Nachdem ich hier gestern
bemerkte, dass ich längst nicht alles an Themen festhalten kann, die
mich beschäftigen, fiel mir ein, dass ich ja schon mal überlegte,
mich mit Gedankensplittern zu begnügen, also kurz anklingen lassen,
was mir durch den Kopf geht – und solange mir noch etwas durch den
Kopf geht – damit ich mal eine Erinnerung daran habe. Ich weiß
nicht, ob mir das diesmal gelingt, nachdem ich ja im ersten Versuch
nicht weit kam. Weil ich dabei ein Sammelsurium zusammenbringe, ohne
vernünftige Ergebnisse. Andererseits stoße ich ja bei meiner
Surferei auch oft genug auf Themen und Probleme, bei denen ich mir
eingestehen muss, dass mir sogar die Grundvoraussetzungen fehlen, um
mich überhaupt damit beschäftigen zu können. Zum Beispiel bei
Themen, das Internet betreffend. Ich lese etwa als Überschrift:
„Justizministerium kritisiert Facebooks neue Datenschutzregeln“
und passe. Ich weiß so gut wie nichts vom Umgang bei Facebook und
nichts von dessen „Spielregeln“. Und bin auch nicht interessiert,
sie selbst kennen zu lernen. Und so gibt es viele Themen und
Vorgänge, vor denen ich buchstäblich stehe wie „die Kuh vorm
neuen Tor“. Punkt.
Lese ich allerdings
Titelzeilen wie „Zur Demokratie gehört Respekt“ wie heute in
der „Taz“, werde ich sensibilisiert. Und stimme erst einmal ohne
Vorbehalte zu. Dann lese ich, dass damit das Wahlergebnis in
Griechenland gemeint ist, und sofort fallen mir die Berichte und
Kommentare ein, die es im Vorfeld dieser Wahl gegeben hat. Schon
dabei gab es erhebliche Probleme mit Respekt und Toleranz. Und kann
nur neugierig sein, was sich aus dem Wahlergebnis für die Demokratie
und zum gegenseitigen Respekt ergeben wird. Dabei möchte ich diese
Titelzeile ja sehr viel weiter und grundsätzlicher verstehen. Ist
das mit Gedankensplittern zu machen? Ich muss mal darüber
nachdenken.
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