Freitag, 9. Januar 2015

Ein Zauberer auf der Klarinette beim Loh-Orchester

Spyros Mourikis spielt im 4. Sinfoniekonzert

Es war im Herbst 2013, als Generalmusikdirektor Markus L. Frank im Internet auf ein Video stieß, das ihn sehr beeindruckte. Darin war der griechische Klarinettist Spyros Mourikis mit dem Klarinettenkonzert von Jean Françaix zu hören, das in seiner Virtuosität eine Herausforderung für versierte Musiker darstellt. Spyros Mourikis spielte es so meisterhaft, dass Markus L. Frank ihn sofort einlud, gemeinsam mit dem Loh-Orchester zu musizieren. Im 4. Sinfoniekonzert am 18. Januar im Theater Nordhausen wird er das legendäre Klarinettenkonzert mit dem Loh-Orchester aufführen.

Das Konzert von Françaix gilt bei allem darin enthaltenen musikalischen Witz als besonders anspruchsvoll. Der Komponist erklärte, dass das Werk den Zuhörer „amüsieren“ werde, es zu spielen für den Solisten aber „ein wahrhaftes Luftballett der Finger mit Loopings, Steilkurven und Sturzflügen“ sei. Spyros Mourikis vergleicht das Werk mit einem gefährlichen Flug in höchster Höhe, der aber für alle Beteiligten – für den Solisten ebenso wie für Orchester, Dirigent und Zuhörer – zugleich ein riesengroßer Spaß ist. Er hat das Konzert schon etwa 20 mal u. a. in Griechenland, Polen, Russland und in Deutschland aufgeführt.

Spyros Mourikis, 1974 in Griechenland geboren, lebt in Athen, spielt dort als Soloklarinettist im Staatsorchester Athen und ist Professor am Konservatorium. Er gibt international Solokonzerte mit zahlreichen Orchestern sowie Rezitals. Doch auch das Spiel im Sinfonieorchester bedeutet ihm sehr viel. Mit seinem Instrument Teil eines großen Klangkörpers zu sein, hat für ihn etwas Magisches, zumal es in der
Orchesterliteratur viele schöne Klarinettensoli gibt.

Seine Karriere als Klarinettist begann im Jahr 1997, als er beim Internationalen Carl-Nielsen-Wettbewerb in Odense einen ersten Preis erhielt. Seither spielt Spyros Mourikis mit Orchestern wie dem Philharmonischen Orchester Kopenhagen, dem SWR Sinfonieorchester, dem Finnischen Radio Sinfonieorchester und dem Sinfonieorchester von Mexico City und hat zahlreiche Rundfunkaufnahmen und CD-Einspielungen gemacht. Eigens für ihn und seine Klarinette haben zeitgenössische Komponisten Musik geschrieben

Neben dem unterhaltsamen Klarinettenkonzert von Jean Françaix darf sich das Publikum im 4. Sinfoniekonzert auf zwei Werke von magischem Klangzauber freuen: Claude Debussys sinfonische Dichtung „Prélude à laprès-midi d’un faune“ und die Konzertsuite des Märchenballetts „Der Feuervogel“ von Igor Strawinsky.

Das 4. Sinfoniekonzert findet am Sonntag, 18. Januar, um 19.30 Uhr im Theater Nordhausen statt. Um 18.45 Uhr bieten Generalmusikdirektor Markus L. Frank und Konzertdramaturgin Juliane Hirschmann im Foyer eine Einführung an.

Konzertkarten (12–27 Euro) gibt es an der Theaterkasse (Tel. 0 36 31/98 34 52), im Internet unter www.theater-nordhausen.de und an allen Vorverkaufsstellen der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Foto: Agentur

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