Samstag, 31. Januar 2015

Kölner Rosemontagszug ohne Charlie Hebdo?

Es hat in den letzten Tagen viele Diskussionen zu einen Motivwagen gegeben, der für den Kölner Rosemontagszug gestaltet worden war, und nun offenbar nicht zugelassen wird. Er ist der inzwischen weltweit wirkenden Problematik um das Satiremagazin Charlie Hebdo und deren getöteten Herausgeber und Redakteuren gewidmet. Und der ebenso heiter wie anschaulich mahnt , Unstimmigkeiten und Differenzen tunlichst auf satirische oder geistvolle, nie aber auf gewaltsame Art auszutragen. Wer an dieser Problematik interessiert ist, konnte sich anhand zahlreicher Presseberichte informieren und seine eigenen Gedanken dazu machen. So, wie auch ich das versuchte.


Ich gebe zu, dass ich damit meine Schwierigkeiten hatte. Und schon angesichts der zeitlichen Nähe zu den schrecklichen Ereignissen in Paris der Meinung war, dass mit diesen Motivwagen das Gedenken konterkariert würde. Und sich militante Gegner von Charlie Hebdo erneut provoziert fühlen könnten. Vielleicht eine vorschnelle Meinung, wie mir nach einer willkommenen Diskussion darüber schien. Schließlich hat das sinnvoll gestaltete Motiv grundsätzliche Bedeutung. Und die Zeitnähe zu den bezuggenommenen Ereignissen die Dringlichkeit dieser erkennbaren Mahnung umso deutlicher werden lässt.



Was immer auch ein weitergehender Meinungsaustausch gebracht haben könnte, auf die Befindung der Verantwortlichen für den Kölner Rosemontagszug hätte sie keinerlei Bedeutung. Weiterer Überlegungen wurde ich allerdings auch enthoben durch den Deutschlandfunk. Der ließ in einem Bericht den Präsidenten des Kölner Karnevalsvereins „Rote Funken“, Heinz Günther Hunold zu dieser Problematik zu Wort kommen, der ganz klar feststellte (Zitat): „Wir lassen uns die Meinungsfreiheit, die Gedankenfreiheit, die Narrenfreiheit nicht verbieten." (Ende des Zitats). Er vergaß lediglich die „Entscheidungsfreiheit“ zu erwähnen, wie ich meine. Mir bleibt bestenfalls noch zu überlegen, auf was alles man die „Narrenfreiheit“ noch ausdehnen müsste!?

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