Als
kürzlich im Kunsthaus Meyenburg das Projekt „Kammermusik im
Kunsthaus“ vorgestellt wurde,
gaben
sich die Initiatoren zwar schon zuversichtlich, was die erhoffte
Akzeptanz durch die musikinteressierte Nordhäuser Bürgerschaft
betraf, war aber doch gespannt, ob sich diese Zuversicht bewahrheiten
würde.
Inzwischen
weiß man es. Und ist überwältigt. Sowohl von der Resonanz, die
allein schon das Angebot auslöste, wie Kunsthausleiterin Susanne
Hinsching bei der Begrüßung der Gäste und Vorstellung der Musiker
auch betonte. Als dann auch von den geradezu begeisternden
musikalischen Darbietungen des Nordhäuser Flötenquartetts. Aber
auch das, was den Genuss der Musik in der Konzertpause bereicherte
und abrundete, fand großen Anklang und ließ den Abend auch
gesellschaftlich zu einem Erlebnis werden.
Das
Programm des Konzertes am Donnerstag ließ mit Vorträgen von
Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach und Volkmar Andreae
schon viel erwarten, die Mitglieder des Quartetts (dem Flötisten
Johannes Neubert, den Violinistinnen Jeanin Böcke und Ulrike Neubert
und dem Cellisten Matthias Weicker, der den Anstoß zu diesem
Kammmermusikprojekt gab) interpretierten die Werke der Komponisten
in hervorragender Weise. Kein Wunder: alle sind Mitglieder des
Loh-Orchesters, man kennt sich also und ist aufeinander eingespielt,
was sich auch durch große Harmonie während des gesamten Konzertes
zeigte. Dazu kamen die Soloparts von Weicker (Suite für Violoncello)
und Neubert (Partita für Querflöte) von Johann Sebastian Bach,
insgesamt Kammermusik auf ausgesprochen hohem Niveau, das die Zuhörer
hellauf begeisterte und entsprechend großen und anhaltenden Beifall
auslöste.
In
der Konzertpause empfahl Kunsthistorikerin Susanne Hinsching im
Obergeschoß die Vorstellung und Betrachtung des von dem Künstler
Heinz Scharr geschaffenen Holzschnitts „Musik“, thematisch
passend also zum Konzertabend. Und Anregung zum Besuch der
Ausstellung des Künstlers, die in der vergangenen Woche im Kunsthaus
eröffnet wurde. Auch dieser künstlerische „Pausenfüller“ fand
großen Anklang, konnte man sich doch zuvor noch ein Glas Wein
einschenken lassen, um es während der Bildbetrachtung zu genießen.
Der
Abend wurde also rundum zu einem höchst eindrucksvollen Erlebnis,
der lange nachgeklungen haben
mag, wie ich im übrigen auch für mich
feststellen kann. Und weil also dieser kammermusikalische Auftakt ein
so überwältigendes Echo fand, ist eine Wiederholung geplant, wie
vom Vorsitzenden des Kunsthaus-Förderverein, Dr. Wolfgang Pientka,
zu erfahren war. Dessen Termin allerdings noch nicht feststeht. Dabei
ist naheliegend, dass viele Teilnehmer an diesem ersten Konzert
erneut Karten erwerben werden. Weil dieser musikalische Genuss
einfach zu erneutem Erleben drängt. Gern sei im übrigen noch
angefügt, dass es sich bei dem Publikum nicht nur um solches
gesetzteren Alters handelte, sondern sich sogar ganz junge Zuhörer
darunter befanden: der Nachwuchs des Flötisten Johannes Neuberts.
Auch das ein hoffnungsvolles Bild.
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