Nordhausen
(FHPN) Interdisziplinäres Service-Learning: Vier Studierende des
Studiengangs „Gesundheits- und Sozialwesen“ an der FH Nordhausen
betreuen eine Kindertheatergruppe.
Service-Learning
ist eine projektorientierte Lern- und Lehrform, die
wissenschaftliches Lernen (learning) mit gemeinnützigem Handeln
(service) verknüpft. Indem die Studierenden Verantwortung für die
Ausgestaltung und Durchführung eines Projektes ‚außerhalb‘ der
Hochschule übernehmen, verarbeiten sie fachliche Inhalte durch deren
Anwendung in der Praxis.
Genau
diese Form des Lernens haben die vier Studierenden Christine Dathe,
Frederike Schlote, Kathleen Jaentsch und Isabell Mende aus dem 3.
Fachsemester des Studiengangs Gesundheits- und Sozialwesen an der FH
Nordhausen gewählt. Die Einbettung des Projekts in die Lehre und
zugleich in die Praxis ist durch eine modellhafte Kooperation von
Szilvia Schelenhaus, Diplom-Psychologin und Lehrende an der FHN, mit
dem Familienzentrum Nordhausen (Träger: Jugendsozialwerk
Nordhausen) und dem Förderzentrum J.H. Pestalozzi möglich.
Das
Konzept dieses Modellprojektes stammt aus den gemeinsamen Federn von
Szilvia Schelenhaus, die seit 2010 als Lehrkraft für besondere
Aufgaben an der Fachhochschule Nordhausen in den Bereichen
„angewandte Psychologie sowie Handlungskonzepte und Methoden der
Sozialen Arbeit“ lehrt, Vivian Grabe, der Leiterin des
Familienzentrums, und Bärbele Herr, der Leiterin des Förderzentrums.
Die
vier Studierenden nehmen am interdisziplinären Projekt von Szilvia
Schelenhaus teil. Die inhaltliche Ausgestaltung des Projektes war
ihre erste Aufgabe. Seit November 2013 leiten sie eine wöchentlich
stattfindende Kindertheatergruppe - eine dritte Klasse des Pestalozzi
Förderzentrums. Geprobt wird in den Räumlichkeiten des
Familienzentrums.
Die
Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 10 Jahren haben hier die
Möglichkeit, ihrer Kreativität und Fantasie freien Lauf zu lassen.
Die
Kinder erarbeiten unter Anleitung der Studierenden die Bühnenversion
eines klassischen Märchens. Über freies darstellendes Spielen,
Entspannungsübungen, Rollen- und Bewegungsspiele werden sie in ihren
motorischen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten gefördert.
Das
Projekt ist für ein gesamtes Schuljahr angelegt, so dass die Kinder
am Ende des Projektes die Möglichkeit haben, das Ergebnis in Form
eines Theaterstückes für ihre Eltern, Freunde und Lehrer
aufzuführen.
Die
fachliche Begleitung sowie die kontinuierliche Reflexion aller
Beteiligten ist ein fester Bestandteil des Service-Learnings.
Kürzlich trafen sich die Akteurinnen im Pestalozzi Förderzentrum,
um das bisherige Geschehen gemeinsam zu resümieren.
Die
positive Rückmeldung der begleitenden Lehrkräfte und vor allem der
Kinder, hat die Studierenden in ihrer Motivation weiter bestärkt.
Der erfolgreiche Start des Projektes ist besonders dem hohen Einsatz
der Schulleiterin, den Kindern auch außerschulische
Fördermöglichkeiten anzubieten, geschuldet. Das Familienzentrum mit
seiner kinder- und familienfreundlichen Einrichtung sowie seinen
engagierten Mitarbeiterinnen, die die Studierenden unterstützen,
trägt in hohem Maße dazu bei, dass die Kinder an diesem Projekt so
gern teilnehmen. Eine öffentliche Aufführung des Theaterstücks ist
für Frühjahr 2014 geplant.
Auch
im kommenden Sommersemester werden im Interdisziplinären Projekt von
Szilvia Schelenhaus weitere Service-Learning Projekte vorbereitet.
Bild:
Treffen der
Akteurinnen des Service-Learning Projekts „Kindertheatergruppe“
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