zusätzlicher Stellen für Lehrkräfte
ist angesichts des nach wie vor großen Personalmangels eine richtige
Entscheidung. 800 unbefristete Stellen, davon 40 Stellen für Deutsch als
Zweitsprache, werden spürbare Entlastungen mit sich bringen und vor
allem die unsäglichen befristeten Stellen beenden. Nun werden sich
hoffentlich mehr Lehrkräfte für den Schuldienst in Thüringen
entscheiden. Die GEW Thüringen schätzt ein, dass in Verbindung mit den
Änderungen des Besoldungsgesetzes damit die Attraktivität des
Lehrer*innenberufs in Thüringen erhöht wird.
Richtig ist aus
Sicht der Bildungsgewerkschaft auch, im Thüringer Institut für
Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung u. Medien (ThILLM) und in den
Staatlichen Schulämtern zusätzliche Stellen zu schaffen. Die
Qualifizierung von Seiteneinsteigenden sowie die Qualifizierung für die
Digitalisierungen durch das ThILLM haben eine ebenso hohe Priorität wie
der Ausbau der Kapazitäten in den Schulämtern, damit die
Einstellungsverfahren zügiger und moderner gestaltet werden können. Für
all diese Bedarfe, die von der GEW Thüringen jahrelang betont wurden,
konnten nun wichtige Weichen zur Lösung im Haushalt gestellt werden.
“Wir
begrüßen außerordentlich den Ausbau der praxisintegrierten Ausbildung
von Erzieher*innen (PiA), denn der mittlerweile akute Fachkräftemangel
in den Kindergärten und in den Schulhorten kann somit mittelfristig
etwas abgefedert werden. In den kommenden Jahren müssen hier allerdings
die nächsten Schritte gegangen werden und ein deutlicher
Personalaufwuchs stattfinden”, so Kathrin Vitzthum weiter.
Erfreut
stellt die GEW Thüringen fest, dass Thüringen nicht allein auf die
Mittel des Digitalpaktes des Bundes setzt, sondern eigene Mittel in Höhe
von 10 Millionen Euro in die Digitalisierung zur Anschaffung von
Endgeräten investiert. Die zusätzlichen 5 Millionen Euro für die
Anschaffung von Luftfiltersystemen an Schulen sind ein wichtiger Beitrag
zum Arbeits- und Gesundheitsschutz.
Über die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Thüringen: Die
Bildungsgewerkschaft GEW THÜRINGEN ist die größte Interessenvertretung
in Thüringen im Bildungsbereich. Sie organisiert aktive und ehemalige
Beschäftigte an den Thüringer Bildungseinrichtungen. Schwerpunkte der
politischen Arbeit sind die Bildungsgerechtigkeit, die Lern- und
Arbeitsbedingungen an Kitas, Schulen, Hochschulen und anderen
Bildungseinrichtungen sowie die Angestellten-, Beamten- und
Tarifpolitik. Vorsitzende ist Kathrin Vitzthum.
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