Der
Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx,
hat den verstorbenen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker als
herausragende politische Persönlichkeit gewürdigt. „Richard von
Weizsäcker war der Bundespräsident der deutschen Einheit. Mit hohem
persönlichen Engagement hat er an der Umsetzung der Einheit unseres
Landes mitgewirkt. Er ist auf die Menschen zugegangen, um ihre
Hoffnungen und Ängste der Wiedervereinigung zu verstehen: So konnte er
Politik und Gesellschaft Hinweise geben, die Menschen auf dem Weg der
Versöhnung mitzunehmen. Insbesondere war Richard von Weizsäcker die
Verständigung auf dem europäischen Kontinent ein Herzensanliegen. Wo der
Dialog nicht funktionierte, hat er Gesprächsmöglichkeiten eröffnet.“
Als
Präsident des Evangelischen Kirchentages und als Mitglied der Synode
der Evangelischen Kirche in Deutschland sei Richard von Weizsäcker auch
die Ökumene ein Anliegen gewesen. Für ihn war das gemeinsame Suchen der
Kirchen nach gesellschaftlichem Engagement von Bedeutung, so Kardinal
Marx. „Wer dem früheren Bundespräsidenten begegnete, spürte das Anliegen
des Verstorbenen: Er wollte das christliche Erbe unseres Landes
lebendig halten. Richard von Weizsäcker war ein Mann des offenen Wortes,
der aus der Kraft des Gebets gelebt und gehandelt hat“, so Kardinal
Marx.
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