Ein erlebnisreiches, teils
begeisterndes kulturelles Wochenende liegt hinter den dafür
aufgeschlossenen Bürgern in Nordhausen. Das begann am Freitag mit
der Oper „Rigoletto“, im Theater der Rolandstadt, die zu
stürmischen Applaus des Publikums führte (siehe meinen Eintrag
„Rigoletto“: Lust und Frust auf Nordhäuser Theaterbühne) und
setzte sich mit der „Ballett-Gala“ am Samstag ebenso im Theater
Nordhausen fort (auf die ich noch näher eingehen
werde), und fand seinen musikalischen Abschluss durch den Theaterchor im Kunsthaus Meyenburg. Dessen Auftritt gleichzeitig den Abschluss des Museumstages in Nordhausen bildete.
werde), und fand seinen musikalischen Abschluss durch den Theaterchor im Kunsthaus Meyenburg. Dessen Auftritt gleichzeitig den Abschluss des Museumstages in Nordhausen bildete.
Und dieser Auftritt in den
Räumlichkeiten des Kunsthauses bestand in einem organisatorischen
Arrangement, das ebenso ungewöhnlich wie effektvoll war: Die
Chormitglieder kamen von oben, nämlich dem oberen Stockwerk des
Kunsthauses, verteilten sich über den gesamten Stufenaufgang, von
dem aus sie gesanglich der Leitung von Chordirektorin Elena Pierini
folgten, um danach nach unten in den Kunsthauskeller zu entschwinden.
Um von dort zurückkehrend, den begeistert einsetzenden Applaus der
Zuhörer entgegen zu nehmen. Und
der war verdient.
der war verdient.
Begonnen hatte das Konzert mit der
Begrüßung durch die Leiterin des Kunsthauses, Susanne Hinsching,
zunächst ganz konzentriert wirkende Gastgeberin. Um den gekommenen
Gästen zunächst die inhaltlich-künstlerische Verbindung ihres
Hauses mit dem Nordhäuser Theater zu darzulegen. Die ja inzwischen
sehr konkret durch Ballett-, Kammermusik- und Solistenauftritte als
auch durch Lesungen Ausdruck fand. Dem sich nun das Chorkonzert mit
Benjamin Brittens „A Ceremony of Carols“ Op. 28 anschloss. Zu dem
Hinsching einführend darauf hinwies, dass es deshalb ausgewählt
worden sei, weil es auf besonders faszinierende Weise den
Facettenreichtum und die eindringliche emotionale Wirkung
der Musik zeigt, etwas, das die Musik mit der Bildenden Kunst verbindet.
der Musik zeigt, etwas, das die Musik mit der Bildenden Kunst verbindet.
Dass diese Verbindung hier auch optisch
augenfällig wurde, ergab der Umstand, dass das Stück (ursprünglich
jedenfalls) für hohe Stimmen und Harfe (gespielt von Cecilia
Domuncu) konzipiert ist, die Besetzung – einschließlich der
Leiterin - also ausschließlich weiblich war. Und also bestens zur
derzeit laufenden Ausstellung „Die Kunst ist weiblich“ passte.
Und so, wie dieses aus 12 Sätzen
bestehende Stück die Vielseitigkeit der Musik demonstriert– die
von gregorianischen Melodien bis zu
modernen Elementen mit harfenähnlichen Effekten im Kanon reichen – übt sie eine geradezu magische Wirkung auf den Menschen aus. Der Chor meisterte in beeindruckender Weise diese Faszination der 'Carols', die eine wirkliche Herausforderung für den Chor ist. Und die Gegensätzlichkeit von zarten, zerbrechlichen Passagen zu kraftvoll strahlenden Sätzen und dem Wechsel lyrischer Melodien mit heiteren oder bisweilen archaischen Tonfolgen meines Erachtens in hervorragender Weise zum Ausdruck brachte. Man weiß – und Susanne Hinsching hatte in ihrer Einführung auch darauf aufmerksam gemacht, dass Britten zunächst eine Reihe einzelner Lieder geplant hatte, diese dann aber zu einem zusammenhängenden Werk gestaltete. Das Harfensolo verbindet dabei bzw. verschmelzt die Gesänge. Sei der Vollständigkeit halber erwähnt, dass „Ceremony of Carols“ eigentlich für Weihnachten geschrieben wurde, und die Weihnachtsgeschichte in neun Liedern mit Texten aus dem 14. bis 16. Jahrhundert mit Harfenbegleitung erzählt wird, bevor das Werk mit dem Auszug endet. Ganz sicher aber gehört es nicht zu der vor Weihnachten gewohnten musikalischen Kost.
modernen Elementen mit harfenähnlichen Effekten im Kanon reichen – übt sie eine geradezu magische Wirkung auf den Menschen aus. Der Chor meisterte in beeindruckender Weise diese Faszination der 'Carols', die eine wirkliche Herausforderung für den Chor ist. Und die Gegensätzlichkeit von zarten, zerbrechlichen Passagen zu kraftvoll strahlenden Sätzen und dem Wechsel lyrischer Melodien mit heiteren oder bisweilen archaischen Tonfolgen meines Erachtens in hervorragender Weise zum Ausdruck brachte. Man weiß – und Susanne Hinsching hatte in ihrer Einführung auch darauf aufmerksam gemacht, dass Britten zunächst eine Reihe einzelner Lieder geplant hatte, diese dann aber zu einem zusammenhängenden Werk gestaltete. Das Harfensolo verbindet dabei bzw. verschmelzt die Gesänge. Sei der Vollständigkeit halber erwähnt, dass „Ceremony of Carols“ eigentlich für Weihnachten geschrieben wurde, und die Weihnachtsgeschichte in neun Liedern mit Texten aus dem 14. bis 16. Jahrhundert mit Harfenbegleitung erzählt wird, bevor das Werk mit dem Auszug endet. Ganz sicher aber gehört es nicht zu der vor Weihnachten gewohnten musikalischen Kost.
Dass der Vortrag des Theaterchores mit
viel und langanhaltendem Applaus belohnt wurde, war – wie schon
bemerkt - vollauf verdient. Wirkung und Eindruck des eingangs
erwähnten Arrangement des Chores auf den Stufen (Treppe?) zum
Aufgang sicher effektvoll, zumindest für die Gäste, die freie Sicht
hatten. Jene anderen aber durch die, wie ich meine, gute Akustik in
den ungeteilten Hörgenuss dieses musikalischen Erlebnisses kamen.
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