Dienstag, 28. Januar 2014

Florian Kontschak stellt sich als Konzertsänger im 4. Sinfoniekonzert vor

Seit September ist der junge Bassist Florian Kontschak Ensemblemitglied im Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen. In zwei Produktionen sang er sich in die Herzen des Publikums: als Bartolo in „Die Hochzeit des Figaro“ und als Professor Würmchen in „Der Vogelhändler“. Nun präsentiert er sich im 6. Sinfoniekonzert des Loh-Orchesters Sondershausen als Orchesterliedsänger. Im Programm „Shakespeare in Love“ wird er die „Sechs Romanzen nach Versen englischer Dichter“ von Schostakowitsch vortragen.

Nordhausen ist sein erstes Festengagement als Solist. „Das war das beste, was ich erwischen konnte – gute Partien an einem kleineren Haus“, strahlt der Künstler, der sich in Nordthüringen und mit seinen Nordhäuser Kollegen sehr wohl fühlt. Dass sein Weg ihn eines Tages auf die Opernbühne führen würde, war keineswegs von Beginn an klar. Zwar hatte Florian Kontschak schon als Kind Klavierunterricht. Doch die Musik war nur ein Hobby. Beruflich schwebte ihm etwas Technisches vor, er wollte Ingenieur werden. Erst in der letzten Minute entschied er sich für das Studium der Schulmusik mit dem Hauptfach Klavier.

Mit Opern wollte ich nichts zu tun haben, das konnte ich mir gar nicht vorstellen“, erinnert er sich. Zum Studium der Schulmusik gehörte aber auch „Zwangsgesangsunterricht“, Stimmbildung als Pflichtfach, was Kontschak wider Erwarten großen Spaß machte. So entschloss er sich, parallel Konzert- und Oratoriengesang zu studieren. „Ich wollte unterrichten und nebenbei Konzerte geben“, so stellte er sich sein Berufsleben vor. Doch dann war am Staatstheater Karlsruhe eine halbe Stelle im Opernchor zu besetzen, er bekam sie auf Anhieb und lernte die Welt des Musiktheaters kennen. Und wollte schnell mehr: „Man steht hinten im Chor und vorne packt ein Solist seine Stimme aus. Ich wollte auch da vorne stehen.“

Obwohl ihn der Karlsruher Chorleiter gerne behalten hätte – in einer vollen Stelle inzwischen – wählte Kontschak ein Masterstudium Operngesang. Schon ein Jahr später kam er ins Opernstudio des Staatstheaters Karlsruhe. Er sang viele Partien, im „Tannhäuser“, im „Vetter aus Dingsda“, in „Rigoletto“ und vielem mehr. „Das fühlte sich schon an wie ein Festengagement als Solist, ich habe viel gelernt“, resümiert er seine Zeit im Opernstudio. Von Karlsruhe aus, wo seine Frau mit seiner 13 Monate alten Tochter lebt, ging es direkt ins Festengagement nach Nordhausen.

Nun freut sich Florian Kontschak auf die Proben mit dem Loh-Orchester und die beiden Vorstellungen des 4. Sinfoniekonzerts: „Besonders gut gefällt mir an den Liedern ihre einzigartige Kombination von Schlichtheit und Dramatik. Aber auch der inhaltliche rote Faden von Freundschaft auf der einen und Tod auf der anderen Seite“. Wer den jungen Bassisten als Konzertsänger erleben möchte, erhält Karten für das 4. Sinfoniekonzert „Shakespeare in Love“ an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), in der Sondershausen-Information (Tel. 0 36 32/78 81 11), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.


Foto Florian Kontschak: Tilmann Graner

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