Es hat in den letzten Tagen
viele Diskussionen zu einen Motivwagen gegeben, der für den Kölner
Rosemontagszug gestaltet worden war, und nun offenbar nicht
zugelassen wird. Er ist der inzwischen weltweit wirkenden Problematik
um das Satiremagazin Charlie Hebdo und deren getöteten Herausgeber
und Redakteuren gewidmet. Und der ebenso heiter wie anschaulich mahnt
, Unstimmigkeiten und Differenzen tunlichst auf satirische oder
geistvolle, nie aber auf gewaltsame Art auszutragen. Wer an dieser
Problematik interessiert ist, konnte sich anhand zahlreicher
Presseberichte informieren und seine eigenen Gedanken dazu machen.
So, wie auch ich das versuchte.
Ich gebe zu, dass ich damit
meine Schwierigkeiten hatte. Und schon angesichts der zeitlichen Nähe
zu den schrecklichen Ereignissen in Paris der Meinung war, dass mit
diesen Motivwagen das Gedenken konterkariert würde. Und sich
militante Gegner von Charlie Hebdo erneut provoziert fühlen könnten.
Vielleicht eine vorschnelle Meinung, wie mir nach einer willkommenen
Diskussion darüber schien. Schließlich hat das sinnvoll gestaltete
Motiv grundsätzliche Bedeutung. Und die Zeitnähe zu den
bezuggenommenen Ereignissen die Dringlichkeit dieser erkennbaren
Mahnung umso deutlicher werden lässt.
Was immer auch ein
weitergehender Meinungsaustausch gebracht haben könnte, auf die
Befindung der Verantwortlichen für den Kölner Rosemontagszug hätte
sie keinerlei Bedeutung. Weiterer Überlegungen wurde ich allerdings
auch enthoben durch den Deutschlandfunk. Der ließ in einem Bericht
den Präsidenten des Kölner Karnevalsvereins „Rote Funken“,
Heinz Günther Hunold zu dieser Problematik zu Wort kommen, der ganz
klar feststellte (Zitat): „Wir lassen uns die Meinungsfreiheit, die
Gedankenfreiheit, die Narrenfreiheit nicht verbieten." (Ende des
Zitats). Er vergaß lediglich die „Entscheidungsfreiheit“ zu
erwähnen, wie ich meine. Mir bleibt bestenfalls noch zu überlegen,
auf was alles man die „Narrenfreiheit“ noch ausdehnen müsste!?
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