Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend (BMFSFJ) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau
und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützen ab 2015 185 Kommunen in 15 Bundesländern
dabei, junge Menschen aus sozialen Problemgebieten auf einen
erfolgreichen Einstieg in Ausbildung und Arbeit vorzubereiten.
Die Bundesjugendministerin Manuela Schwesig und Bundesbauministerin Barbara Hendricks
haben heute bei einer Auftaktveranstaltung in der Kulturbrauerei Berlin
das neue Modellprogramm "JUGEND STÄRKEN im Quartier" mit einer
Graffiti-Aktion offiziell gestartet. Gemeinsam mit Jugendlichen sprühten
sie das rot-blaue Programmlogo an eine Wand.
Das Programm wird ab
2015 zunächst für vier Jahre in benachteiligten Stadt- und Ortsteilen
von 185 Kommunen deutschlandweit umgesetzt. Dafür stehen rund 115
Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und Bundesmitteln
zur Verfügung. Die Modellkommunen wurden durch ein bundesweites
Interessenbekundungsverfahren ermittelt und konnten zum Jahresbeginn mit
der Umsetzung ihrer Vorhaben starten.
Das ressortübergreifende
ESF-Vorhaben unterstützt junge Menschen mit Startschwierigkeiten beim
Einstieg in die Arbeitswelt mit aufsuchender Arbeit, Beratung und
Einzelfallhilfe. Ergänzend können auch Mikroprojekte realisiert werden,
die neben der Entwicklung der Jugendlichen der Aufwertung von Quartieren
dienen.
Bundesjugendministerin Manuela Schwesig:
"Mit
dem Programm holen wir Jugendliche zurück in die Mitte der Gesellschaft
und vermeiden somit, dass sich soziale Probleme in bestimmten
Stadtteilen zuspitzen. Wir helfen jungen Menschen, die den Übergang in
die Arbeitswelt aus eigener Kraft oder mit den Standardinstrumenten der
Arbeitsmarktpolitik nicht meistern, weil sie zum Beispiel aus
schwierigen familiären Verhältnissen stammen oder vor anderen
Herausforderungen stehen. Fachkräfte der Jugendsozialarbeit unterstützen
sie, individuelle Hürden auf dem Weg zu überwinden, damit sie eine neue
Perspektive für die Zukunft gewinnen."
Bundesbauministerin Barbara Hendricks:
"Wir
bündeln die Ressourcen für benachteiligte Jugendliche und für
problematische Stadt- und Ortsteile, insbesondere auch für die Gebiete
unseres Städtebauförderungsprogrammes 'Soziale Stadt'. Projekte wie die
Organisation interkultureller Nachbarschaftsfeste oder das Anlegen eines
Gemeinschaftsgartens auf einer Brachfläche stärken nicht nur die
Kompetenzen der Jugendlichen, sondern auch das soziale Wohnumfeld und
die Nachbarschaften vor Ort. 'JUGEND STÄRKEN im Quartier' ist somit ein
wichtiger Beitrag der Bundesregierung für eine fachübergreifende,
integrierte, soziale Stadtentwicklung."
Teilnehmende Kommunen:
Modellkommunen
Weitere Informationen zum Programm finden sich unter:
www.jugend-staerken.de.
Eine Mitteilung des BMFSFJ am 20.01.2015
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