Im
Klinikum Nordhausen wird seit 14 Jahren Bewegungsbestrahlung
angewandt, hieß es in der Einladung des Nordhäuser Südharzklinikums
zur gestrigen Präsentation des Linearbeschleunigers der zur Zeit
modernsten Version Seit 2009 wird danach im Klinikum die sogenannte
IMRT-Bestrahlungsmethode Rapid Arc der Firma Varian praktiziert. Für
Ärzte, sonstige Fachleute und natürlich einschlägig betroffene
Patienten sind das vertraute Maschinen, Behandlungsmethoden und
Begriffe, als eingeladener Laie war ich neugierig auf die
angekündigten Vorträge, von denen ich mir Aufschlüsse erhoffte.
Und
die erhielt ich dann auch bereits durch die Begrüßung der Gäste,
die der Einladung gefolgt waren, und der Einführung in die
Präsentation durch Dr. Wolfgang Oehler, Chefarzt der Klinik für
Radioonkologie/Strahlentherapie des SüdharzKlinikums. Direkt die
Presse ansprechend erklärte er, dass es sich bei IMRT
(Intensitätsmodulierte Strahlentherapie) um eine Fortentwicklung der
konformalen Bestrahlung handelt, die mit einem sehr hohen
planerischen und technischen Aufwand verbunden ist. Grundlage dieser
Bestrahlungsplanung ist dabei die (herkömmliche)
Computertomographie. Bei der IMRT werden jedoch im Gegensatz zur
konformalen Bestrahlung
zusätzlich aufwändige geräte- und
rechentechnische Methoden angewendet, die es erlauben, besonders fein
justierte Bestrahlungsfelder zu verwenden. Dadurch können besonders
hohe Bestrahlungsdosen angewendet oder Bestrahlungen in der Nähe
besonders empfindlicher Organe durchgeführt werden, etwa bei der
Bestrahlung von Prostata- und Kopf-Hals-Tumoren.
Seit
2009 also wird diese Bestrahlungsmethode im Südharzklinikum
praktiziert. Und gestern wurde nun zunächst einem engeren Kreis
geladener Gäste mit dem ersten vollständig digitalisierten
Linearbeschleuniger der Firma Varian die erste vollkommen neu
entwickelte Version vorgestellt, die damit in Nordhausen erstmals zum
Einsatz kommt.
Entsprechend
feierlich und absolut kompetent flankiert verlief die Veranstaltung.
Nach der Begrüßung und Grußworten der Träger der
Klinikumgesellschaft und der Leiter des Klinikums referierte Prof.
Dr. Thomas Herrmann zum Thema „Moderne Strahlentherapie –
Schlüssel zur erfolgreichen Krebsbehandlung“. Mit dem ehemaligen
Mitglied der Strahlenschutzkommission Deutschland und ehemaligen
Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie und
Strahlenschutzbeauftragten hatte man den wohl kompetentesten Fachmann
zur Präsentation dieses einige Millionen Euro teueren Gerätes
gewonnen. Der dann auch sehr anschaulich und mit gebeamten
Bildern
und Tafeln unterstützt, die Geschichte der Erkennung und Behandlung
krebserkrankter Menschen und die dabei erzielten Ergebnisse (Erfolge)
veranschaulichte. Im Anschluss daran wurde den Teilnehmern der
Veranstaltung das Gerät und seine Funktion vor Ort vorgestellt und
erklärt. Man erfuhr dabei zum Beispiel konkret, dass mit dieser
Bestrahlungstechnik schwierige Situationen bei Tumoren besser
behandelt werden können. Während sich nämlich der Bestrahlungskopf
in wenigen Minuten einmal um den Patienten dreht, passt sich das
Strahlenfeld digital immer wieder aufs Neue an den Tumor an. So wird
die Bestrahlungsdosis eng an das
Behandlungsziel geformt und das
Nachbargewebe optimal geschont. Da die Behandlungszeit sehr kurz ist,
werden werden Lagerungsunsicherheiten minimiert. Womit – so der
Aufsichtsratvorsitzende der Klinikgesellschaft (gGmbH), Prof. Dr.
Heinrich Markgraf in seinem Grußwort - die bestmögliche Behandlung
krebskranker Patienten im SüdharzKlinikum ermöglicht wird. Und das
ist letztlich das Bestreben des Hauses, die jede mögliche
Investition rechtfertigt.
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