Samstag, 31. Januar 2015

Kardinal Marx zum Tod von Bundespräsident a. D. Richard von Weizsäcker

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat den verstorbenen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker als herausragende politische Persönlichkeit gewürdigt. „Richard von Weizsäcker war der Bundespräsident der deutschen Einheit. Mit hohem persönlichen Engagement hat er an der Umsetzung der Einheit unseres Landes mitgewirkt. Er ist auf die Menschen zugegangen, um ihre Hoffnungen und Ängste der Wiedervereinigung zu verstehen: So konnte er Politik und Gesellschaft Hinweise geben, die Menschen auf dem Weg der Versöhnung mitzunehmen. Insbesondere war Richard von Weizsäcker die Verständigung auf dem europäischen Kontinent ein Herzensanliegen. Wo der Dialog nicht  funktionierte, hat er Gesprächsmöglichkeiten eröffnet.“

Als Präsident des Evangelischen Kirchentages und als Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland sei Richard von Weizsäcker auch die Ökumene ein Anliegen gewesen. Für ihn war das gemeinsame Suchen der Kirchen nach gesellschaftlichem Engagement von Bedeutung, so Kardinal Marx. „Wer dem früheren Bundespräsidenten begegnete, spürte das Anliegen des Verstorbenen: Er wollte das christliche Erbe unseres Landes lebendig halten. Richard von Weizsäcker war ein Mann des offenen Wortes, der aus der Kraft des Gebets gelebt und gehandelt hat“, so Kardinal Marx.

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