Dienstag, 27. Januar 2015

Primas: Aufklärung über Ursachen und Einsatzpraxis ist das Gebot der Stunde

Verbraucher schützen – Antibiotikaeinsatz reduzieren

Erfurt – „Die Politik ist sich parteiübergreifend einig, dass der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung zwingend zu senken ist. Das ist erfreulich, denn so können Resistenzen vermieden und Verbraucher effektiver geschützt werden.“ Das sagte der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion heute im Vorfeld einer Aktuellen Stunde auf Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN unter dem Titel: „Weniger Antibiotika - mehr Qualität für Thüringer Verbraucherinnen und Verbraucher“. Er verwies auf einen Beschluss des Landtags vom Oktober 2012 (Drucksache 5/5141), den seinerzeit CDU und SPD initiiert haben. Die Fraktion wird laut Primas mit Interesse zur Kenntnis nehmen, was die vormalige Verbraucherschutzministerin Heike Taubert diesbezüglich veranlasst hat.


Nach den Worten des Agrarexperten Primas muss immer wieder verdeutlicht werden, was die möglichen Konsequenzen des Antibiotikaeinsatzes bei Nutztieren sind und worüber es aufzuklären gilt: „Wenn wir die aktuelle Debatte sinnvoll nutzen und als Chance begreifen wollen, dann müssen wir mit allen Beteiligten über Tiergesundheit, Hygiene, Impfprogramme, Haltungsbedingungen und vieles mehr diskutieren, um die Ursachen des Problems zu erfassen und abstellen zu können, anstatt den Arzneimitteleinsatz per se anzuprangern“, sagte der Agrarexperte.


Der Beschluss vom Herbst 2012 berücksichtige einen ganzheitlichen Ansatz bei der Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes, etwa Hygienemaßnahmen, Impfprogramme, Veränderungen der Haltungsbedingungen und andere präventive Maßnahmen. „Es ist gut, wenn wir im Landtag diskutieren, in welchem Ausmaß die damalige Willensäußerung des Parlaments umgesetzt werden konnte und wo eventuell nachgesteuert werden muss. Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Klarheit zu schaffen und das Vertrauen der Verbraucher zu sichern – das ist das Gebot der Stunde“, so Primas abschließend.




Dr. Karl-Eckhard Hahn

Pressesprecher

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