Malsch: „Adams sollte zunächst die Probleme vor Ort lösen“
Erfurt – Der migrationspolitische Sprecher der
CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Marcus Malsch, hat die Ankündigung
des Thüringer Migrationsministers Dirk Adams kritisiert, 200 der
insgesamt 900 vom Bundesinnenministerium für Gesamtdeutschland
angekündigten Asylbewerber nach Thüringen holen zu wollen. „Der
Grundsatz einer fairen und gleichmäßigen Verteilung auf die Bundesländer
darf nicht außer Kraft gesetzt werden. Wenn sich Thüringen im Rahmen
seines Bevölkerungsanteils an der Aufnahme dringend
behandlungsbedürftiger Kinder beteiligt, ist das in Ordnung. Der
Thüringer Anteil liegt bei insgesamt 900 Flüchtlingen aber bei knapp 25,
und nicht bei 200“, erklärte Malsch. Die Kinder und ihre Kernfamilien
durchliefen dann ein ergebnisoffenes Asylverfahren,
so der CDU-Politiker.
Mit Blick auf dessen Aussagen im
Migrationsausschuss bezichtigte Malsch den Thüringer Migrationsminister
der Lüge: „Minister Adams hat uns die Verteilung zahlreicher
Asylbewerber von der Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl auf andere
Einrichtungen
und in die Landkreise damit begründet, er wolle Suhl ‚coronafest‘
machen. Tatsächlich ging es ihm offenbar nur um die Schaffung neuer
Aufnahmekapazitäten im Zuge seiner öffentlichkeitswirksamen
Alleingänge“, reagierte Malsch auf die Aussage Adams‘, die jetzt
in Rede stehenden 200 Flüchtlinge doch wieder in Suhl unterzubringen.
„Solange die Landesregierung die Probleme in der Erstaufnahme nicht in
den Griff bekommt und dort schwere Auseinandersetzungen und zuletzt
sogar wieder Messerstechereien auf der Tagesordnung
stehen, sind 200 neue Bewohner für Suhl mindestens fahrlässig.“
Felix Voigt
Pressesprecher
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen