IG
Metall kritisiert Kältetechnik-Unternehmen BUNDY und Finanzinvestor
Sun
Capital
Nachdem
bekannt wurde, dass der Kältetechnik-Hersteller BUNDY in Bleicherode
durch
zu hohe Lohnstückkosten konkurrenzunfähig sei und ein Großteil der
Produktion
in die Türkei verlagert wird, kritisiert die IG Metall das Vorgehen
der
Geschäftsführung
und des Finanzinvestors Sun Capital.
Laut
Medienberichten wird eines der beiden BUNDY Werke geschlossen und ein
Teil
der
heutigen 130 Beschäftigten entlassen. Im Gegenzug soll ein
Forschungslabor
den
Bleicheröder Standort beleben. „Nur weil man nicht die Pest,
sondern Cholera
hat,
kann man nicht sagen, dass der schlimmste Fall abgewendet sei.“ So
Alexander
Scharff,
der 2. Bevollmächtigte der IG Metall Nordhausen. Weiter kritisiert
der
Gewerkschafter,
dass man dem Betriebsrat und der Gewerkschaft unter dem Mantel
der
Wahrung von Betriebsgeheimnissen einen Maulkorb verpassen wollte und
nun
selbst
an die Öffentlichkeit ging. Scharffs Fingerzeig deutet auf die
Vielzahl an
Gesprächen
die im Vorfeld und aktuell zwischen Geschäftsleitung, Betriebsrat
und
Gewerkschaft
stattfanden.
„Man
kann den Beschäftigten nicht vermitteln, dass man in den vergangenen
5
Jahren
den Umsatz verdoppelt hat und trotzdem ein Werk schließen muss.“
Die
Beschäftigten
von BUNDY gehören laut IG Metall zu den mit am schlechtesten
bezahlten
in der Metall- und Elektroindustrie in Nordthüringen.
Die
Verantwortlichen in Bleicherode stehen derweil in Abhängigkeit der
Entscheidungen
des Finanzinvestors Sun Capital, dem die BUNDY-Gruppe gehört.
Und
da liegt laut Scharff das Problem. „Sun Capital ist kein nackter
Mann dem man
nicht
in die Tasche greifen kann, aber der Hauptsitz ist in Florida und
somit weit von
der
Realität der Beschäftigten in Bleicherode entfernt.“
Die
IG Metall befürchtet, dass von der Teilschließung eines der größten
Arbeitgeber
Bleicherodes
vorrangig ältere Beschäftigte betroffen sein werden und somit ein
erhebliches
Problem auf dem Arbeitsmarkt, des westlichen Landkreises Nordhausen
entsteht.
„Der Bruch von Erwerbsbiografien jenseits des 50. Lebensjahres ist
nur
schwer
heilbar. Verbunden mit Jahrzehnte währendem Niedrigeinkommen, ist
Altersarmut
vorprogrammiert.“ Daher fordern wir einen gut ausgestatteten
Sozialplan
für
die zu kündigenden Kolleginnen und Kollegen und für die bleibenden
Beschäftigten
eine Perspektive für Jobsicherheit und Entgeltsteigerungen. Dafür
werden
wir gemeinsam mit dem Betriebsrat in Kürze ein Forderungspaket
schnüren,
dass
wir zur Bedingung machen.“ (22.01.14)
Verantwortlich
für die Mitteilung: Alexander Scharff, 2. Bevollmächtigter IG
Metall Nordhausen
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