Nordhausen (psv)
Die Nachfahren der Nordhäuser jüdischen Familie Bacharach hat heute
Nordhausens Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh
im Rathaus empfangen. Aus Vermont in den USA waren Paul Growald
(3.v.l.), Urenkel von Hermann Bacharach, seine Ehefrau
Eileen-Rockelfeller Growald (daneben rechts) sowie deren Sohn Adam
Rockefeller-Bacharach (links) gekommen.
Hermann
Bacharach, Pferdehändler am Nordhäuser Bahnhofsplatz, war das 1. Opfer
der Nordhäuser Novemberpogrome 1938. Er starb im Konzentrationslager
Buchenwald. Eine Emigration in die USA hatte
der Hochbetagte zuvor abgelehnt. Auch unter Berufung, dass er mehrfach
ausgezeichneter Veteran des 1. Weltkriegs sei.
Paul
Growald sagte, dass seine Reise nach Deutschland und Nordhausen auch
dazu diene, seine jüdischen und deutschen Wurzeln in Einklang zu
bringen. Der Besuch in Nordhausen sei bewegend. „Nordhausen
ist
jene Stadt, ohne die ich nicht auf der Welt wäre. Deshalb ist der
Besuch etwas Besonderes, auch für unseren Sohn.“
Dr. Zeh
sagte, dass er dankbar sei, dass die Familie nach Nordhausen gekommen,
„und dass Sie die gereichte Hand ergreifen. Ihrer Familie ist Unrecht
geschehen, umso wichtiger ist es, dass wir
ihn zeigen können, dass Nordhausen und Deutschland weltoffen sind, dass
die heutigen Realitäten in krassem Gegensatz stehen zu der damaligen
deutschen Schuld.“
Die
Familie Growald wird vom früheren Nordhäuser Bürgermeister Dr. Manfred
Schröter (rechts) begleitet, einem profunden Forscher und Kenner der
Nordhäuser jüdischen Geschichte. Neben einem Stadtrundgang
stehen auch ein Besuch in der Gedenkstätte Mittelbau-.Dora auf dem
Programm.
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