Samstag, 25. Januar 2014

Nordhäuser Flötenquartett begeisterte im Kunsthaus

Als kürzlich im Kunsthaus Meyenburg das Projekt „Kammermusik im Kunsthaus“ vorgestellt wurde,
gaben sich die Initiatoren zwar schon zuversichtlich, was die erhoffte Akzeptanz durch die musikinteressierte Nordhäuser Bürgerschaft betraf, war aber doch gespannt, ob sich diese Zuversicht bewahrheiten würde.

Inzwischen weiß man es. Und ist überwältigt. Sowohl von der Resonanz, die allein schon das Angebot auslöste, wie Kunsthausleiterin Susanne Hinsching bei der Begrüßung der Gäste und Vorstellung der Musiker auch betonte. Als dann auch von den geradezu begeisternden musikalischen Darbietungen des Nordhäuser Flötenquartetts. Aber auch das, was den Genuss der Musik in der Konzertpause bereicherte und abrundete, fand großen Anklang und ließ den Abend auch gesellschaftlich zu einem Erlebnis werden.

Das Programm des Konzertes am Donnerstag ließ mit Vorträgen von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach und Volkmar Andreae schon viel erwarten, die Mitglieder des Quartetts (dem Flötisten Johannes Neubert, den Violinistinnen Jeanin Böcke und Ulrike Neubert und dem Cellisten Matthias Weicker, der den Anstoß zu diesem Kammmermusikprojekt gab) interpretierten die Werke der Komponisten in hervorragender Weise. Kein Wunder: alle sind Mitglieder des Loh-Orchesters, man kennt sich also und ist aufeinander eingespielt, was sich auch durch große Harmonie während des gesamten Konzertes zeigte. Dazu kamen die Soloparts von Weicker (Suite für Violoncello) und Neubert (Partita für Querflöte) von Johann Sebastian Bach, insgesamt Kammermusik auf ausgesprochen hohem Niveau, das die Zuhörer hellauf begeisterte und entsprechend großen und anhaltenden Beifall auslöste.

In der Konzertpause empfahl Kunsthistorikerin Susanne Hinsching im Obergeschoß die Vorstellung und Betrachtung des von dem Künstler Heinz Scharr geschaffenen Holzschnitts „Musik“, thematisch passend also zum Konzertabend. Und Anregung zum Besuch der Ausstellung des Künstlers, die in der vergangenen Woche im Kunsthaus eröffnet wurde. Auch dieser künstlerische „Pausenfüller“ fand großen Anklang, konnte man sich doch zuvor noch ein Glas Wein einschenken lassen, um es während der Bildbetrachtung zu genießen.


Der Abend wurde also rundum zu einem höchst eindrucksvollen Erlebnis, der lange nachgeklungen haben
mag, wie ich im übrigen auch für mich feststellen kann. Und weil also dieser kammermusikalische Auftakt ein so überwältigendes Echo fand, ist eine Wiederholung geplant, wie vom Vorsitzenden des Kunsthaus-Förderverein, Dr. Wolfgang Pientka, zu erfahren war. Dessen Termin allerdings noch nicht feststeht. Dabei ist naheliegend, dass viele Teilnehmer an diesem ersten Konzert erneut Karten erwerben werden. Weil dieser musikalische Genuss einfach zu erneutem Erleben drängt. Gern sei im übrigen noch angefügt, dass es sich bei dem Publikum nicht nur um solches gesetzteren Alters handelte, sondern sich sogar ganz junge Zuhörer darunter befanden: der Nachwuchs des Flötisten Johannes Neuberts. Auch das ein hoffnungsvolles Bild.

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