Erfurt – Die CDU-Fraktion hat das drohende
Sonntagsfahrverbot für Motorräder zum Thema einer aktuellen Stunde zur
nächsten Landtagssitzung gemacht. „Wir wollen damit erreichen, dass die
Bundesregierung einem entsprechenden Antrag des
Bundesrats nicht zustimmt“, so der Verkehrsexperte der Union, Marcus
Malsch. Zum einen werde bei weitem nicht jedes Motorrad hochtourig durch
die Thüringer Ortschaften gefahren. „Hier wird aus einem Problem
einiger weniger unvernünftiger Fahrer ein generelles
Verbot für 100.000 Motorradbesitzer allein in Thüringen angestrebt“, so
Malsch. Zum anderen sei das Motorrad im ländlichen Raum auch ein
Fortbewegungsmittel, das die gerade an den Wochenenden nur sehr
sporadisch fahrenden Busse und Bahnen ersetze. Man könne
den Menschen auf dem Land doch nicht die Mobilität an Wochenenden und
Feiertagen nehmen.
Ebenfalls abzulehnen sei diese Einschränkung der
Freiheitsrechte aus touristischer Sicht. „Sonn- und Feiertage sind doch
gerade die typischen Tage für Motorradausflüge. Ausgerechnet dann die
Benutzung der Maschinen zu verbieten, schädige
die Gastronomie und erschwere in Deutschland 4,4 Millionen
Zweiradfahrern die Ausübung ihres Hobbys“, sagte Malsch weiter.
Matthias Thüsing
Stellv. Pressesprecher
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