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. . und ich gehörte diesmal
dazu. Wobei mich wundert, dass dieser Bericht als Mail doch an die
hiesige Presse gegangen ist. Und ich mich mit meinen Blog nicht dazu
zähle. Und sie kommt als
Antwort des Vorsitzenden des Kunsthaus
Meyenburg-Fördervereins, Dr. Wolfgang Pientka, offenbar als Antwort
auf die Verwunderung der Fördervereins-Mitglieder, warum bei ihren
Veranstaltungen – bisher zumindest – nie ein Vertreter der Presse
den Einladungen folgte. Dr. Pientkas Vermutung: „Man kann nicht
erwarten, dass die wenigen Vertreter der Presse - ob digital oder in
'Papierform' - zu allen Veranstaltungen gehen. Dies ist nicht möglich
und auch nicht zu schaffen... Und das Spektrum reicht eben vom
"Kaninchenzüchter" über den "Fußballverein"
bis hin zum wie hier "Kunsthaus".
Mit
diesem Vorspann, der den „in die Tiefe gehenden Journalismus“
anschaulich definiert, soll es hier sein Bewenden haben. Immerhin:
was den Zeitungen – oder denen, die sich als solche bezeichnen –
an Berichten angeboten wird, wird von deren Redaktionen
„aufgeschnappt“ wie Happen von Vierbeinern. Und in einer Weise
„verarbeitet“, die zum Beispiel die wenigstens dann die kulturelle Bedeutung der
jeweiligen Veranstaltung erkennen lässt. Für die die Zeitungen
keinen Berichterstatter freistellen konnten.
Hier
also „Kunst & Kaffe“ gestern in Kunsthaus Meyenburg
Interesse
an Exlibris ungebrochen groß
Vortrag
in KUNST & KAFFEE begeisterte
Die
Sitze im KUNSTHAUS-KELLER waren bis auf einen oder zwei Stühle
besetzt und für den anschließenden Kuchen und Kaffee mussten Stühle
und Gedecke zugestellt werden – so groß war das Interesse an dem
Vortrag über Geschichte, Gestaltung, Druckverfahren der Buchzeichen
– „Exlibris“ – von der Römerzeit bis heute. Wie auch in der
Presse angekündigt – hier auch vom KUNSTHAUS
MEYENBURG FÖRDERVEREIN ein
ausdrücklicher Dank - begann die Fortsetzung der Reihe KUNST&KAFFEE
in 2015 mit einer Art ‚Paukenschlag‘. Der Leiterin des
Kunsthauses, Frau Susanne Hinsching gelang es einen weiten Rahmen zu
spannen – vom ersten bekannten Holzschnitt-Exlibris von Hildebrand
Brandenburg – siehe Abbildung -, dessen Entstehungszeit dem Ende
des 15. Jahrhunderts zugerechnet wird bis hin zu Exlibris von Klinger
und Vogeler, alle mit sehr anschaulichen Abbildungen begleitet und
erläutert. Für die meisten der Zuhörer war es neu, dass fast alle
bekannten Maler auch die Kunst des Exlibris pflegten, ob Albrecht
Dürer, Lucas Cranach dem Älteren oder auch der neueren Zeit
zuzurechnende wie Klinger, Kubin, Dix, Barlach bis hin zu Andy
Warhol. Und wer denkt schon an Exlibris, wenn sich momentan die
Länder Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen auf die vier
großen
Ausstellungen zu Ehren von Lucas Cranach vorbereiten. Oder an Ludwig
Richter, den die meisten der älteren Leser noch aus den
Illustrationen der Märchenbücher der Gebrüder Grimm kennen. Eines
seiner Exlibris sei hier eingefügt – ein Musterbeispiel der Kunst
des Biedermeier – erste Hälfte des 19. Jahrhunderts - und einer
Schilderung der bürgerlichen Geborgenheit. An dieser Stelle sei
erwähnt, dass die Liebfrauenkapelle im benachbarten Stolberg als
Vorlage für sein berühmtes Bild „Brautzug im Frühling“ diente.
Das Bild zu betrachten in der Gemäldegalerie „Neue Meister“ in
Dresden - die Kapelle am Ortsausgang Stolberg links am Wanderweg zum
Josephskreuz, heute genutzt als Friedhofskapelle. Im Vortrag wurden
aber nicht nur typische Vertreter der ‚Exlibris-Kunst‘ gezeigt
und erläutert, sondern auch die Techniken– vom Holzschnitt im
Mittelalter über den Kupferstich als die Drucktechnik des Barock bis
hin zur Radierung, die dann zum Ende des 19. Jahrhunderts diese
Kunstform weiterführte. Hier sei Max Klinger als Begründer der
modernen Radierkunst erwähnt. Eine absolute Blüte erlebte das
Buchzeichen im Jugendstil, dessen Kunstform mit den dekorativ
geschwungenen Linien sowie den flächenhaften floralen Ornamenten
auch heute den Betrachter berührt und bezaubert. So sind Werke
des
Jugendstils – ob in der Baukunst in den Stadtführungen bis hin zur
Buchillustration in Museen– immer wieder Magneten für die Besucher
– vielleicht ein weiteres Thema für KUNST&KAFFEE im
Kunsthaus-Keller? Dem zweiten und dritten „K“ dieser Reihe wie
‚Kuchen und Kaffee‘ in KUNST&KAFFEE wurde nach dem Vortrag
gut zugesprochen, wobei die Gespräche der Teilnehmer etwas
beeinträchtigt wurden durch die nicht optimale Akustik. Dieses
kleine Manko bildete ein sofort geführtes Gespräch zwischen der
Leitung des Kunsthauses und dem KUNSTHAUS
MEYENBURG
FÖRDERVEREIN mit dem Ziel, hier kurzfristig Lösungen zu finden, die
einerseits mit möglichst wenig Kosten verbunden sind und
andererseits die Raumakustik verbessern helfen. Ideen und vor allem
Sponsoren sind gefragt und jede Hilfe ist in dieser Zeit des knappen
Geldes willkommen.
Dr.
Wolfgang R. Pientka
Vorsitzender des KUNSTHAUS
MEYENBURG
FÖRDERVEREIN
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