(BMBF am 23.05.2014)Abbruchquote im Masterstudium an Universitäten
und Fachhochschulen gering / Wanka: "Erfreulich positive Entwicklung in
MINT-Fächern"
Wer ein Masterstudium der Mathematik oder
Naturwissenschaften ergreift, führt dies in der Regel auch erfolgreich
zu Ende. Gut 95 Prozent der Masterstudierenden des Anfängerjahrgangs
2010 haben ihren Studienabschluss an der Universität erreicht, an den
Fachhochschulen lag die Quote der Studienabbrecher in diesen Fächern
sogar nur bei drei Prozent. Auch beim Blick auf die Fachrichtung
Ingenieurwissenschaften gibt es einen leichten Vorsprung bei den
Fachhochschulen: Hier beträgt die Abbruchquote der Masterstudierenden
sieben Prozent, an den Universitäten zwölf Prozent.
Das zeigen neue Berechnungen des Deutschen
Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) im Auftrag des
Bundesbildungsministeriums. Insgesamt hat demnach nur rund jeder zehnte
deutsche Studierende, der im Jahr 2010 das Masterstudium angefangen
hat, die Universität ohne Master-Abschluss verlassen, an den
Fachhochschulen waren es lediglich sieben Prozent.
Der Studienerfolg von Bachelorstudierenden der
Jahrgänge 2008 und 2009 hat sich in einigen Fächern, insbesondere an
Universitäten, im Vergleich zu vorangegangenen Jahrgängen deutlich
verbessert. Zwar hat sich hier die Abbruchquote im Vergleich zur letzten
Berechnung vor zwei Jahren insgesamt nicht verändert, sie liegt bei 28
Prozent (33 Prozent an Universitäten bzw. 23 Prozent an
Fachhochschulen) - bei den Rechts-, Wirtschafts- und
Sozialwissenschaften an Universitäten zeigt sich eine leichte Zunahme
der Abbrecherzahlen auf eine Quote von 27 Prozent. In den
Ingenieurstudiengängen an Universitäten ist die Abbruchquote bei den
Jahrgängen 2008/2009 jedoch gegenüber den Jahrgängen 2006/2007 um 12
Prozentpunkte gesunken und liegt jetzt bei 36 Prozent. Dazu haben vor
allem deutlich weniger Studienabbrecher im Maschinenbau und in der
Elektrotechnik beigetragen - in diesen Fächern ist die Quote um 17 bzw.
16 Prozentpunkte gesunken. Zuvor hatten diese Diszip!
linen
bei der Umstellung vom Diplom- zum Bachelorstudium im Rahmen der
Bologna-Reform mit besonders vielen Abbrechern zu kämpfen.
"Die Fortschritte sind auch ein Erfolg für die
Hochschulpolitik der Bundesregierung", sagte Bildungsministerin Johanna
Wanka. "Wir haben die Hochschulen mit zahlreichen Initiativen wie dem
Hochschulpakt und dem Qualitätspakt Lehre dabei unterstützt, mehr junge
Menschen zu einem erfolgreichen Studienabschluss zu führen", sagte
Wanka. So tragen wir mit dem Qualitätspakt Lehre an mehr als 120
Hochschulen gezielt dazu bei, die Studienbedingungen und damit die
Studienleistungen zu verbessern. "Diese Entwicklungen wollen wir
verstetigen und dafür das Grundgesetz entsprechend anpassen. Unser
Angebot steht - die Länder sind am Zug, den Hochschulen diesen Weg zu
eröffnen", sagte Wanka.
"Ich freue mich über die positiven Entwicklungen
in den MINT-Fächern, die zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses in
Deutschland beitragen", sagte Wanka. "Ich sehe die Hochschulen selbst in
der Pflicht, die Abbruchquoten auch in anderen Fächern zu verringern."
Das DZHW hat mit der Berechnung der Abbruchquote
auf Basis des Absolventenjahrgangs 2012 zum zweiten Mal eine
umfangreiche differenzierte Berechnung für Bachelorabsolventinnen und
-absolventen sowie erstmals die Berechnung für
Masterstudienabsolventinnen und -absolventen durchgeführt. "Diese Werte
stellen eine wichtige Orientierungsgröße für die Hochschulen dar. Sie
erlauben Rückschlüsse auf die Bedingungen und Probleme des Studiums in
den verschiedenen Studienarten und Fächergruppen", sagte Ulrich
Heublein, Projektleiter der Studie beim DZHW.
Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.bmbf.de/
Für Rückfragen zur Studie steht Ihnen auch der
Projektleiter beim DZHW, Ulrich Heublein, unter der Telefonnummer
0341-96276533 zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie außerdem
unter: www.dzhw.eu/pdf/pub_fh/fh-201404.pdf
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