Dienstag, 6. Mai 2014

KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora blickt auf den 69. Jahrestag der Lagerbefreiung zurück . . .

. . . und dankt allen Bürgerinnen und Bürgern für ihre engagierte Unterstützung und Spendenbereitschaft

Nordhausen.
Zwölf Überlebende des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora aus insgesamt zehn Ländern in Europa und Übersee haben an den Gedenkveranstaltungen zum 69. Jahrestag der Lagerbefreiung am 11. und 12. April 2014 in Nordhausen und Ellrich teilgenommen. Das
persönliche Gedenken vor Ort in der Region Südharz war ihnen ein besonderes Anliegen. Viele Überlebende sind bereits über 90 Jahre alt und waren in Begleitung ihrer Angehörigen angereist.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Jahrestages der Befreiung stand das Gedenken an die Deportation der ungarischen Juden im Sommer 1944 nach Auschwitz. Diesem Thema widmet sich die zum Jahrestag eröffnete Sonderausstellung „Das Auschwitz-Album. Die Geschichte eines Transportes ungarischer Juden“, die noch bis 15. Juni 2014 in der Gedenkstätte Mittelbau-Dora zu sehen ist. Außerdem stellte die Gedenkstätte ihre neue Broschüre „Vernichtung und Arbeit. Jüdische Häftlinge im KZ Mittelbau-Dora“ der Öffentlichkeit vor.

KZ-Überlebende sowie Vertreter aus Politik und Gesellschaft würdigten in ihren Redebeiträgen auch die Erinnerung an die mehr als 6000 jüdischen Häftlinge im Konzentrationslager Mittelbau-Dora. Allein die Räumungstransporte aus den Konzentrationslagern Auschwitz und Groß-Rosen hatten Anfang 1945 mehrere Tausend Juden unter erbärmlichsten Bedingungen nach Mittelbau-Dora gebracht. Viele waren bereits tot in den Waggons angekommen.

Neben dem Gedenken bot das Programm des Jahrestags auch Gelegenheiten für öffentliche Zeitzeugengespräche und Begegnungen mit KZ-Überlebenden. Der neue Film „Dora. KZ des
‚Totalen Krieges‛“ (Deutschland 2014, Regie: Loretta Walz), der zum Jahrestag uraufgeführt wurde und seitdem in der Gedenkstätte erhältlich ist, lässt ebenfalls viele Zeitzeugen zur Geschichte des KZ Mittelbau-Dora zu Wort kommen.

Ermöglicht wurde der mehrtägige Aufenthalt der Überlebenden in Nordhausen und der Region Südharz nicht zuletzt auch durch die engagierte Unterstützung und Spendenbereitschaft der Bevölkerung. Im Namen der Überlebenden des Konzentrationslagers Mittelbau-Dora sowie ihrer Familien, Angehörigen und Hinterbliebenen danken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora allen Bürgerinnen und Bürgern, die den diesjährigen Jahrestag der Lagerbefreiung mit Spendenbeiträgen und mit ihrer persönlichen Teilnahme an den Gedenkveranstaltungen unterstützt haben.


Andreas Froese-Karow

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