Mittwoch, 24. Juni 2020

Pressemitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik

Ende 2019 erstmals mehr Frauen als Männer im Besitz eines Schwerbehindertenausweises 

Am 31.12.2019 waren 205 195 Thüringerinnen und Thüringer im Besitz eines Schwerbehindertenausweises. Dies waren 7 382 Personen bzw. 3,5 Prozent weniger als zwei Jahre zuvor. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik waren Ende 2019 erstmals mehr Frauen (103 012 bzw. 50,2 Prozent) als Männer (102 183 bzw. 49,8 Prozent) im Besitz eines Schwerbehindertenausweises. Der Anteil der schwerbehinderten Menschen an der Thüringer Bevölkerung lag bei 9,6 Prozent. Die Hälfte (54,1 Prozent) der schwerbehinderten Thüringerinnen und Thüringer war älter als 65 Jahre. Weitere 33,8 Prozent befanden sich im Alter von 45 bis unter 65 Jahren, 9,6 Prozent im Alter von 18 bis unter 45 Jahren und 2,5 Prozent der von Schwerbehinderung Betroffenen waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Ursache der Behinderung war in vier Fünftel der Fälle (81,2 Prozent) eine Krankheit (einschließlich Impfschaden). Bei 4,7 Prozent der schwerbehinderten Menschen war die Behinderung angeboren und 1,8 Prozent der Fälle wurden durch Unfälle (einschließlich Arbeitsunfälle und Berufskrankheit) verursacht. In 0,9 Prozent der Fälle war die Ursache ein Arbeitsunfall bzw. eine Berufskrankheit. Anerkannte Kriegs-, Wehrdienst- oder Zivildienstbeschädigungen waren in 0,2 Prozent der Fälle Ursache für eine Schwerbehinderung. In 54 370 Fällen wurde als Art der schwersten Behinderung eine Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen bzw. Organsystemen festgestellt. Das waren mehr als ein Viertel (26,5 Prozent) aller Betroffenen. An zweiter Stelle standen Querschnittlähmung, zerebrale Störungen, geistigseelische Behinderungen und Suchtkrankheiten (50 310 Personen bzw. 24,5 Prozent), gefolgt von Funktionseinschränkungen von Gliedmaßen (28 332 Fälle bzw. 13,8 Prozent). 

 Bitte beachten: Für die Berechnungen zum Stichtag 31.12.2019 wurde die Bevölkerungszahl am 31.12.2019 herangezogen. 


Thüringer Landesamtes für Statistik

Erfurt, 24. Juni 2020

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