Montag, 26. Mai 2014

Heft 2/2014 der „Nordhäuser Nachrichten“ erscheint!

Nordhausen (psv) „Die zweite Ausgabe der „Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter“ dieses Jahres ist wieder einmal voller spannender, aber auch nachdenklich stimmender Artikel zur Geschichte von Stadt und Landkreis. Auch diesmal ist Heft 2/2014 ausnahmsweise voller als üblich: Auf 20 Seiten warten wieder etliche Artikel darauf, von Ihnen gelesen zu werden. Wie üblich ist das Heft ab Samstag, 31.05.2014, in der Stadtinformation und in der Buchhandlung Rose zu haben.“ Das sagte jetzt Stadtrachivar Dr. Wolfram Theilemann.

Umrahmt wird die aktuelle Ausgabe von zwei Abbildungen mit unterschiedlicher Wirkkraft. Auf dem Titelblatt wird der Nordhäuser Original-Roland passgenau zum bevorstehenden Stadtfest, aber diesmal im fast mystischen Gegenlicht mit blinkendem Schwert sichtbar. Auf der letzten Seite findet sich ein seltenes Foto, das die offizielle „Weihe“ des erst jüngst sanierten Gefallenendenkmals am Nordhäuser Geiersberg am 22.11.1925 zeigt.

Die geschichtlich-landeskundlichen Beiträge warten auch in dieser Ausgabe mit einem breiten Spektrum an Themen und Autoren auf:

Einleitend resümiert Ullrich Mallis Geschichten und Sagen um „Durandal“ – das sagenhafte Schwert des Roland, das sich noch heute im malerischen Städtchen Rocamadour in der französischen Region Midi-Pyrénées besichtigen lässt. Aber auch die Verbreitung von Rolandstatuen in ganz Europa und die Bedeutung des Nordhäuser Wahrzeichens heute werden treffend umrissen. Paul Lauerwald setzt fort mit einem umfassenden Überblick über den Bahnhof Nordhausen Nord der Harzer Schmalspurbahnen GmbH und seine Geschichte ab den 1880/1890er Jahren. Eindrucksvoll bebildert, zeichnet Lauerwald die Erfolgsgeschichte des Unternehmens nach, Teil 2 folgt in H. 3/2014.

Die Stimmung unter der Bleicheröder Bevölkerung in den letzten Jahren des „Dritten Reiches“, skizziert dagegen Dr. Dirk Schmidt anhand der außerordentlich seltenen Quelle von Stimmungsberichten des damaligen Bleicheröder NS-Bürgermeisters. Er hat in mühsamer Redaktion die Überlieferung in knappe Lageberichte komprimiert und fördert Bemerkenswertes zu Tage. Dagegen bietet Gerhard Wienrich in seinem Beitrag „Das Leben im Rückspiegel“ reizvolle Erinnerungen an das Nordhausen der Nachkriegs- und d.h. seiner frühen Schulzeit 1945-1953. Verlebendigt auch durch ein Klassenfoto aus 1949. Den Themenkomplex beschließt Gäste- und Museumsführer Thomas Kopf mit wenig bekannten, aber um so aktuelleren Informationen zu Bingerhof, ‚Liebestunnel‘ und Nordhäuser Gehegetreppe, an der er selbst und sein Großvater Erich Möckel in den 1970er Jahren aktiv Hand anlegten.

In den „Nachrichten aus Archiven, Museen und Bibliotheken“ bietet zunächst Tamara Hawich ein Plädoyer für ein Erfurter „Gedächtnis für die Wirtschaft: Das Thüringer Wirtschaftsarchiv als Bewahrer von Unternehmensgeschichte“. In Erfurt liegen, wie in den Staatsarchiven Gotha und Weimar, reichlich originale Überlieferungen aus ehemaligen Nordhäuser Firmenhäusern und Betrieben. Die Autorin ist Archivleiterin des „TWA“ und arbeitet gerade an einem Buch über die Nordhäuser Industrie- und Handelskammer des 19./20. Jahrhunderts. Aus der Vorbereitung zur Sonderausstellung im Museum Tabakspeicher „Alles rennet, rettet, flüchtet - 450 Jahre Feuerwehr in Nordhausen“, die noch bis zum 24.08.2014 zu sehen ist, entstand schließlich Dr. Peter Kuhlbrodts detaillierter Überblick über das Feuerlöschwesen Nordhausens im 19. Jahrhundert (1802–1873), dessen erster Teil hier geboten wird. Nicht zu vergessen ist aber Horst Köhlers romantisches Frühlingsgedicht ‚Schmetterling‘, dem Autor sei auch auf diesem Wege Gesundheit und alles Gute gewünscht.

Erfreulicherweise können wir diesmal auch wieder in einer Art Dialekt-Winkel oder Mundart-Ecke eine „Erinnerung us frieheren Johren“ des H. Karstedt den LeserInnen bieten. Geschrieben im Jubiläumsjahr 1927, berichtet Heinrich Hermann Karstedt ebenso herzhaft wie kantig über seine Kindheit und Jugend im Nordhausen um 1859, noch vor Deutschem Krieg und reichsdeutscher Einheit. Karstedt wurde 1845 in Nordhausen geboren, arbeitete - wie im Text auch durchscheint - als Postbeamter und verstarb 1931.


„Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine interessante Lektüre und Freude beim Eintauchen in die Nordhäusisch-Südharzer Geschichte und Mundart“, sagte der Stadtarchivar. 

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