Dienstag, 28. Januar 2014

Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände: Psychische Erkrankungen nicht einseitig auf Arbeit zurückführen


Berlin, 28. Januar 2013. Zur heutigen Pressekonferenz der Bundespsychotherapeutenkammer erklärt die BDA:

Zu Recht weist die Bundespsychotherapeutenkammer darauf hin, dass psychische Erkrankungen auf verschiedenen Ursachen beruhen. Der DGB macht es sich daher deutlich zu einfach, wenn er einseitig Arbeit für psychische Erkrankungen verantwortlich macht. Richtig ist vielmehr, dass Arbeit grundsätzlich einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und die persönliche Entwicklung des Einzelnen hat. Sie schafft Selbstbestätigung und Anerkennung. Dies dokumentiert auch die „Gemeinsame Erklärung zur psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt“, die das Bundesarbeitsministerium, die BDA und der DGB im September vergangenen Jahres gemeinsam vorgelegt haben.

Natürlich kann auch die Berufstätigkeit eine Rolle bei der Entstehung psychischer Erkrankungen spielen, sie ist aber nachweislich nie alleinige Ursache. Die Arbeitgeber haben ein ureigenes Interesse, die psychische Gesundheit ihrer Arbeitnehmer zu erhalten und möglichst zu stärken. Wer psychisch krank ist, ist auch nicht voll leistungsfähig. Die Arbeitgeber nehmen das Thema ernst und engagieren sich, um Arbeit so zu gestalten, dass Gefährdungen der psychischen Gesundheit möglichst vermieden werden. Nach der sehr umfassenden Erwerbstätigenbefragung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ist in den letzten Jahren auch keine Zunahme von psychisch belastenden Arbeitsbedingungen festzustellen.

Die Versorgung psychisch Erkrankter muss verbessert werden. Die bestehenden Versorgungsdefizite, lange Wartezeiten für Erkrankte und Verschiebebahnhöfe zwischen den Sozialversicherungsträgern haben zur Folge, dass unnötig viele Beschäftigte vorzeitig aus dem Arbeitsleben ausscheiden und in die Frührente gehen. Die Sozialversicherungsträger haben sich in letzter Zeit um Verbesserungen bei der Versorgung bemüht. Diese Anstrengungen müssen fortgesetzt und intensiviert werden.
(Eine Mitteilung des BDA am 28.01.2014)

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