Reihe „KUNST &
KAFFEE“ im Kunsthaus wird am Mittwoch fortgesetzt
Wenn heute in Zeiten
der e-mails und der e-books schon dem gedruckten Buch sein Ende
geweissagt wird, dann müsste man meinen, dass die kleinen, oft aber
künstlerisch auf hohem Niveau gestalteten und gedruckten „Exlibris“
kaum noch von Interesse sind. Doch weit gefehlt – Museen gestalten
ganze Ausstellungen mit diesen kleinformatigen, einzuklebenden
‚Zetteln‘ –
richtigerweise Bucheignerzeichen – die eben sagen
sollen: Dieses Buch ist aus meinem Bestand, meiner Bibliothek, gehört
mir – daher auch „Ex libris“. Erotische Exlibris wurden 2014 in
Schloss Molsdorf gezeigt und auch das Kunsthaus Meyenburg widmete im
Jahr 2008 eine eigene Ausstellung den polnischen Exlibris. So ist es
kein Zufall, dass auch in der Reihe „KUNST & KAFFEE“ die
erste Veranstaltung in diesem Jahr dieses Thema in den Mittelpunkt
stellt. In einem Vortrag wird die Leiterin, Frau Hinsching auf die
Geschichte, die Entwicklung, Beispiele der angewendeten Techniken und
auf diverse Themen, die auf diesen Exlibris dargestellt sind,
eingehen – wie immer reich bebildert, so dass diese kleinen
Vertreter großer Kunst auch mittels Beamer in großem Format zu
betrachten sein werden. Man kann an den Exlibris auch verfolgen, wie
sich die Drucktechnik – im Mittelalter Holzschnitte – , aber auch
die Motive den jeweiligen Moden folgend entwickelt haben. Sammler
dieser Gattung der Kunst müssen sich heute – genau wie die
Philatelisten – spezialisieren; die einen Exlibris mit Ornamenten
oder Wappen – eines hier als Beispiel -, andere mit Teufeln oder
Figuren der griechischen Sage, besonders beliebt aber erotische
Darstellungen, die oft auch sehr freizügig sein können. Auch hier
kann die Grenze zwischen Erotik und Pornografie verschwommen, nicht
genau zu
definieren sein. Meist aber findet man berufsbezogene
Exlibris – als Beispiel Ärzte oder Rechtsanwälte – oder man
zeigt sein Hobby oder auch sein geliebtes Haustier auf diesen kleinen
Kunstwerken – beispielsweise die Darstellung einer Katze als
zentrales Motiv.
Wie immer fördert der
KUNSTHAUS
MEYENBURG
FÖRDERVEREIN diese Veranstaltung und ladet auch wie in der
Vergangenheit anschließend ein zu selbstgebackenem Kuchen und Kaffee
– und nicht zu vergessen zu zwanglosen Gesprächen. Lassen Sie sich
also ein auf diese große Kunst auf kleinem Papier und seien Sie
eingeladen in den Kunsthaus-Keller am Mittwoch, 28.01.2015 um 15 Uhr
– wie immer ‚Kunst, Kuchen, Kaffee‘ für 5 Euro.
Dr. Wolfgang R.
Pientka Vorsitzender des KUNSTHAUS
MEYENBURG
FÖRDERVEREIN
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