Donnerstag, 29. Januar 2015

Wie immer ein fröhliches Hallo allen, die diese mail mit den Anhängen erhalten....

. . . und ich gehörte diesmal dazu. Wobei mich wundert, dass dieser Bericht als Mail doch an die hiesige Presse gegangen ist. Und ich mich mit meinen Blog nicht dazu zähle. Und sie kommt als
Antwort des Vorsitzenden des Kunsthaus Meyenburg-Fördervereins, Dr. Wolfgang Pientka, offenbar als Antwort auf die Verwunderung der Fördervereins-Mitglieder, warum bei ihren Veranstaltungen – bisher zumindest – nie ein Vertreter der Presse den Einladungen folgte. Dr. Pientkas Vermutung: „Man kann nicht erwarten, dass die wenigen Vertreter der Presse - ob digital oder in 'Papierform' - zu allen Veranstaltungen gehen. Dies ist nicht möglich und auch nicht zu schaffen... Und das Spektrum reicht eben vom "Kaninchenzüchter" über den "Fußballverein" bis hin zum wie hier "Kunsthaus".


Mit diesem Vorspann, der den „in die Tiefe gehenden Journalismus“ anschaulich definiert, soll es hier sein Bewenden haben. Immerhin: was den Zeitungen – oder denen, die sich als solche bezeichnen – an Berichten angeboten wird, wird von deren Redaktionen „aufgeschnappt“ wie Happen von Vierbeinern. Und in einer Weise „verarbeitet“, die zum Beispiel die wenigstens dann die kulturelle Bedeutung der jeweiligen Veranstaltung erkennen lässt. Für die die Zeitungen keinen Berichterstatter freistellen konnten.


Hier also „Kunst & Kaffe“ gestern in Kunsthaus Meyenburg

Interesse an Exlibris ungebrochen groß
Vortrag in KUNST & KAFFEE begeisterte


Die Sitze im KUNSTHAUS-KELLER waren bis auf einen oder zwei Stühle besetzt und für den anschließenden Kuchen und Kaffee mussten Stühle und Gedecke zugestellt werden – so groß war das Interesse an dem Vortrag über Geschichte, Gestaltung, Druckverfahren der Buchzeichen – „Exlibris“ – von der Römerzeit bis heute. Wie auch in der Presse angekündigt – hier auch vom KUNSTHAUS MEYENBURG FÖRDERVEREIN ein ausdrücklicher Dank - begann die Fortsetzung der Reihe KUNST&KAFFEE in 2015 mit einer Art ‚Paukenschlag‘. Der Leiterin des Kunsthauses, Frau Susanne Hinsching gelang es einen weiten Rahmen zu spannen – vom ersten bekannten Holzschnitt-Exlibris von Hildebrand Brandenburg – siehe Abbildung -, dessen Entstehungszeit dem Ende des 15. Jahrhunderts zugerechnet wird bis hin zu Exlibris von Klinger und Vogeler, alle mit sehr anschaulichen Abbildungen begleitet und erläutert. Für die meisten der Zuhörer war es neu, dass fast alle bekannten Maler auch die Kunst des Exlibris pflegten, ob Albrecht Dürer, Lucas Cranach dem Älteren oder auch der neueren Zeit zuzurechnende wie Klinger, Kubin, Dix, Barlach bis hin zu Andy Warhol. Und wer denkt schon an Exlibris, wenn sich momentan die Länder Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen auf die vier
großen Ausstellungen zu Ehren von Lucas Cranach vorbereiten. Oder an Ludwig Richter, den die meisten der älteren Leser noch aus den Illustrationen der Märchenbücher der Gebrüder Grimm kennen. Eines seiner Exlibris sei hier eingefügt – ein Musterbeispiel der Kunst des Biedermeier – erste Hälfte des 19. Jahrhunderts - und einer Schilderung der bürgerlichen Geborgenheit. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Liebfrauenkapelle im benachbarten Stolberg als Vorlage für sein berühmtes Bild „Brautzug im Frühling“ diente. Das Bild zu betrachten in der Gemäldegalerie „Neue Meister“ in Dresden - die Kapelle am Ortsausgang Stolberg links am Wanderweg zum Josephskreuz, heute genutzt als Friedhofskapelle. Im Vortrag wurden aber nicht nur typische Vertreter der ‚Exlibris-Kunst‘ gezeigt und erläutert, sondern auch die Techniken– vom Holzschnitt im Mittelalter über den Kupferstich als die Drucktechnik des Barock bis hin zur Radierung, die dann zum Ende des 19. Jahrhunderts diese Kunstform weiterführte. Hier sei Max Klinger als Begründer der modernen Radierkunst erwähnt. Eine absolute Blüte erlebte das Buchzeichen im Jugendstil, dessen Kunstform mit den dekorativ geschwungenen Linien sowie den flächenhaften floralen Ornamenten auch heute den Betrachter berührt und bezaubert. So sind Werke
des Jugendstils – ob in der Baukunst in den Stadtführungen bis hin zur Buchillustration in Museen– immer wieder Magneten für die Besucher – vielleicht ein weiteres Thema für KUNST&KAFFEE im Kunsthaus-Keller? Dem zweiten und dritten „K“ dieser Reihe wie ‚Kuchen und Kaffee‘ in KUNST&KAFFEE wurde nach dem Vortrag gut zugesprochen, wobei die Gespräche der Teilnehmer etwas beeinträchtigt wurden durch die nicht optimale Akustik. Dieses kleine Manko bildete ein sofort geführtes Gespräch zwischen der Leitung des Kunsthauses und dem KUNSTHAUS MEYENBURG FÖRDERVEREIN mit dem Ziel, hier kurzfristig Lösungen zu finden, die einerseits mit möglichst wenig Kosten verbunden sind und andererseits die Raumakustik verbessern helfen. Ideen und vor allem Sponsoren sind gefragt und jede Hilfe ist in dieser Zeit des knappen Geldes willkommen.

Dr. Wolfgang R. Pientka Vorsitzender des KUNSTHAUS MEYENBURG FÖRDERVEREIN

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