Sonntag, 11. Januar 2015

Tourismus im Südharz: Ein verbreiteter Neubeginn?

Der Tenor der Vorschau auf die morgen in Sondershausen vorgesehene Gründung eines Marketingverbandes, die am Donnerstag im Beratungsraum der Nordhäuser Tourismusinformation stattfand, klang recht hoffnungsvoll. „Eine schöne Sache sei der gemeinsame Verband, der den Namen „Tourismusverband Südharz-Kyffhäuser“ tragen soll“ konnte man danach im Sondershäuser Lokalteil der „Thüringer Allgemeine“ (Autor Sebastian Tauchnitz) lesen. Und im Vergleich zu den anderen Berichten dazu (TA Nordhausen, nnz) war dieser Bericht noch der sachlichste. In dem es dann zum Abschluss hieß: „ Es ist also eine Wette mit vielen Ungewissen. Wo der Sitz des Verbandes sein soll? „Keine Ahnung.“ Wieviel Geld, wieviel Mitglieder man braucht, um dauerhaft überleben zu können? „Keine Ahnung.“ . . . Wie man die neue Großregion vermarkten möchte? „Keine Ahnung.“ Und dazwischen war zu lesen, dass man nun endlich die Region gemeinsam, kreisgrenzenübergreifend, vermarkten und agieren könne, betonten die Verantwortlichen unisono. Nur: Wie genau das passieren soll, ist allerdings noch offen. Immerhin zeichneten die Mitglieder des Arbeitskreises schon mal ein strukturelles Gerüst, das nach der morgigen Gründung allmählich in feste Formen gebracht werden soll. Das betrifft die Satzung, den notwendigen finanziellen Haushalt (Etat) und die anzustrebende Mitgliederzahl (100 seien gut, mehr natürlich besser).



Für dieses strukturelle Gerüst reichte der bisherige Arbeitskreis, mehrheitlich bestehend aus Verwaltungsleuten. Ein Geschäftsführer als Tourismusexperte – der Posten ist noch auszuschreiben - soll dann das inhaltliche Konzept erstellen und verwirklichen. Dazu schwebt dem Abeitskreis ein Zeitraum von etwa einem halben Jahr vor, bevor „geliefert“ werden kann. Der Verband soll nach den bisherigen Vorstellungen ausschließlich Tourismusmarketing betreiben – also vorwiegend Messen besuchen und Prospekte vertreiben - und nicht wie bisher die beiden Tourismusverbände Südharz und Kyffhäuser Geschäftsstellen oder Informationen betreiben, die große personelle Kapazitäten erfordern, erklärte Lars Tietje, der wie auch Landrats-Sprecherin Jessica Piper, Traditionsbrennerei-Chef Jochen Einenckel und Nordhausens Tourismuschefin Birgit Adam Mitglied einer achtköpfigen Arbeitsgruppe ist. Ob und inwieweit das realistisch ist, darüber wird dann wohl erst der Geschäftsführer als Tourismusexperte zu befinden haben. Soweit also die Vorschau, nach der morgigen Gründung komme ich darauf zurück.

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