Die
positive Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt ist trotz des für die
Jahreszeit üblichen Anstiegs der Arbeitslosigkeit intakt. Darauf
weist das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)
in der Hans-Böckler-Stiftung hin. Die Forscher rechnen damit, dass
die Zahl der Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt 2015 um 280.000
Personen oder plus 0,7 Prozent zunehmen wird. Die Zahl der
Arbeitslosen dürfte nach der aktuellen IMK-Prognose um 64.000 im
Jahresdurchschnitt zurückgehen. Die Quote läge dann bei 6,5
Prozent.*
Dass die Arbeitslosigkeit im Januar weniger stark angestiegen ist als im Durchschnitt der Vorjahre, saisonbereinigt leicht sank und deutlich unter dem Wert vor einem Jahr liegt, ist für den wissenschaftlichen-Direktor des IMK, Prof. Dr. Gustav A. Horn, ein Indiz dafür, dass die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns am 1. Januar keine messbaren Auswirkungen auf die Beschäftigung hatte. „Das Muster, das wir am Arbeitsmarkt sehen, ist für die aktuelle konjunkturelle Situation ganz typisch“, erklärt Horn. „Ansonsten kann man nur der Einschätzung des BA-Vorsitzenden Frank-Jürgen Weise zustimmen: Für fundierte Aussagen über die Wirkung des Mindestlohns ist es schlicht noch zu früh.“
Rainer Jung Abt. Öffentlichkeitsarbeit, Hans-Böckler-Stiftung
Eine
Mitteilung des idw – wissenschaftlichen Dienstes am 29.01.2015
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